Biformis ( Gr. M. ), lateinische Uebersetzung des griechischen Wortes dimorphos , »zweigestaltig«; Beiname mehrerer mythischer Wesen, z.B. des Minotaurus , der Centauren , ... ... , auch des Bacchus , weil er bald als Jüngling, bald als bärtiger Mann abgebildet wurde.
Bramanda ( Ind. M. ), das Ei, aus welchem, nach ... ... Hälfte der kaum geborne Brama den Himmel machte, während die andere die Erde bildete. B. ist eigentlich der in diesem Ei enthaltene Urstoff.
Daduchos ( Gr. M. ) , lateinisch Lucifera , »die Fackelträgerin«, Beiname der Diana , wenn sie als Mondgöttin erscheint; sie wird mit zwei Fackeln in den Händen abgebildet; ⇒ Diana .
Aequitas ( Röm. M. ), die personificirte Billigkeit , welche man häufig auf Gemmen und Münzen abgebildet findet, als ernste Jungfrau , gestaltet nach dem Ideale der Minerva , im linken Arme das Füllhorn, im rechten die Wage.
Hamakuta ( Ind. M. ), das Gebirge, welches den goldenen Gürtel um die Erde bildet, und zwischen den Meeren des Aufgangs und des Niedergangs liegt; es ist ohne Zweifel das Himalaya-Gebirge, von welchem alle indischen Völker ihren Ursprung herleiten. Die Fabel macht ...
Sambhawa ( Ind. M. ), von den acht und zwanzig Buddha 's, welche bereits erschienen sind, um die Welt zu erlösen, der dritte; sein Symbol ist das Pferd , daher er stets in Begleitung eines solchen abgebildet wird.
Teutates ( Celt. M. ), ein Gott der alten Gallier und Germanen, dem Mercur ähnlich, dem man blutige Opfer, sogar Menschen, darbrachte. Er wurde mit bärtigem, gekröntem Kopfe und zwei Flügeln abgebildet.
Satrapes ( Gr. M. ), ein Name, unter welchem Neptun anfangs zu Samicum, dann in Elis ein ehernes Standbild hatte, welches stets mit einem Kleide von Wolle, einem von Leinen und einem von Byssus bekleidet war.
Zemargla ( Slav. M. ), der Winter, eine von den Russen verehrte Göttin. Man bildete sie ab mit einem Mantel von Schnee, einer Krone von Hagelkörnern, ihr Athem war der Reif, und wenn sie blies, entstand Frost.
Zemberis , der Frühlingsbote der alten Preussen ; er bestreuete die Erde mit Samen und bekleidete sie mit Blumen und Kräutern.
Carthager ( M. der ). Die Carthager hatten, wie ihre Stammeltern, die Phönicier, eine sehr wenig ausgebildete Mythologie. Was Römer oder Griechen uns berichten, ist desshalb zweifelhaft, weil sie stets die Götter anderer Völker mit den ihrigen verglichen, oder sie einander gleichstellten; ...
... den Göttern pflegten, des höchsten Ansehens, und bildeten den höchsten Rath des Griwe und des Landes überhaupt. Aus ihrer ... ... Wenn sie es waren, welche Befehle ertheilten oder die Gebote des Griwe verkündeten, so bedurfte es des Gebieterstabs, des ⇒ Griwale nicht; ...
Hippothoë ( Gr. M. ), Name einer Tochter des Königs Pelias , welche von der mit Jason zurückkehrenden Medea beredet wurde, ihren Vater zu schlachten, damit sie denselben wieder verjüngen könne. Alle ...
Ampatisei ( Ind. M. ), die liebreizende Tochter einer Waldgöttin, ... ... indischer König auf der Jagd genaht; sie erzog ihr Kind mit treuer Liebe und bildete dasselbe eines Königs würdig aus; so fand sie Wissitraverien, ein mächtiger Raja aus ...
Amhpinome ( Gr. M. ), 1) eine Nereïde, welche, nebst ihren Schwestern, das Gefolge der trauernden Thetis bildete, und mit ihr den nahen Tod des Achilles beweinte. 2) A ...
Deutschuk , ein Götzenbild der Mongolen, welches jedoch die ihnen verwandten und ... ... Götterstadt vor, und wird auf ihren Gemälden gewöhnlich in einer solchen den Vorsitz führend abgebildet. Erscheint dieser Gott einzeln, so ist er blau, von einem weissen Gewand ...
Tossitoku ( Japan . M. ), ein Glücksgott, den die ... ... Gunst anrufen, in der Hoffnung, dass er sich ihren Unternehmungen günstig zeige. Man bildet ihn, nach Art der Japaner abscheulich gezeichnet, mitten im Meere auf einem Felsen ...
Oceaniden ( Gr. M. ), die dreitausend Töchter des Oceanus ... ... reizendsten Jungfrauen , und beglückten oft Sterbliche wie Unsterbliche mit ihrer Liebe. Sie werden abgebildet wie die Nereïden , jedoch auch manchmal als Jungfrauen , welche in Fische ...
Albadaran ( Orient. Religionslehre ), ein Knöchelchen des menschlichen Körpers, welches ... ... grossen Härte wegen, zurückbleiben soll; es ist von Grösse und Form einer Erbse und bildet den Keim des Körpers, welcher die menschliche Seele nach ihrer Auferstehung bekleiden wird. ...
Kaftarinn ( Orient. M. ), soll ein Enkel des Mizraim, des Erbauers von Memphis , gewesen sein, und ein neues Königsgeschlecht begründet haben. Er war ein mächtiger Magier und Astrolog, und der Erste, ...
Buchempfehlung
»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
90 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro