Alebion

[27] Alebion (Gr. M.), Sohn des Neptun und Bruder des Dercynus, bewohnte mit Letzterem einen höhlenreichen Wald in der Nähe des alten Massilia (Marseille), und beide lebten vom Raube. Als Hercules die schönen Heerden des Königs Geryon geholt hatte, trieb er sie durch das Land der Massilier, und die Brüder lauerten ihm mit ihren Gehülfen auf, um sie ihm abzunehmen. Hercules bestand einen furchtbaren Kampf; allein als er aus Mangel an Pfeilen bereits nahe daran war, zu unterliegen, liess Jupiter um und neben ihm Steine herabregnen, mit denen er die Räuber zurücktrieb. Ein Feld zwischen Marseille und der Rhone, mit Steinen übersät, wird noch jetzt als das Schlachtfeld gezeigt.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 27.
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