[43] Ancaeus (Gr. M.),
1) Sohn des arcadischen Lycurgus und der Eurynome, oder Cleophile, oder Antinoë, Bruder des Amphidamas, Epochus und Jasus, Genosse des Argonautenzuges und der calydonischen Jagd, bei welcher[43] er von dem Eber getödtet wurde.
2) A., aus Pleuron gebürtig. Als Amarynceus, König der Epeer, zu Buprasion in Elis starb, hielten seine Söhne ihm prächtige Leichenspiele, grosse Preise den Kämpfern aussetzend. Dort ward dieser A. von Nestor im Ringen überwunden.
3) A., Sohn Neptuns und der Astypalaea, einer Tochter des Phönix, König der Leleger. Er hatte Reben gepflanzt, und ein Seher weissagte ihm, er werde nicht von dem Safte seiner Reben trinken. Als nun der Weinberg die ersten Trauben trug, liess er den Saft davon in einen Becher drücken, und setzte diesen, indem er den Seher verspottete, an die Lippen. Da sagte dieser: »Vieles ist zwischen dem Becher und zwischen dem Rande der Lippen.« In demselben Augenblick kam die Nachricht, dass ein wilder Eber seine Fluren verwüste. A. setzte den Becher nieder, zog gegen das Thier aus und ward von demselben getödtet. Da wurde jener Spruch des Sehers zu einem Sprüchwort für unerwartete Ereignisse. - Die Söhne des A. waren Stammhelden der Samier, sie hiessen: Alitherses, Enudus, Perilaus und Samus; mit seiner Tochter Parthenope erzeugte Apollo den Lycomedes.