[176] Dschamabos (Jap. Rel.), Priester eines religiösen Ordens, welcher sich auferlegt hat, die steilsten Berge und Felsen zu erklimmen, um daselbst, Gott näher, diesen anzubeten, und welcher daher der Orden der Bergsoldaten (Dschamabos) heisst. Der Orden entstand im siebenten Jahrhundert n. Chr., ungefähr um die Zeit, da sich der Muhamedanismus erhob, mit welchem er indess gar keine Verwandtschaft hat. Der Stifter war ein heiliger Einsiedler, welcher zu seiner Erbauung alle hohen Berge von China und Japan erklettert hatte; er hiess Gjenno Giossa. Sein Andenken wird zwar hoch in Ehren gehalten, doch war er nicht im Stande, eine Spaltung dieses Ordens zu verhindern, denn bald nach seinem Tode theilte er sich in zwei Branchen, jede derselben jedoch wandert jährlich einmal zu seinem auf dem höchsten Gebirge liegenden Grabe. Wer dieses ohne die gehörige Reinigung thut, stürzt rettungslos hernieder in die Tiefe der Felsenklüfte. Nach glücklich vollendeten Wallfahrten, welche die hauptsächlichste ihrer Ordensregeln ausmachen und einen grossen Theil ihres Lebens erfüllen, kommen sie in einen höhern geistlichen Rang, und wohnen unter den Vorgesetzten des Ordens in Mikao.