[182] Elben (Deutsch. Volksgl.), die eigentliche deutsche Form des Namens jener Geister, die man neuerdings nach englischem Vorgang gewöhnlich ⇒ Elfen nennt. Die deutschen E. waren im Fortgang der allgemeinen Bildung grössten Theils vergessen, als ihrem Stamme im vorigen Jahrhundert durch moderne deutsche Schriftsteller die kräftiger treibenden und blühenden Zweige des englischen Elfen-Glaubens eingeimpft wurden. Man hat nur sparsame, den ältern Volksglauben von den E. beurkundende Quellen, wornach sie Plagegeister sind, welche durch Hexerei Menschen und Vieh überfallen und nur wieder durch Hexen fortgeschafft werden können. Sie sollen das Blut aussaugen (haben also Aehnlichkeit mit den Vampyrn der Ungarn und Griechen), jedoch dadurch nicht tödtlich werden, sondern anfänglich nur Uebelbefinden, dann Schwäche und Abmagerung hervorbringen. Besonders in den Hexen-Processen der früheren Jahrhunderte kamen die E. öfters zur Sprache; unglückliche Opfer jenes Wahnes gaben auf der Folter an, dass die E. kleine Teufel seien, welche als Würmer, Raupen, Fliegen, schwarz oder grau, oder bunt gestreift, sich auf die Thiere würfen und sie krank machten.