Fortuna

Fig. 118: Fortuna
Fig. 118: Fortuna

[207] Fortuna, (Röm. u. gr. M.), »das Glück oder der Zufall«. Diese Göttin, welche bei den Griechen Tyche hiess, ward zu Aegira in Achaja in einem kleinen Tempel mit dem Horn der Amalthea, und einem geflügelten Amor neben sich vorgestellt, was andeuten soll, dass die Liebesangelegenheiten der Menschen durch Glück mehr, als durch Schönheit, gefördert werden, wesshalb sie auch Pindar zu einer der Parcen oder Schicksalsgöttinnen, und zwar zu der mächtigsten derselben machte. Die Fortuna der Römer hatte als Fortuna equestris, plebeja, virilis etc. Tempel an verschiedenen Orten der Stadt, und in verschiedenen Städten des Reiches, von denen die zu Antium (vergl. Horaz Od. I, 35) und Präneste die berühmtesten waren.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 207.
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