Halia [2]

[227] Halia (Gr. M.), Schwester der Telchinen, welche der Meergott Neptun liebte und mit ihr sieben Kinder zeugte, darunter eine Tochter, Rhodus; die anderen waren Söhne von rauher, wilder Gemüthsart. Venus kam auf einer Reise von Cythere nach Cypern auf die Insel Rhodus, und ward von diesen Söhnen des Neptun zurückgewiesen. Die erzürnte Göttin machte sie rasend, so dass sie ihrer Mutter Gewalt, den Einwohnern aber viel Böses anthaten. Als der Meergott erfuhr, was geschehen war, verbarg er seine Söhne, ihrer Schandthat wegen, unter die Erde, und von da an hiessen sie die östlichen Dämonen. H. stürzte sich aus Verzweifelung in's Meer, und ward von den Bewohnern der Insel, unter dem Namen Leucothea, göttlich verehrt. ( Ino)

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 227.
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