[297] Kasczej, Kaschtschey (M. der Slaven), ein Unhold, russisch Bessmertnoj, der wie ein Skelet aussah. Er stellte gerne jungen Mädchen nach und entführte sie; sogar Bräute holte er aus ihren Brautbetten und führte sie auf sein Schloss. Er ist unverwundbar, stark, schadenfroh, ein Zauberer; durch List kann man ihn fangen, aber nicht tödten. Einst raubte er am Dniepr den Fischer des Wladimir, den er über dreimal neun Gebiete in das dreimal zehnte Reich brachte, wo er ihm Gold- und Silher-Fische fangen musste. Wladimir liess ihn durch den Kasarin suchen. Dieser schoss im Dniepr einen Hecht, der hierauf anfing zu reden und ihm den Aufenthalt des Fischers verrieth. Durch eine übergeworfene Schlinge ward er gezwungen, den Fischer frei zu geben. Er entführte unter Andern auch die schöne Milolika; die Hexe Jaga Baba entdeckte es dem Tschurilo, dem Geliebten der Milolika, gab demselben einen Knäuel, den er von sich warf, das eine Ende in der Hand behaltend, und der, fortlaufend, ihm den Weg in des Unholds Burg zeigte. Tschurilo sprengt mit dem Rosse Tugarins, während der Riese schläft, über die Mauer, entführt Milolika, allein bei der Rückkehr streift sein langes Schwert die Mauer, in welcher ein Draht verborgen ist, der eine Glocke hell tönen macht, so dass K. erwacht und dem Helden nacheilt; allein das Ross wirft mit seinen weit ausgreifenden Hufen einen ganzen Berg von Erde auf ihn, worunter er sieben Tage zu arbeiten hat, um sich heraus zu graben. - K. soll nach den Symbolikern den Winter bedeuten, der durch die Frühlingsnachtgleiche begraben wird, und erst sieben Monate nach derselben wieder erwacht.