[305] Lakschmi, (Ind. M.), die Göttin der Schönheit und Anmuth, Wischnu's Gattin, aus dem Meeresschaume entsprossen, gleich der Anadyomene der Griechen. Sie ist zugleich Göttin des Ueberflusses, und heisst als solche Sri oder Schiri; ferner: Göttin der Glückseligkeit im Allgemeinen, und somit identisch mit Mangola Dewta; dann als Verkörperung der Gattin Wischnu's in irdischen Gestalten ist sie als Sita, Rukmani, Radha etc. immer wieder die Geliebte und Gattin des Wischnu, wie derselbe sich bald in dieser, bald in jener Awatera als Rama, Krischna u.s.w. auf der Erde zeigte. Sie ist auf nebenstehendem Bilde dargestellt. Der Meissel der grössten indischen Künstler hat sich an diesem Gegenstande versucht, und so ist sie in einer etwas gezierten, nach den Begriffen der Indier aber unendlich anmuthigen Stellung, mit Schmuck überladen, im leichtesten Gewande, von oben herab bis auf den Gürtel fast ganz entblösst, wie zum Theil sich die Mädchen dort noch tragen, abgebildet. Als Ideal weiblicher Schönheit dient sie den Dichtern häufig zum Vergleich für Jungfrauen, denen man schmeicheln will; keine Fürstentochter gibt es, die nicht wenigstens eben so schön wäre, als L.