[313] Leucothoë (Gr. M.), Tochter des Orchamus, Königs der Achämenier, und der Eurynome, überaus schön, so dass Apollo aller seiner früheren Geliebten vergass und nur ihr huldigte, nachdem er ihre Sprödigkeit in Gestalt ihrer Mutter besiegt. Clytia, ihre Nebenbuhlerin, rächte sich, indem sie Apollo's Besuche kundig machte. Orchamus ergrimmte über die Nachricht und liess die Tochter lebendig begraben. Obwohl nun der Sonnengott, als er das Schreckliche erfuhr, mit seinen Strahlen den Sand zerstreute, war sie doch nicht mehr zu beleben, und so verwandelte er sie in eine Balsamstaude, deren Duft noch immer zu ihm emporsteigt.