[347] Nestor, (Gr. M.), König im triphylischen Pylus, der weiseste der Griechen, welcher mit dem grossen Heere nach Troja zog. Er war ein Sohn des Neleus und der Chloris und blieb bei dem Blutbade, welches Hercules unter den zwölf Söhnen des Königs anstiftete, verschont, weil er sich zu Gerene in Messenien befand. Die Ilias, welche seiner sehr häufig erwähnt, nennt ihn daher auch oft den gerenischen Helden. Immer tritt er als der erfahrene Rathgeber auf. Er war zweimal vermählt: mit Eurydice (des Clymenus Tochter) und mit Anaxibia; aus diesen Ehen hatte er mehrere Kinder, unter denen besonders ⇒ Antilochus berühmt ist; bekannt sind sonst noch: Echephron, Stratius, Perseus, Aretus, Thrasymedes, Pisistratus und die Töchter Pisidice und Polycaste. Er selbst brachte sein Leben auf drei Menschenalter (99 Jahre), nach Andern auf 300. - Nebenstehende Figur zeigt N., wie er seinen von Memnon getödteten Sohn Antilochus auf seinen Wagen legt.