[349] Niord (Nord. M.), ein schöner Jüngling aus dem Geschlechte der Vanen, welchen diese Letztern den Asens als Geissel für ihre friedliche Gesinnung gaben, während die Asen dasselbe in der Person des Häner thaten. Er vermählte sich mit der schönen Jotentochter Skade, und sie gebar ihm Freir und Freia, die edelsten und schönsten der Asen, unter welche sie, obwohl nicht ihrem Stamme angehörig, aufgenommen wurden; doch war die Ehe nicht glücklich, weil N. und Skade verschiedenen Völkern angehörten, deren verschiedene Gewohnheiten ihnen gegenseitig nicht zusagten; so konnte Skade nicht das Geschrei der Möven ertragen, wenn sie bei ihrem Gatten am Meere, in Noatun, wohnte, während N. das Geheul der Wölfe[351] unerträglich fand, wenn er bei seiner Gattin im Gebirge war. So trennten sie sich endlich, Skade, um ungestört auf ihren leichten Schneeschuhen umherzufahren und Wild zu jagen, N., um im leichten Nachen den Fischen nachzusetzen.