[365] Pagoden, die Tempel der indischen Götter, meistens nach riesigen Ideen erbaut. Das, was man in der Regel für das Hauptgebäude ansieht, ist nur die 200 bis 300 Fuss hohe Pyramide, welche das äusserste Eingangsthor überragt. Von demselben zieht sich rechts und links in gleicher Weite eine starke Mauer, welche eine Seite des Quadrats bildet, das den ganzen geheiligten Raum einschliesst. Meistentheils sind sieben solche concentrische Mauern in einander eingeschachtelt, sie umschliessen Gebäude, Wohnungen der Braminen, der ⇒ Dewedaschies, Badeteiche; endlich im innersten Raum sind die Tempel des Gottes, pyramidal wie das Eingangsthor, doch kleiner; in diesen sitzt oder steht der zu Verehrende, von Holz oder Stein, mehr oder minder kostbar verziert; die Pyramide ist stets mehr obeliskenartig, langsam verjüngt und erweitert sich ganz oben etwas, läuft dann halbmondförmig in zwei Spitzen aus, und besteht aus vielen über einander liegenden Stockwerken; das Eingangsthor ist stets nach Osten gerichtet. In jeder Umgürtung ist ein heiliger Gegenstand angebracht, eine liegende Kuh, ein Lingam etc. Die P. sind gewöhnlich ausserordentlich reich, indem sie durch die Pilger ungeheure Einkünfte haben.