[410] Seng-Wan-Mau (Chines. M.), die höchste Gottheit der Chinesen, welche aus Nichts besteht, aus Nichts geschaffen ist, Nichts thut noch denkt, doch nicht ohne grosse göttliche Eigenschaften gedacht wird, als da sind: Unbegreiflichkeit, Allwissenheit, Gerechtigkeit etc. Er sitzt im obersten Himmel und schaut in unveränderlicher Ruhe herab auf das Treiben der Menschen. S.-W.-M.[410] erscheint nirgends abgebildet, weil man sich keine Vorstellung von ihm machen kann; eine Anzahl von Göttern aber, für jeden Stand, jede Stadt, jedes Gewerbe, sind vorhanden; alle diese sind seine Untergebenen, und Befehlshaber über die Menschen, deren Schicksal, deren Wohl und Wehe sie in Händen tragen; sie werden manchfaltig, in Thon, Stein, Holz etc. abgebildet und angebetet, aber auch zertrümmert, wenn sie ihren Besitzern ihre Wünsche nicht gewähren.
Brockhaus-1911: Seng · Se-mau · Ta-lien-wan · Tai-wan · Wan · Kwang-tschou-wan · T(h)ai-wan · T(h)ai-wan-fu
DamenConvLex-1834: Seng-Wan-Mau (Mythologie)
Meyers-1905: Seng [1] · Seng [2] · Mau · Wan [2] · Wan [1]
Pierer-1857: Seng [2] · Seng-Miaotse · Seng [1] · Hale Mau Mau · Wan · Thai-wan
Vollmer-1874: Wan