* Dreihaarig sein. Ausdauernd, derb, kräftig, in Bezug auf dreifachen Zwirn . Abgeleitet wird die Redensart von Barthelden früherer Zeit , die ihren Schnurrbart ... ... Seiten in drei lange Haare ausgehen liessen. Frz. : Brave à trois poils.
Solange das Bügeleisen heiss ist, muss man damit bügeln. – Wullschlägel. ... ... muss benutzt werden. [Zusätze und Ergänzungen] *2. 'R is wie a kalt's Böigelaisa. – Sartorius. Er ist kalt und theilnahmlos. ...
* Sein Brustfleck ist mit Hasenbalg gefüttert. – Abraham a Sancta Clara in: Auf, auf, ihr Christen , S. 140. Vom Furchtsamen .
Bichtvater (s. ⇒ Beichtvater ). * Du bist mîn Bichtvater nig. – Dähnert, 40 a . Ich habe nicht nöthig, dir darüber Mittheilung zu machen.
Ameisenhut ist für (gegen) Schlafen gut. Frz. : Celuy qui est trop endormy doit prendre garde à la fourmy. ( G. Meurier, Trésor des sentences, XVI me siècle. )
Ein Bauerntanz. Holl. : Het is de boeren-dans. ( Harrebomée, I, 70. ) [Zusätze und Ergänzungen] *2. Dös is a rechter Bauerntanz. ( Oberösterr. ) Ist sehr geschmacklos.
* Es ist Ein Aufwaschen. Es ist eine Mühe , geht in ... ... eine Sache zugleich mit der andern berichtigen oder ordnen will. Frz. : C'est le même travail, c'est la même peine.
1. Lösche das Licht aus, so sind die Weiber alle gleich. *2. Auslöschen wie ein Licht . Von sanftem Tode. Frz. : Il a passé comme une chandelle.
* Doas eis a Aussenkroam. ( Codlewe. ) So sagt man in der Gegend von Militsch in Schlesien, wenn jemand statt Gewinn Verlust hat.
* A macht alles ärslich. ( Schles. ) – Berndt, 3. Falsch , verkehrt. Im Altenburgischen sagt man dafür: Etwas ärscheln machen, oder angreifen, z.B. das Buch ärschlen halten.
A ies a aalder deutscher Degen -Knup. – Robinson, 505; hochdeutsch bei Körte, 833. Ohne Falsch , treu, ehrlich und aufrichtig.
A koanss Tumpitern nich lussen. – Robinson, 281. Er kann's nicht lassen, den dummen Peter zu spielen, Knaben -, Jugend -, dumme Jungenstreiche zu machen.
Hat as egh altidj »hei hei« – hat het uk willem »o ho!« ( Nordfries. ) – Firmenich, III, 7, 106. Es ist nicht allezeit »eiajuchhei«, es heisst auch zuweilen »o ho!«
Glei bei Blaubeure leit (ligt) a Klötzle Blei . ( Schwaben . ) Ein dortiger Spruch zur Uebung in der Aussprache .
* Eine offene Bubengasse. – Theatr. Diabolorum, 389 a . Eine entblösste weibliche Brust .
Er stellet sich dienstlich. Er tregt alle Säcke , vnd holet alle Pöltzlein vnd gibt geschmierete vnd feiste wort.« ( Mathesy, 259 a . )
Wer gut einkellert, kann gut auskellern. Frz. : Qui bon l'achète, bon le boit. ( Lendroy, 154. )
Es ist keyn schöner concordantz, dann so hertz vnd mund zusamen stimpt. – Franck, I, 55 a ; Körte, 810; Simrock, 1465.
Dêi schreit an ô', wêi die Sau im Judenhaus . ( Nürnberg . )
* Dz üch Bockshoden schenden vnd plenden. – Murner, Karsthens o. O., 1520, S. 167, 20.
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