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Anglotzen [Wander-1867]

*1. Ar glotzt'n oa (gafft, stiert an) wî's Kalb a neu's Thor . *2. Er glotzte mich an wie ein gestochen Kalb . [Zusätze und Ergänzungen] Wie man sagt: Einen anglotzen, sagt man auch: ...

Sprichwort zu »Anglotzen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Einrühren

Einrühren [Wander-1867]

1. Einrühren ist leicht, aber es gilt ausessen. 2. Wer viel einrührt, muss viel auslöffeln. Lat. : Quod fecit, ferat, hoc fuerit ... ... I, 47. ) *3. He hett et inrört, he mag 't ock ûtêten.

Sprichwort zu »Einrühren«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 794.
Auswerfen

Auswerfen [Wander-1867]

Was ausgeworfen ist, mag man auch ausdreschen. Wer A sagt, soll auch B sagen; was man begonnen, soll man beenden. Masur . : Co wyr zuconą niech będzie omt't'ocona. ( Frischbier, II, 3036. )

Sprichwort zu »Auswerfen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 881.

Barometer [Wander-1867]

* Er het der Bar'meter by-n-em verschüttet. ( Solothurn . ) – Schild , 71, 165. Ist in Ungnade gefallen.

Sprichwort zu »Barometer«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Aederlein

Aederlein [Wander-1867]

*1. Einem das Aederlein treffen. »Ich habe jhnen das Aederlein getroffen ... ... mich.« ( Henisch, 22, 42. ) *2. Er hat ka(n) gutes Äderle am ganze(n) Leib . ( Ulm. )

Sprichwort zu »Aederlein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 717.
Drum sein

Drum sein [Wander-1867]

* Doa is 'r drüm, we Seebach üm de Klöte . – Schlingmann, 1291.

Sprichwort zu »Drum sein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1198.
Aristarch

Aristarch [Wander-1867]

* Du bist ein Aristarch. – W. Menzel, Allgemeine Weltgeschichte , 1863, III, 175. D.h. eine strenge kritische Autorität .

Sprichwort zu »Aristarch«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 804.

Darumsein [Wander-1867]

*1. He is darüm as Thôms ( Thomas ) üm den Hâmel. ... ... Schlingmann, 600. Das hab' ich verloren. *2. Nu is 'r drüm, we Bartel üm de Klöss '. – Schlingmann, 71. ...

Sprichwort zu »Darumsein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Betschule

Betschule [Wander-1867]

Wî gât in de Bêdschôl, säd' de Jung , dar sêt he in'n Paster sîn'n Aeppelbôm. ( Hamburg . ) – Hoefer, 529.

Sprichwort zu »Betschule«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 347.

Anrauchen [Wander-1867]

* Er hat sich gut angeraucht. ( Zittau. ) D.h. er hat es zu etwas, besonders zu Vermögen , zu Ansehen , wie eine gut angerauchte Meerschaumpfeife, gebracht.

Sprichwort zu »Anrauchen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Eisenhand [Wander-1867]

* Eine Eisenhand in einem Sammthandschuh. Amerikanisches Sprichwort von einem höflichen Soldaten . ( Neue Essays von R.W. Emerson, Stuttgart 1876, S. 13. )

Sprichwort zu »Eisenhand«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Aantvogel [Wander-1867]

1. En Schöt is gên Aantvogl. – Kern , 560. *2. Mênst du, dat ik 'n Aantvogl bin? – Kern , 561. Wenn einer dem andern auf den Fuss tritt.

Sprichwort zu »Aantvogel«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Brotladen

Brotladen [Wander-1867]

* Hålt dein Brotlåd'n. ( Wien . ) In Niederösterreich für: Schweig, halt's Maul !

Sprichwort zu »Brotladen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1065.

Derischer [Wander-1867]

* Dås is gråd wie wån ma an Derischen ( Tauben ) an guad'n Morg'n gibt. ( Niederösterr. ) Wenn uns Jemand gar nicht versteht.

Sprichwort zu »Derischer«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Aufpelzen [Wander-1867]

Ementerm äst afpêlzen. ( Siebenbürg.-sächsisch. ) – Frommann, V. Jemandem etwas aufpelzen, d.h. ihn zum besten haben.

Sprichwort zu »Aufpelzen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Charlotte [Wander-1867]

Et is nich richtig mit Charlotten, sâ de Sergeant; se hett sick mit 'n Tambour slaen, un hett de Trummel gewunnen. – Schröder, 127.

Sprichwort zu »Charlotte«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Bolsterig

Bolsterig [Wander-1867]

* He öss bolsterig. 1 ( Pillau. ) – Frischbier, I, 421. 1 ) D.h. ärgerlich.

Sprichwort zu »Bolsterig«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1032.
Cyprianer

Cyprianer [Wander-1867]

* Er ist ein Bruder Cyprianer. D.h. er hat die Gicht .

Sprichwort zu »Cyprianer«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1108.

Abspucken [Wander-1867]

* Einen etwas abspucken. ( Nürtingen. ) Wird ausnahmsweise mit hochdeutscher Endung ausgesprochen; an andern Orten auch abspicken, d.h. ablernen.

Sprichwort zu »Abspucken«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Allerwegs [Wander-1867]

He es allerwegs (überall), as't quâd (böse) Geld . ( Ostfries. ) – Frommann, V, 523.

Sprichwort zu »Allerwegs«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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