*1. Einem Hundsloden anhängen. Lat. : Pellem caninam rodere alicui ... ... bekommen. Derbe Vorwürfe, Lection , Strafpredigt. *3. Ich mûss m'r olle Hondsloda vôn 'm g'folla lôn. ( Oesterr.-Schles. ) – Peter , 447. ...
* Mit dann lusst oich nê ei, dâr hôt Langkhulz. ( Hirschberg. ) Mit diesem lasst euch nicht ein, er hat Langholz, d.h. er ist insofern gefährlich, als er, wo man es nicht mehr erwartet, ...
* Die Erklärung ist dunkler als der Text . Von Erklärungen, welche die Sache nur noch dunkler machen. Frz. : C'est la glose d'Orléans, plus obscure que le texte. ( Lendroy, ...
Hi hea't ap am a Tjidder staak. ( Nordfries. ) Er hat's auf(gezehrt) bis an den Tüderstock, d.h. sein Hab und Gut ist fort, er hat alles bis auf den im ...
1. Dai könn sick wuol im Fingerhaue kuoken un met der Nainoal opscheppen. ( Grafschaft Mark . ) – Woeste, 84, 71. *2. Keinen Fingerhuts voll. D.h. nichts.
Er kan auch Facenetel verschicken. – Mathesy, 353 b . Mathesy, a.a.O., sagt ironisch: »Ein Jungfrewlein das muss spatziren fahren, jhre eigenen Zehrhellerlein haben. Es kan auch Buelbrieflein schreiben, kan auch Facenetel verschicken. Das ist ein verdeckt Essen ...
* Er steht unterm Bambusarm. ( Tamulisch. ) D.h. unter dem Pantoffel . In der talmulischen Literatur ein stehendes Epitheton ornans des weiblichen Armes mit Rücksicht auf Glätte und Zierlichkeit, sowie man die Frauen selbst »Schönstirnige« nennt.
Er ist ausgebohnt worden. D.h. ausgestossen oder nicht aufgenommen. – An manchen Orten Hollands bestand oder besteht der Brauch bei geschlossenen Gesellschaften , Zünften , Gilden über die Mitglieder durch schwarze und weisse Bohnen abzustimmen (Ballotage).
Wenn 's Habermarch 1 g'rothet, so git's kei Heu. ... ... . 1 ) Wegen seines milchichten Saftes so genannt, Trogopogon pratense L. (Vgl. Stalder, II, 8. )
Bussväter – Busenväter. (S. ⇒ Beichtvater .) Ph. M. von Aldegondr sagt, »dass die Beichtväter wohl Bauchväter mögen genannt werden, dieweil sie durch die Beicht in untersten vnd innersten Busen der Frawen vnd Döchter sehen vnd tasten können.« ( ...
* Er ist ein Klauditke. ( Westpreuss. ) – Frischbier 2 , 2036. Angeblich Spitzname für einen Rinnstein (rein?-)macher mit der Bedeutung : Klau' (d.h. such') Düttchen .
1. Grossmaul ist bei der Arbeit faul. Frz. : Grand venteur petit faiseur. – Les piaffeux d'Evreux. ( Leroux, ... ... 227. ) 2. Grossmauls Degen sticht nicht. It. : L'arme di poltroni non tagliano ne forano.
Was soll dazu (hier) das Ave-Maria ! Alles zu seiner Zeit und an seinem Orte. It. : All' Ave Maria a casa o per la via.
*1. He braschelt wie de Jud nau 'm Ölskefelle. – Frischbier, I, 433. Brascheln = in den Bart brummen, Ölske = Iltis . *2. Hei brâscht wie e Hingst. – Frischbier, II, 408.
* Du bist ein Aristarch. – W. Menzel, Allgemeine Weltgeschichte , 1863, III, 175. D.h. eine strenge kritische Autorität .
*1. Einen nicht aufs Altarl auffi lass'n. ( Oberösterr. ) D.h. aus irgendeinem Grunde es verhindern, dass der Andere bevorzugt und ausgezeichnet werde. *2. Jemand aufs Altarl heben. ( Steiermark. )
Fert Gewesene 1 göfft de Jude nuscht. – Frischbier 2 , 1263. 1 ) D.h. für das, was man einmal gehabt hat.
* Einem Hofwasser zu trinken geben. Leere Versprechungen . Frz. : L'eau bénite de cour. ( Leroux, II, 60. )
* Er hat sich gut angeraucht. ( Zittau. ) D.h. er hat es zu etwas, besonders zu Vermögen , zu Ansehen , wie eine gut angerauchte Meerschaumpfeife, gebracht.
Ehrhunger ist auch ein Hunger . – Simrock, 1838; Körte, 1015. It. : L'ambizione è la croce degli ambiziosi.
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