1. Was sich nicht abbürsten lässt, das muss man ⇒ abstreicheln (s.d.). Manche Menschen sind wie ihr Rock , man kann nicht alles herunterbürsten, vieles geht nur herunterzustreicheln. *2. Wir wollen einander abbürsten.
* He hett 'n gooden Achterdör. ( Ostfries. ) Eine gute Hinterthür . [Zusätze und Ergänzungen] *2. He hett de Achterdöre ( Hinterthür ) âpen (offen). ( Ostfr. ) – Frommann, II, 430, 548.
1. Aussen andächtig, innen verdächtig. Empfiehlt Mistrauen gegen Frömmler. *2. So andächtig, wie ein junger Priester . ... ... Im Anfange zeigt man immer den meisten Eifer . Frz. : Il n'est dévotion que de jeune prêtre.
Was soll dazu (hier) das Ave-Maria ! Alles zu seiner Zeit und an seinem Orte. It. : All' Ave Maria a casa o per la via.
Allerhand ist ein Gänsedreckel. ( Schles. ) Als Erwiderung, wenn auf die Frage , was es zu essen u.s.w. gebe, geantwortet wird: Allerhand.
* Er ist aus Allenberg. – Frischbier, II, 39. Von einem, der sich albern gebärdet. Auch: Er ist reif für Allenberg, d.i. für die in der Nähe Wehlau's befindliche Irrenheilanstalt der Provinz Preussen .
Es ist besser angeruffen, als angegriffen werden. (S. ⇒ Feind 124.) – Lehmann, 436, 45.
* Er het der Bar'meter by-n-em verschüttet. ( Solothurn . ) – Schild , 71, 165. Ist in Ungnade gefallen.
Wer heut nicht aufgelegt ist, ist's morgen noch weniger. Dän. : Hvo ey i dag er val bekoem, i morgen er han meere slem. ( Prov. dan., 64. )
*1. Einem das Aederlein treffen. »Ich habe jhnen das Aederlein getroffen ... ... mich.« ( Henisch, 22, 42. ) *2. Er hat ka(n) gutes Äderle am ganze(n) Leib . ( Ulm. )
*1. Er ist abgerichtet dazu, wie Markolf 's Katze zum Lichthalten. Wenn sie die Maus sieht, lässt sie das Licht fallen und läuft der Maus nach. *2. Er ist abgerichtet und abgespitzt wie ein burghauser Würfel . ...
1. Sauf 's gar aus, halb trunken ist Bettelei . 2. Sûp ut, segt de Sachs. – Gärtner , Prov. dict.
*1. Einen nicht aufs Altarl auffi lass'n. ( Oberösterr. ) D.h. aus irgendeinem Grunde es verhindern, dass der Andere bevorzugt und ausgezeichnet werde. *2. Jemand aufs Altarl heben. ( Steiermark. )
* Sie sind im Bamelsack. So sagt man in Strassburg von Frauenzimmern , die zwischen zwei Altern stehen. ( Wolff, Zeitschrift für deutsche Mythologie, Göttingen 1853, 1. Bd., S. 405. )
*1. Bedênter, hinder mî! – » Herr , öck beschit di.« ... ... . ) – Frischbier, II, 301. *2. Göff dem Bedênte e Grosche on do es sölwst. – Frischbier, I, 292.
* Einen auf die Affenbank 1 setzen. 1 ) Auch Affenort ( s. Grimm, I, 184. )
* Es ist zum Begrunzen. ( Schles. ) Komisch , lächerlich. (S. ⇒ Besielen .)
1. En Schöt is gên Aantvogl. – Kern , 560. *2. Mênst du, dat ik 'n Aantvogl bin? – Kern , 561. Wenn einer dem andern auf den Fuss tritt.
Des (es) ist hamansche Angeberei. – Tendlau, 38. Jüd.-deutsch : Haman 's Mesires.
* Er ist heute gut aufgezäumt. – Frischbier, II, 165. Er ist streitlustig, zanksüchtig. (S. ⇒ Satteln .)
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