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Spiessen

Spiessen [Wander-1867]

Erst gespiesst und dann gehangen. »Die Juristen sind darüber nicht einig, ob ein Pressvergehen schon mit dem Drucke oder erst mit der Verbreitung begangen sei. Der Reichstag wird hoffentlich diesem: ›Erst gespiesst und dann gehangen‹ seine ...

Sprichwort zu »Spiessen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 715.
Abtakeln

Abtakeln [Wander-1867]

* Er fängt an abzutakeln. – Sprenger I, II. Abnahme ... ... wird abgetakelt, wenn es seines Tauwerks beraubt, also für die See untüchtig gemacht wird. In dem Sinne von abtakeln wird in Holland ...

Sprichwort zu »Abtakeln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 17-18.

Fettauge [Wander-1867]

1. Hier sind keine Fettaugen darauf. Holl. : Daar is ... ... will auch einen Nutzen aus der Sache ziehen, wie gering er auch sei. Frz. : Il faut en tirer pied ou aile. ( Lendroy, ...

Sprichwort zu »Fettauge«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Obstbaum

Obstbaum [Wander-1867]

1. Wenn man in den Obstbaum schlägt (wirft), gibt er Früchte als Antwort . In Habesch: Sei wie die Palme , wenn du sie steinigst, wirft sie dir Datteln als Kussfinger. 2. Wer Obstbäume pflanzt, erntet selten ihre Früchte ...

Sprichwort zu »Obstbaum«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1092.
Ersäufen

Ersäufen [Wander-1867]

1. Es ersäufft sich weder Hund noch Katz, ob sie schon die ... ... Lehmann, 229, 81. 2. Wer sich ersäufen kann im vollen See, ersäuft sich nicht in einer Hand voll Schnee . Dän. ...

Sprichwort zu »Ersäufen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 847.

Bespeien [Wander-1867]

1. Wer bespeyet selbst gern sei eigen newes Kleid . – Petri, II, 686. *2. Bespei, ün warf a weg. ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) Von unbrauchbaren Sachen , die gerade gut zum Wegwerfen sind. Den Arbeitern ...

Sprichwort zu »Bespeien«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Gottlieb

Gottlieb [Wander-1867]

1. Ein Gottlieb und ein Hans machen einen Esel vom Kopf ... ... Leroux, I, 89. ) 2. Gottlieb, Gottlob , Gott sei's gedank, die alten Weiber liegen krank. ( Schles. )

Sprichwort zu »Gottlieb«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 112.
Mundkoch

Mundkoch [Wander-1867]

Mundköche und Mundräthe sind bei Hofe gleich viel werth. – Pistor., I, 64; Simrock, 7170. Mundräthe sind solche, die dem Herrn nach dem Munde reden, die errathen können, was ihres Herrn Wille sei und danach sprechen.

Sprichwort zu »Mundkoch«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 779.
Mannisch

Mannisch [Wander-1867]

* Sei mich nor nit mannisch berien. – Tendlau, 435. Als Zuruf an einen wildblickenden Menschen , um zu sagen: Wolle mich nur nicht durch den sogenannten bösen Blick verderben. Màanisch von anasch = strafen.

Sprichwort zu »Mannisch«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 447.
Butzkopf

Butzkopf [Wander-1867]

* Einen Butzkopf machen. ( Danzig . ) – Frischbier, I, 513. Sich an den Kopf stossen, sei es beim Fallen oder Anrennen , besonders beim Zusammenstoss mit dem Kopfe eines andern.

Sprichwort zu »Butzkopf«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1093.
Neschume

Neschume [Wander-1867]

* A jüdisches Neschume ( Seele ). ( Jüdisch-deutsch. Warschau. ) Unterzieht sich jemand einer religiösen Handlung , die man von ihm nicht erwartet hätte, so sagt man, dass eine jüdische Seele nicht genug zu schätzen sei.

Sprichwort zu »Neschume«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 997.

Hinsehen [Wander-1867]

1. Wo man hinsieht, in allen stenden, ist vnrechts genug an allen ... ... muros peccatur et extra. ( Loci comm., 162. ) *2. Öck seh ga nich hen, seggt Jenner , a seht ga nich weg. – ...

Sprichwort zu »Hinsehen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
Fettmann

Fettmann [Wander-1867]

Fettmann soll Dienst in der Küche thun, befahl der Hauptmann , als der Feldwebel meldete, es wolle kein Füselier neben ihm stehen, weil er zu schnudlig und schmierig sei.

Sprichwort zu »Fettmann«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1261.
Gestrüpp

Gestrüpp [Wander-1867]

Wer durch ein Gestrüpp geht, weiss nicht, welcher Dorn ihn gestochen hat. Wurde von jemand erwidert, als eine feile Dirne behauptete, dass sie von ihm schwanger sei.

Sprichwort zu »Gestrüpp«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1633.
Schäftig

Schäftig [Wander-1867]

* Es ist schäftig und kräftig. »Hierdurch beweiset Gott , dass sein Amt und Dienst schefftig und kräfftig sey.« ( Luther 's Werke , V, 481. )

Sprichwort zu »Schäftig«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 77.
Sparmaul

Sparmaul [Wander-1867]

Sparmaul ist der beste Reitgaul. Lat. : Si vis dives fieri, non est, quod augeas opes, sed minuas cupiditates. ( Sutor, 659. )

Sprichwort zu »Sparmaul«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 659.
Bettlein

Bettlein [Wander-1867]

Ar hat si sei Bettle g'macht. ( Franken . ) – Frommann, VI, 165, 41. D.h. er hat sein Schäflein im Trockenen.

Sprichwort zu »Bettlein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 356.
Kantorei

Kantorei [Wander-1867]

Keine bessere Kantorei, als in allen Dingen mässig sei. Lat. : Rebus modus concentus est suavissimus. ( Henisch, 583, 17. )

Sprichwort zu »Kantorei«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1133.
Anmachen

Anmachen [Wander-1867]

*1. Dear thät eim anmache, schwarz sei weis. ( Ulm. ) *2. Er lässt sich anmachen wie Salat . – Kirchhofer, 255.

Sprichwort zu »Anmachen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 773.
Vorgeher

Vorgeher [Wander-1867]

Wie der Vorgeher, also der Nachgeher. – Gruter, 115; Körte, 6351. Lat. : Praecedat princeps subditos non otio, sed labore. ( Chaos, 976. )

Sprichwort zu »Vorgeher«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1691.
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