Äußerliche Haltung Die Haltung jedes Menschen sei aufrecht, der Gang weder ... ... diesem Punkte noch lernen könnten. Sogar von mancher Bäurin, die ihr Leben lang bloßfüßig geht und alle Lasten auf dem Kopf trägt. Wie Königinnen schreiten sie daher, aufrecht ...
Schliff kommt von »schleifen« – – Ein Kiesel ist abgeschliffen ... ... Kanten und Unebenheiten und nehmen gefällige Formen an, die nicht mehr verletzen. Dieses Abgeschliffenwerden geht natürlich nicht ohne gegenseitige innere und äußere Reibung ab, eines tut dem andern ...
Überwundene Etikette Anstand, der in der äußeren Form erstarrt ist, Höflichkeit ... ... recht passen wollen. Ist die Anstandsform wirklich aus dem »Anstand« geboren, dann geht sie ohne Unterschied alle an. Die Etikette dagegen bildet nur den Maßstab für ...
Trauung Die Regeln des guten Tons, die sich eingebürgert haben, seit ... ... ; die Damen stehen rechts, die Herren links. Das Brautpaar schreitet vor und geht als erstes Paar zum Altar, ihm folgen die Brautführerpaare, die beiderseitigen Eltern [ ...
Heroische Höflichkeit Es gab eine Zeit, da Ritterlichkeit und Höflichkeit ein ... ... opfern, unseren Einsatz und den möglichen Gewinn. Mit Recht, wenn es ums Leben geht. Aber es gibt Fälle, in denen das scheinbar unnötige Opfer einen Weg über ...
Siebentes Kapitel Auf der Straße. Junge Damen haben ... ... er, den Hut lüftend, sie um Entschuldigung zu bitten. Der Herr geht gewöhnlich links von der Dame. Im Auslande geht der Herr neben einer Dame stets auf der dem Straßendamm zugekehrten Seite, was ...
... Kind nicht vor anderen Leuten demütigen, und geht es nicht anders, muß man es vor Dritten ermahnen, dann ... ... auch das anzuerkennen, denn Alter ist nicht immer unfehlbar. Geht irgendeinmal etwas schief – ihr selber ist das sicher auch passiert –, dann ... ... Schwiegermütter in den Fehler, sich vernachlässigt zu glauben. Aber auch der längste Honigmond geht vorüber, und wenn der erste ...
Verlobung Um die wichtigsten Familienereignisse in geschlossener Folge zu behandeln, sei ... ... entspricht – aber neuerdings hat sich das gesellschaftliche Weltbild gründlich geändert; die heutige Jugend geht wohl zumeist von sich aus an die Präliminarien und zieht die Eltern erst zu ...
... ist. – Beim Betreten des Lokals geht die Dame ein paar Schritte voraus, dann läßt sie dem Herrn den ... ... , namentlich nicht, wenn man in Damengesellschaft ist. Beim Verlassen des Lokals geht die Dame voraus, bleibt an der Tür stehen, und läßt sich diese ...
Empfangstage. Man nannte sie früher »Jours Fixes ...« Diese ... ... Mantel oder Jacke. Die Hausfrau trägt ein leichtes Tüllkleid in schwarz oder weiß. Sie geht jedem Besucher mit einer liebenswürdigen Geste der Begrüßung entgegen. Einem Herrn wird niemals ...
Bildungswesen Das Ideal eines nationalen Bildungswesens wäre dies: daß einem jeden ... ... bezug auf sein Benehmen bekommen, wozu Beherschung des guten Tones beste Anleitung gibt. Geht der gute Ton verloren, tritt (wie etwa nach dem 30jährigen Krieg) der ...
Auf der Straße. Unser Benehmen auf der Straße ist ein Gradmesser ... ... daß wir uns nur in einwandfreier vollständiger Kleidung – eben im Straßenkleid zeigen. Man geht nicht ohne Handschuhe, versenkt nicht seine Hände in die Mantel- oder Hosentaschen und ...
... zu danken, mit bescheidenen Schmuckstücken, schönen Tüchern, Kinderspielzeug und ähnlichem. Überhaupt geht es dem in Italien gut, der sich mit den Kindern und der ... ... ein Hintertürchen. Hat man genug, so entlobt man sich ebenso schnell. Das geht ohne viele Gefühlsüberschwenglichkeiten vor sich, denn die jungen Mädchen sind ...
Der Gang. Aus Gang und Auftreten eines Menschen ziehen wir mit ziemlicher ... ... plump werden. Will man sich von jemand entfernen, wobei man aus Höflichkeit rückwärts geht, und soll dies in edler, formschöner Art geschehen, so darf man, wenn ...
... Nähe einer bekannten Persönlichkeit, gleichviel ob dieselbe geht, stillsteht oder sitzt, so ist man zum Grüßen verpflichtet. Der Herr ... ... ohne Anstoß auch auf der Straße einige Worte mit ihr plaudern zu können. Geht man an der Wohnung von nähern Bekannten vorüber, so überzeugt man ...
... in der Stunde mehr Garben bindet, sondern es geht darum, die ganze Ernte zur rechten Zeit ... ... oder ihm Werte zerstören, an deren Stelle wir keine besseren setzen können. Geht der Bauer in die Berge, so geht er still und ohne unnötigen Lärm. Was kann man nicht alles erleben, ...
Taufe. Wieviel Zeit zwischen der Geburt und dem Taufakte vergehen ... ... Dann erfolgt die Gratulation der Paten und anderen Geladenen an die Eltern. Gewöhnlich geht es gleich nach der Feier zur Tafel, an welcher nur in kleinbürgerlichen Kreisen ...
Kommen gemacht wird, zu einem möglichst günstigen zu gestalten. Eine ... ... lassen, so hat man sich auch selbst es zuzuschreiben, wenn einem ein Vorteil verloren geht dadurch, daß man es nicht verstand, die Dienstboten eines fremden Hauses für sich ...
1. Kapitel. Morgens. »Morgenstunde Hat Gold im Munde ... ... Drum, Kinder, scheut nicht Wasser und Kamm, Sonst geht's euch wie dem armen Ham! Ein gutes Kind mit flinkem Fuß ...
Der Anzug. »Gott nur siehet das Herz«, – drum ... ... zu erscheinen, doch ist es taktvoll, seinen Anzug der Gesellschaft, in welche man geht, anzupassen. In einer großen Festlichkeit ein Hauskleid zu tragen, ist ebensowenig wohlanständig, ...
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Die frivole Erzählung schildert die skandalösen Bekenntnisse der Damen am Hofe des gelangweilten Sultans Mangogul, der sie mit seinem Zauberring zur unfreiwilligen Preisgabe ihrer Liebesabenteuer nötigt.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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