IX. Benehmen auf der Straße. Auf der Straße ist man gleichsam in öffentlicher Gesellschaft. Alles, was Du da thust, Gang, Haltung, Bewegung, Miene, kurz, Dein ganzes Aeußere, Dein ganzes Benehmen ist hier der öffentlichen Aufmerksamkeit ...
Im Sommer. Zwei flogen hin zur Blumenwiese, Herr Schmetterling ... ... Biene, Sie brachten ihr gar hübsche Grüße Mit hellem Blick und heitrer Miene, Und jubelfroh ziehn sie hinein Im warmen Frühlingssonnenschein. »Wer ...
Wohlanständigkeit den Geschwistern gegenüber. Ein Bruder und eine Schwester, ... ... andern hält. Zwei Liebste so oft sich scheiden, Denn Minne, die ist voll Wank, Geschwister in Lust und Leiden, ...
2. Solidität heißt hier das ernste, gefällige, nach den Regeln ... ... reiferen und erfahrnerem Alter als Reiz zu sich herüber nimmt, und das durch Auge, Miene, und Bewegung als eine Mischung von Ernst und Freundlichkeit hindurchblickt.
... nicht lacht, auch wohl nicht einmal lächelt, und wohl gar eine moquante Miene schneidet. Solch ein Ernst ist verhaßt und macht Feinde. Der Solide hört ... ... auch den Schwäzzer mit einer gewissen äußern Ruhe und Heiterkeit und wacht über seine Miene, daß sie nicht geradezu, wo sie nicht Beruf dazu ...
28. Seine Miene und sein Ton verräthen diese vorzügliche Artigkeit und Höflichkeit; sie fügen, ohne ... ... Antworten zu würzen wissen, durch ihre rege, in ihrem Tone und in ihrer Miene, so wie in ihrer ganzen Stellung deutlich sich äußernde Theilnahme, jedermann etwas Verbindliches ...
15. Der Ernst des Soliden darf aber nicht Finsterkeit werden; er kann und muß sich mit der heiteren und aufmerksamen Miene mischen, die keinen von sich abschreckt, sondern vielmehr eine gewisse Ruhe äussert, bei der man Alles, was man bei Erwägung der Lebensklugheit nicht ...
31. Wo schamlose Zweydeutigkeiten gesagt werden, lächelt seine Miene keinen Beifall; und wenn er nicht geradezu mit einem ernsten Blicke strafen darf, so sieht er lieber vor sich nieder, oder thut, als ob er es nicht gehört hätte. Noch weniger nimmt er gar ...
10. Er kann nicht über jede Kleinigkeit lachen und in Verwunderung ausbrechen; seine Miene ist Aufmerksamkeit auf Alles, was gesprochen und gethan wird; er widerspricht wenigstens nie damit, und zeigt auch dem Anblikke des Läppischen Toleranz; er lächelt, wo man sonst gewöhnlich ...
... nicht stark, und mit einer höflichen aufmerksamen Miene ins Gesicht sieht; das Lob, das man ihr ertheilen wird, nicht ... ... verkannt würde: alle diese feinen Nüanzen in dem bescheidenem Blikke und in der Miene, sind wahre Schönheiten in dem Gesichte des jungen Mannes, von dem man ...
... Es giebt Gesichter, die so etwas Aengstliches, Empfindelndes in der Miene haben: dies gefällt in dem männlichen Gesichte nie; auf andern äussert sich ... ... Entstellungen für das männliche Gesicht, und nur ein fest vorgenommener Ernst in der Miene, kann jene entstellenden Züge auslöschen oder verdrängen.
41. Manches Gesicht nimmt stets die Miene der geheimsten Wichtigkeit an, und scheint immer große Geheimnisse aufzubewahren. Man sagt von einem solchen gewöhnlich: er hat so etwas Verstecktes, Hinterlistiges, Falsches, Argwöhnendes und Mißtrauisches an sich. Schon hieraus hören Sie, daß es ...
25. Merken Sie daher genau auf sich und fragen sich oft: ob Ihre Miene auch heiter um sich her steht; richten Sie dann das Auge auf, und zwingen Sie sich nur einigemal erst zur Freundlichkeit, und es wird Ihnen nach und nach gelingen, daß ...
32. Höflichkeit und Artigkeit darf sich mit dieser ergebenen freundlichen Miene zu jeder Zeit schmükken, es sei nun, daß sie sich bloß in eine Verbeugung, in einem dankbaren Zuneigen, oder in verbindlichen Worten, die man jemanden sagt, oder in der Aufmerksamkeit, mit der ...
38. Die Miene und das Auge, das überall zu lauschen und zu horchen, überall nach ... ... sieht, desto schöner ist es. Der lauschende Blick, die gleichsam immer gespannte horchende Miene, ist gewöhnlich das Aushängeschild der Intrigue und des Eigendünkels, und damit gefällt man ...
35. Vorzüglich machen Sie sich diese freundliche, artige Miene eigen, wenn Sie etwa eine abschlägliche Antwort jemanden ertheilen müssen, und lassen Sie wenigstens, wenn Sie es auf keine andere Art können, Ihren freundlichen theilnehmenden Blick, Ihre Worte etwas vergütigen.
... den nur zuweilen ein Lächeln hindurchblickt, und vor Allen der weisen, nachdenkenden Miene, die überlegt und abwägt, und die Hände so wenig als möglich bewegt. Eben dieser Anstand, wenn er die väterlich ernste Miene zu sich herübernimmt, läßt sich den Kanzelredner empfehlen, denen der zu ...
25. Der Blick und die Miene des gebildeten Anstandes ist freundlich, ernst, offen, und flößt Zutrauen zu sich ein. Machen Sie sich diesen Blick eigen, aber lassen Sie nicht durch den Ernst, unerlaubten Stolz, Eigenliebe, Selbstdünkel und Selbstgenügsamkeit hindurch blikken, das heißt ...
38. Es bleibt übrigens wohl eine bestimmte Regel des guten Anstandes, nicht zu viel mit den Händen zu fechten, und lieber Mund, Auge und Miene desto deutlicher sprechen zu lassen. Im Umgange mit dem Vornehmen und Großen gefällt ...
19. Der schüchterne Anstand gefällt eben so wenig. Miene und Ton muß Bescheidenheit aber nicht Schüchternheit äussern. Das beständige vor sich Niedersehen, das stete sich Selbstverleugnen und zu Kleinlautseyn, die beständige Aengstlichkeit, ob man auch nicht gegen den guten Ton anstößt, ob ...
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