Kindertheater Geschrieben für Franz Werfel Wie war das doch? – ... ... sagen: Ly! und leise diese kleine, gepuderte Knabenhand zu streicheln . . . War sie nicht die allererste? – ... ... und den schwankenden Farben und dem Leuchten der Glaskugeln nur dieses rosige, leicht gepuderte Gesicht, das auch im ...
Hundertelfter Brief Paris, Sonntag, den 3. März 1833 Von dem aus dem Englischen übersetzten Werke: Mémoires d'un Cadet de famille par Trelawney, von dem ich Ihnen schon gesprochen, ist jetzt der dritte Teil erschienen. Ich kann Ihnen nichts Schöneres zum ...
Hunderterster Brief Paris, Freitag, den 25. Januar 1833 ... ... will, als sie geliebt hat. Ihre Zeitgenossen wunderten sich, daß sie noch im höchsten Alter Bewunderer gefunden. Wie würden ... ... Dame von vierundsiebzig Jahren, in welchem Alter die Frauen zu lieben aufhörten; diese erwiderte: »Mylord, das weiß ...
Geänderter Nationalgeist »Die Deutschen handeln? In der Tat! Was konnte sie denn so verwandeln?« Sie handeln, doch nicht in der Tat, Nur Waren sinds, womit sie handeln.
Veränderte Scene. Freie Gegend. Sonnenaufgang. FAUST auf der Wanderung. Verlassen hab' ich nun das alte Rom, Sehnsücht'ger Wünsche fernes Wunderziel, Das Riesengrabmal der Vergangenheit, Die Trümmerstadt versunkner Herrlichkeit; Ja wohl ein Kirchhof, ...
Veränderte Scene. Das Innre eines Frauengemachs. AMANDA. ... ... ' Valet Dir höflich, wie es Rittern ziemt. GUCKKASTENMANN erscheint im Hintergrund in veränderter Gestalt. Und dies Valet, mein Fantchen, ich vergäll' es Dir. ...
Veränderte Scene. FAUST am Meeresstrand erwachend. Wo bin ich? Welches fremde Dasein grüßt mich hier? Schiffbrüchig, einsam, ausgeschleudert von dem Ocean Auf nackte Klippe. Die Gefährten, ach, wo sind sie hin? Versunken, all' versunken, ich ...
Veränderte Scene. Gemach im Palast des Dogen. FIORDILIGI auf dem Ruhebette, im magnetischen Schlaf. Wie das leuchtet! Wie das blitzt! Wie das schauerlich-süß durch Mark und Adern dringt! Befreier, Heiland, trautester Ritter mit dem dunklen Lockenhaar, wann ...
Veränderte Scene. Ein alterthümlich-ländliches Gemach. Die alte Großmutter und ihr Enkel. GROSSMUTTER. Mein Sohn, lies weiter! Das kann Fausti letztes End' nicht sein. Die Geschichte ist noch nicht aus. Es kommt noch ein Capitel. ENKEL. Großmutter ...
Veränderte Scene. Sonnenaufgang; Eiland im adriatischen Meere. FAUST. Verfluchter Teufel, Du hast mich betrogen! Nicht errettet hast Du sie; in Deinem Arm, Du Scheusal, ist sie gestorben ! SATAN. Meint Ihr, Herr Faust, Herr Philosophus, Herr Wundermann ...
Veränderte Scene. Ein Fahrzeug auf nächtlicher Lagune. FIORDILIGI. Faust, mein Geliebter, in meinem Busen wogt die Angst. Horch, wie die Wellen brausen und steigen! Sie verderben uns. Das ist des mächtigen Dogen Ingrimm. Adria's Fluth ist seine Braut; ...
Veränderte Scene. Das Innere des Seufzerthurms. FAUST. Gräßliches Schicksal! Himmel, rächst Du so eine That, zu der der Sturmdrang der Natur den Jüngling peitschte? Hölle, strafst Du so Deine Freuden? In schauerliche kalte Modergruft begraben, ein Lebendiger! ...
Veränderte Scene. FAUST im Gefängniß. Gefangen, einer schweren Büßung Preis gegeben um eines ausgemachten Narren willen! Ist das auch ein Streich, den mir das Leben spielt? Aber der Zustand der Signora Dogaressa wird und muß sich verschlimmern; kein Mensch im ganzen Staat Venedig ...
Veränderte Scene. Zimmer im Palast des Dogen. DOGE. Was sagst Du, Alter? Rede Vernunft , nicht so gräulichen Wahnsinn, wie Du thatest. Entflohen , sagst Du? Sagst: Entflohen Beide! Sie , meines Lebens höchstes Kleinod, mit ...
Johann Wolfgang Goethe Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten In jenen unglücklichen Tagen, welche für ... ... Umständen zugrunde. Wir sehen meist die Ausgewanderten ihre Fehler und albernen Gewohnheiten mit sich in der Irre herumführen ... ... manche Dinge seine eigene Denkweise. Er war genau im Reden und Handeln und forderte das gleiche von andern. Ein konsequentes Betragen schien ihm die ...
Veränderte Scene. Oede Gebirgsgegend. FAUST auf der Wanderung. Sein Geist verfolgt mich! ich erschlug ihn am Altar, dieweil er betete; sein Weib verführt' ich, dieweil er vor dem steinernen Bilde des Gekreuzigten sich verblutete. Wie viele hab' ich ...
Veränderte Scene. Das Innre einer Hütte, altherthümlich-ländlich. JUNGES MÄDCHEN. Legt ihn nur auf jenes weiche Lager, guter Herr; das wird ihn stärken, und ich will ihn treulich pflegen bis daß er genesen ist. Wie leid thut es mir doch, ...
Veränderte Scene. Granada. Nächtlicher Garten. Terrasse eines Schlosses. FAUST als spanischer Ritter. Das ist die Geisterstunde; süßer, sel'ger nie erlebt' ich eine. Granatbaum duftet, Nachtigall seufzt und flötet in seinen dämmernden Zweigen. Wie ein weißes Meer der ...
Veränderte Zeiten Als ich allein noch stand und verlassen im Kampfe, da galt es Tapfer zu sein; doch jetzt leg ich die Hand in den Schoß: Denn schon warb ich ein Heer, und soweit sich ein deutsches Gefühl regt, Treten in Scharen ...
Veränderte Scene. Todtengruft. Offner Sarg mit Fiordiligis Leiche. FAUST auf den Knieen. »Herr, strafe mich nicht in Deinem Zorn, züchtige mich nicht in Deinem Grimm! Herr, sei mir gnädig, denn mein Gebein ist erschrocken. Wende Dich, Herr, ...
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Der neurotische Tiberius Kneigt, ein Freund des Erzählers, begegnet auf einem Waldspaziergang einem Mädchen mit einem Korb voller Erdbeeren, die sie ihm nicht verkaufen will, ihm aber »einen ganz kleinen Teil derselben« schenkt. Die idyllische Liebesgeschichte schildert die Gesundung eines an Zwangsvorstellungen leidenden »Narren«, als dessen sexuelle Hemmungen sich lösen.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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