368. Am St.-Peterstage jagen die Knaben den Suntefugel; sie ziehen mit Hämmern umher und klopfen damit an die Pfosten, wofür sie das erste Gänseei erhalten. Volkringhausen bei Unna.
316. Am Weihnachtsmorgen, aber nicht auf St.-Niklas, beschenkt man die Kinder und sagt, das habe das Christkind mitgebracht. Olpe. Vgl. Nr. 310. Die Abweichung von der landesüblichen Sitte rührt wol von dem Nr. 304 mitgetheilten Gebrauch her.
313. Am St.-Stephanstag, 26. December, muß man Karren ... ... Nr. 216. »It was an ancient custom to gallop horses on St. Stephen's day, until they perspired, and then bleed them to ... ... upon pastures.« Mirror. »Qui in festo St. Stephani minuunt sanguinem equorum«; Wolf, Beiträge, I, ...
423. Sternnamen: Der Himmelswagen (Große Bär); St. Peter'sstab (Orion); der Silberstern (Plejaden). Brodewin. – Dümkewagen, Peiterstaff, Söbenstern. Basum. – Ein anderes Sternbild heißt plauch un egge. Ramslohe; ein anderes »die krumme Harke.« Baltrum.
255. Et was måll 'n mann, dä woll op stillen frîdach 'n tûn t ýnen un hadde 'n plock dårne an der gaffel, då kräich 'ne uese Hiärguåt un satt 'ne, so as he genk un stont, in de måne. ...
376. In der St.-Matthiasnacht zwischen 11 und 12 Uhr setzen sich Mädchen nackt unter den Tisch; auf dem Tische ist ein Becken mit Waßer, ein Handtuch, ein großes Brot und ein Meßer. Dann wird der Zukünftige kommen, sich waschen und Brot abschneiden. ...
4. Ein Fuhrmann fuhr am Pfingstsonntage bey St. Eschenbach Kohlen; er versank in einen Brunnen mit Roß und Wagen und seitdem wirft das Wasser Kohlen auf.
c. Ene bene bu, wecker st ....t nu, Dat deist du.
183. Auf St.-Peter, anderwärts auch auf Maitag, treten Knechte und Mägde in Dienst; sie thun es nicht gern am Freitag und Sonnabend, aber wol am Dienstag und Donnerstag. Börlinghausen.
65 c . Et süht uht aß een wegnahmen Spock. Quid est? respondemus ex responso anno 1594 verbisque: Daß sie der Kindelbetterin eingebildet, daß ihr Kind von den Unterirdischen vorwechselt. Selecta jurid. Rostoch. 3, 184.
65 d . Die Redensart ›He süht ut, as'n wegnamen Spok‹ hat nach Mantzel Selecta jurid. Rostoch III, 184 und Bütz. Ruhest. XXIV. 53 ihren Grund ›in alter Fabeley, daß die Hexen und Gespenster die Kinder umtauscheten.‹ Der ...
1253 c . Von dat Utschrapels ut de Trœg' von de Nijorsback möt'n Brot backt ward'n, un von dit Brot möt all't Veih wat van hebb'n Nijorsmorgen, denn hett 't gaud'n Dęg. Aus Warlow bei Ludwigslust. Seminarist ...
587 a . ›Kein Knust ut 'n Hus'!‹ Der Knust vom Brode darf nicht verschenkt oder weggeworfen werden, es hängt Glück an ihm. Hausfrauen, welche in der Lage sind, ihn weggeben zu müssen, schneiden zuvor ein kleines Stück aus ihm kreuzweise heraus ...
342. Wenn 'ne Lik ut en Dörp kümt un begegent denn glik Einen, starwt bald wedder Einer. Von einem Soldaten aus der Gegend von Schönberg. Behm. Vgl. WS. 2, 51, Nr. 145.
8. Ein anderer Weber von Neukirchen St. Christoph nahm einen Todenkopf vom Freidhof unter sein Kopfkissen, damit er ihm während des Schlafes Glücksnummern eingebe. Der Geist aber erschien und forderte seinen Kopf zurück.
1690. Hillige Kercke, ick klage it dy, Dit mall dat jaget mi. Mi vergaet vnde dir bestaedt. Im Namen Gottes des Vatters, des Sohns vnd des heilligen Geistes. Amen. In einem Exemplar der Policey- und Landtordnung von ...
1. Zu St. Koloman bey Velburg kamen alle Nacht zwey Geister in die Stube des Bauern: ihr Erscheinen fiel gar nicht mehr auf. Sie trugen Kraxen auf dem Rücken und stellten sie auf den Tisch. Seit dem letzten Brande sind sie verschwunden. Es waren ...
a. Wenn man in der Nacht vor St. Medardus dessen Namen an die Hausthür schreibt, laufen alle Ratten weg.
o. »Elk sin Maege,« sä de Düwel, »ick ät Torf mit Tähr.« – »Yes,« sä de Düwel, do sprok he engelsch. – »Da's 'n düren Brand,« sä de Düwel, do leggd he'n Vigelin upt Für. Woar ...
l. He ritt ut, (reißt aus) as wenn he den Düwel sehn harr. – Nimm den Düwel uppen Nacken, denn begägent he di nich. – Gnädiger Herr Düwel, ick bün ok 'n Gespenst (Gespök).
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