54. Die H. Schrifft, der beste Schatz Wo eure göldne Frucht, Hesperides, ietzt stehet, Wo wer, Alcinous, in deinen Garten gehet, Wo Argo und sein Held nach Gold in Colchos schifft, Weiß keinen ich, der ietzt dahin die Wege ...
4. Wenn die Stubenthür gegen den Ofen aufgeht, d.h. die Schnalle zunächst am Ofen ist, sind gleichfalls die Weiber Herr. Velburg.
42. Am Sontage der h. Dreyfaltigkeit Wer neu geboren wird durch Wasser und den Geist, Ob der ins Feuer darff, drein mancher ihn verweist? Wen Christus rother Schweiß und kostbar Blut besprenget, Darff sonsten keine Glut, die ihn befegt und senget. ...
10. Am Tage zuvor, ehe ausgedroschen wird, d.h. zum letztenmale, macht sich der Oberknecht eine hölzerne Gais, die er sich an die Schulter hängt und zwischen die Beine nimmt; er selbst verkleidet sich und bedeckt sich und die Gais mit einem großen ...
3. Wenn es donnert, fährt der Herr Gott U.L. Frau im Himmel in einem Wagen spazieren – oder St. Peter thut im Himmel Kegel scheiben – oder: die Tischgäste im Himmelswirthshause raufen – oder: sie fahren auf schlechtem Himmelspflaster spazieren. Neuenhammer ...
C. F. G. Westfeld Die Erzeugung der Farben, eine Hypothese. Göttingen 1767. Dieser einzelne Bogen verdiente wohl, wenn man eine Anzahl kleiner, auf die Farbenlehre bezüglicher, sich verlierender Schriften sammeln und der Vergessenheit entziehen wollte, mit abgedruckt zu werden. ...
Uber zwey Opern-Frauenzimmer. F. zu P. Du schminckest dich nicht mehr? ach/ da du wilst veralten/ Ist es umsonst und spät/ wenn du wilst Farbe halten.
... Der Regenbogen ist der Saum des Kleides U.L. Frauen. Erscheinen zwey auf einmal, so hat den schwächeren der ... ... gemacht, um seine Kunst zu zeigen. Neuenhammer. Die eine Hälfte gehört U.L. Frau, die andere dem Saudreck (Name des Teufels). Falkenstein. ...
47. Am 5 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wer, wie die Welt wil, fischt, fischt listig in der Nacht, Und wann er viel verbringt, so hat er nichts verbracht; Wer dann, wie Gott wil, fischt, fischt redlich an dem ...
49. Am 7 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Von alle dem, das war, ist nichts dann Mangel blieben In dieser wüsten Zeit! was soll mich diß betrüben? Ich weiß mir Rath bey dem, bey dem viel hundert Mann Ein Brot, daß ...
43. Am 1 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wofür man dort nicht kan ein Tröpfflein Wasser kauffen, Drauff leg ich hier nicht Müh und scharr es nicht zu hauffen. Geld reimt sich in die Welt; dort in Abrahams Schoß Gilt mehr ein ...
44. Am 2 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Wirth ist mild und gut; der Mangel liegt an Gästen, Daß sie nicht wollen fett in Lust die Seele mästen. Wen Acker, Ochse, Weib hier in der Welt macht saat, Der schau ...
51. Am 9 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Geld gilt, und Geld ist gut, wanns wol nur wird erworben Und wird auch wol gebraucht; ein Dieb ist und vertorben Und hat deß Herren Gut verschwendisch umgebracht, Der Gottes Freund ihm nicht damit ...
50. Am 8 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Es schickt sich nicht, daß der ein friedlich Schäflein heisset, Der raubet, mordet, würgt und um sich reisset, beisset. Der Peltz zwar deckt den Mann, macht aber keinen Mann; Der Wolff bleibt ...
46. Am 4 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die Kinder Gottes sind, sind wie ihr Vater gütig, Die Satans Kinder sind, sind wie ihr Vater wütig. Weß Kinder sind dann die, die auff so manche Pein Befliessen, nur mit Lust der ...
45. Am 3 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Herre Christ geht um mit Zöllnern und mit Sündern; Der Phariseer Art taug nicht zu Gottes Kindern; Drum der sich heilig dünckt und uns für Ketzer schilt, Seh zu, daß Ketzerey für Heiligkeit ...
48. Am 6 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die mit uns halten Zorn, die zu uns Racha sagen, Die wie die Narren uns vexiren, schlagen, jagen, Die lasse so man seyn und habe nur Geduld; Es trifft sie schwer genug zu ...
63. Am 21 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Glaub ist vielmal schwach und sehnet sich nach Zeichen Und wil, was er nicht siht, durch hoffen nicht erreichen. Man Glaube nur dem Wort; man geh und mercke drauff; Die Stunde, welche ...
66. Am 24 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Was darff ich Haab und Gut mit Aertzten gar verzehren? Sie kräncken manchmal mehr, als sie gesund gewehren. Der Glaube macht gesund, nimmt Gott die gantze Krafft, Daß er uns spricht gesund und ...
64. Am 22 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Zehn tausend Pfund? ja wol! weit mehres sind wir schuldig Dem Schöpffer dieser Welt; doch ist er so geduldig Und schenckt uns alles gar. Ein Schalck, der dran nicht denckt, Und seinen Mitknecht ...
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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