An meinen Freund Hrn. K.R. Jost Wenn im ersten Frühlings-Wehen Himmlisch die Natur erscheint ... ... O dann komm, mein Freund! vollende Der Entzückung Zauberwehn, Laß mich's fühlen, daß durch Freundschaft Wir der Gottheit näher stehn!
204. Aus Voltaire's Leben Die Kränklichkeit des Knäbchens nicht zu mehren, Gab man die Taufe spät Voltairen; Und hätte man gekannt, was schon in ihm gewohnt, Man hätt' ihn gar damit verschont.
355. Auf Nikolai's Bunkel Der lange Nickel fegt mit seinem Ladenbesen Ein Büchlein vor die Thür', und alle Dunse lesen.
Händel's Messias 1782. Erster Theil »Tröstet, ... ... gleich wie ein läuternd Feu'r. Und er wird reinigen die Söhne Levi, Daß sie ... ... nicht verzagt! Verkünde den Städten in Juda: »Da ist Eu'r Gott!« O ...
Auf Bürger's Tod 1796. Kaum vermocht' ich vor ihm mein schwimmendes Auge zu bergen, Als ich, Jahre getrennt, endlich ihn wieder umfing! Feuer im Auge, wohin? – Zu todter Asche verglommen! Und du Stimme voll Klang? Tief ...
31. Wie lang ist's her? Erst sieben Jahre! Und doch klingt's schon: Es war einmal! Der Wiege näher als der Bahre, ... ... Und wie so wunderschön die Welt! Noch gährt's von Blinden und von Tauben Und mehr als ein Herz ...
An den Herrn R. Es freuet mich, mein Herr, daß Ihr ein Dichter seid. Doch seid Ihr sonst nichts mehr, mein Herr? Das ist mir leid.
A. B. C. D. E. F. A. B. C. D. E. F. Allein Bey Christo Die Ewig Freud / Fried Einigkeit ... ... in seinen Traumbericht. lit. 3 . a.b.M. Michael Julius. D. Conr ...
I.R.I.F. Es war der Helicon der Teutschen düsterm Land Und aller Musenkunst vor Jahren unbekant. Der finsterrauhe Wald hat nur das Wild geheget/ Es hatte noch die Hand an keinen Pflug geleget Das halbverwildte Volk/ das damals eingehüllt/ ...
An J.M. Miller Denk' ich, Bester, des Trennungstags, Ach, dann bricht mir das Herz, Tage der Zukunft, ach, Einer traurigen Zukunft, nahn, Mit umdüsterter Stirn, jeder den Wermuthkelch In den Händen, und dräuen mir. Ach ...
Auf Gottsched's Tod Fragment. Herr Gottsched starb! Der alte wackre Mann, Der lebenslang viel schrieb und wenig sann Und, um nicht nachzusinnen, übersetzte Und, statt zu überwinden, plump zersetzte; Der unsre Sprache, wie Augias' ...
35. Joseph Scaliger's Die Blumen in den Kranz, den ich dir wollen senden, Hat Amor selbst, mein Lieb, gelesen um das Feld; Die Venus hat ihn auch gemacht mit ihren Händen, Die Perlen, Stein' und Seid' ist aus ...
Justus Möser Die Tugend auf der Schaubühne oder Harlekin's Heirath Ein Nachspiel in einem Aufzuge
[Wie steht's auf eurem Markte?] »Wie steht's auf eurem Markte? Sag' an, Hafis, wie kauft man ein?« – Man giebt bei uns der Dscheme Zweitausende für ein Glas Wein.
Den Mördern Robert Blum's Wenn einst der Freiheit Hymnen schallen, Die Schwerter wieder rein von Blut; Dann will ich zu der Stätte wallen, Wo Robert Blum, der Edle, ruht; Dann schmück' ich unter Thränen In einer stillen ...
329. An Herrn M. Hindenburg, der mir deutsche Sinngedichte aus Leipzig schickte In Leipzig spotte doch der Thoren auf Latein, Da wird es noch verständlich seyn: Hier freilich kennt man nur das deutsche Sinngedicht, Und mancher Fakultist versteht es deutsch auch nicht ...
Mina's Augen Zwei Augen sind's, aus deren Blicken Die Sonne selbst ihr Feuer stahl, Seht, Männerherzen, gleich den Mücken, Dreh'n taumelnd sich in ihrem Strahl. O sonnt' ich doch in diesen Augen, Den ...
Cedron's Klage Spee Trutz Nachtigal. S. 225. Da nun Abends in dem Garten, Daphnis überfallen war, Und nun keinen Grimm ersparte, Stark bewehrte Mörderschaar, Hube süßlich an zu weinen, Ein so gar berühmter ...
Auf den Herrn M** den Erfinder der Quadratur des Zirkels Der mathematsche Theolog, Der sich und andre nie betrog, Saß zwischen zweimal zweien Wänden, Mit archimedscher Düsternheit, Und hatte – – welche Kleinigkeit! Des Zirkels Vierung unter Händen. ...
Schiller's Lied an die Freiheit Freiheit, schöner Götterfunken! ... ... Unser deutsches Lied fortan, Und wer's also möchte singen, Wie's die Tyrannei ersann: Fort, hinaus mit dem Hallunken, ... ... Unsern Fluch auf die Vernichter! Schwört's bei diesem goldnen Wein, Dem Gelübde treu zu ...
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E.T.A. Hoffmanns zweiter Erzählzyklus versucht 1817 durch den Hinweis auf den »Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier« an den großen Erfolg des ersten anzuknüpfen. Die Nachtstücke thematisieren vor allem die dunkle Seite der Seele, das Unheimliche und das Grauenvolle. Diese acht Erzählungen sind enthalten: Der Sandmann, Ignaz Denner, Die Jesuiterkirche in G., Das Sanctus, Das öde Haus, Das Majorat, Das Gelübde, Das steinerne Herz
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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