An M.B. O lächle fröhlich unschuldsvolle Freuden, Ja, muntrer Knabe, freue dich, Und unbekümmert, gleich dem Lamm auf Frühlingsheiden, Entwickeln deine Keime sich. Nicht Sorgen und kein Heer von Leidenschaften Strömt über deine Seele hin; ...
L.W. Schwänden dem inneren Auge die Bilder sämtlicher Blumen, Eleonore, dein Bild brächte das Herz sich hervor.
L.B. Rosenknospe, du bist dem blühenden Mädchen gewidmet, Die als die Herrlichste sich, als die Bescheidenste zeigt.
W.R.L.K.W.I. Nelken! wie find ich euch schön! Doch alle gleicht ihr einander, Unterscheidet euch kaum, und ich entscheide mich nicht.
A. B. C. D. E. F. A. B. C. D. E. F. Allein Bey Christo Die ... ... in seinen Traumbericht. lit. 3 . a.b.M. Michael Julius. D. Conr ...
An A. und M.L. Holz Als ich Ihnen die folgenden Geschichten in der Handschrift gab, sagten Sie mir: »Diese Sammlung ist wie ein Strauß blühender Rosen, die Sie gepflückt, und nun den Komödianten überreichen. Da wir ja Gott sei Dank auch zu ...
Herrn B. von M., der mir im Namen der B. Studentenschaft eine Adresse nebst einem goldenen Lorbeerzweig übersandte In des Lorbeers goldnen Zweigen, Sonnig strahlend und mein Eigen, Rauscht es hörbar und es spricht: »Solch Geschenk vergißt ...
Non veder non sentir m'e gran ventura ... Geschlossenen Auges laß mich gehn, mein Schicksal, bis der Tag vorüber, der trüb und trüber sich umzieht. Nicht sehn, nicht hören! Wie die Maske sieht ...
In das Stammbuch der Fräulein von W....l Sinnvoll weilt Dir am Bilde die Hand, es mit Liebe vollendend, Gleitet beflügelt und leicht über die Harfe dahin. Also hegst Du was ernst das Leben erfüllt und es freundlich Zieret, der Anmuth ...
An Fräulein M. von B* In ein Exemplar des ersten Bandes meiner travestirten Aeneis geschrieben. Ein Autor, Theure, der mit Ehren, Und als ein ächtkathol'scher Christ Sein Kindlein will zur Welt gebähren, Hat vordersamst, wie es gebräuchlich ...
Dem Fräulein M*** von B* Im Namen eines Freundes, der ihr für einen Kapaun mit Austern ein Exemplar des Meißnerischen Alcibiades verehrt hatte. Der Freundin, die mir jüngst durch einen köstlichen Und mit besond'rer Kunst bereiteten Kapaun bewiesen, daß ...
E.v.B. Alles schreibt, es schreibt der Knabe, der Greis, die Matrone. Götter, erschafft ein Geschlecht, welchem das schreibende schrei Enthusiasmus suchst du bei deutschen Lesern? Du Armer; Glücklich, könntest du auch rechnen auf Höflichkeit nur. ...
M. L. Wie unsre glorreichen himmel – bruder im stolz! So breitet dein glänzendes gelb und wie reifender lohn · Es zittern in deinem lila und wehen grün Gestaltlose stunden mit ihrem mühsamen rinnen Und lange seufzer aus kerkern ohne erhebung. ...
W. L. Der seltnen Einer die das loos erschüttert Verbannter herrscher · ihr erhabnes trauern Und unbemerkter tod · schon weil du bist Sei dir in dank genaht · durch deine hoheit Bestätigst du uns unser recht auf hoheit · ...
Schwesterngesundheit, ausgebracht bei einer Tafelloge z.w.E. 1784. Die Zeit, wo Schwestern, uns und euch Ein Geist der Gleichheit wehte, Wo sich kein Frosch in seinem Teich Mehr als ein and'rer blähte, Die gold' ...
Schwesterngesundheit, ausgebracht bei einer Tafelloge z.w.E. 1785. Wir sitzen gleich den Mönchen hier ... ... immer festverschloß'ner Thür In unser'm Speisesaale, Und keine von euch, Schwestern, wird ... ... Mann wird auch bei uns gewählt, Doch trinkt er nicht von unser'm Geld, Wie jener, Chokolade. ...
Schwesterngesundheit, ausgebracht bei einer Tafelloge z.w.E. am 30sten Jänet 1785. Höret, Schwestern unser Flehen Und erbarmt euch uns'rer Noth: Stillet uns're Liebeswehen, Und beschließt nicht unsern Tod! Ach, erhöret unsern Jammer, ...
»Er schuf sie ein Männlein und Fräulein« 1. B.M. 1 V. 27 Ich hab immer gedacht, daß der Spruch nicht umsonst in der Bibel stehe, und ich denk es noch. Er soll wohl unter andern zu verstehen geben, ...
2. Ein anderer Kobold in der Gegend von Neustadt E.W. hat sein größtes Vergnügen daran gehabt, einen Brunnenschwingel auf ein Fensterkreuz zu legen und sich darauf zu schaukeln. Ein Förster hat das nicht glauben wollen, ist in's Haus getreten und hat ...
y. Bei S.B. in Langwege (Dinklage) erhängte sich vor vielen Jahren die Tochter des Hauses hinter der großen Haustür. Nachher stieg immer nachts ein schwarzer Hund aus der Bodenluke und verübte allerlei Spektakel im Hause, als wenn die Pferde und Kühe ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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