e. In Böckmanns Hause zu Borbeck, Ksp. Wiefelstede, hatte man einst in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr die Tür nach Sonnenuntergang offen gelassen. Da kam auf einmal ein großer schwarzer Hund hereingelaufen, welcher sich hinter den Feuerherd legte und ein ganzes Jahr dort ...
e. In Cappeln hielten die Hexen einmal einen Schmaus, und der Knecht des Hauses guckte durchs Schlüsselloch ihnen zu. Als die Hexen gut gegessen hatten, gelüstete sie auch nach einem Trunke Wein. Sie nahmen ein Töpfchen mit Salbe, schmierten sich ein und sprachen: ...
e. Zu Warfleth am Deiche wohnte eine Frau, welche allgemein für eine Hexe galt. Einst begegnete sie in mondheller Winternacht auf der engen Warflether Fahrstraße einer mit ihr verfeindeten Nachbarin und fing mit ihr einen heftigen Wortwechsel an. Ehe sie sichs versah, fand diese ...
r. Ein Kahnschiffer, dessen Kahn auf der Weser bei Elsfleth vor Anker lag, erlaubte seinem Knechte abends zu Balle zu gehen. Nach der Weise der Knechte stand derselbe, wenn er nicht gerade tanzte, hinter den Mädchen an den Wänden herum. Hier belauschte er ...
e. Einer fand in einer Wiese einen großen Haufen aufgewühlter Erde, und als er ihn untersuchte, bemerkte er darin eine Menge von Schlangen, wohl tausend, die sich zum Winterschlafe dort zusammengefunden hatten. Er machte ein Feuer an, kochte einen großen Kessel voll Wasser ...
l. Ein Bauer ritt einst des Winters im Schnee von Damme nach dem Dümmer. Da sah er von der Linken her über das unabsehbare Schneefeld drei Frauengestalten hinstreichen, dicht vor seinem scheuenden Pferde über den Weg huschen und dann in die Ferne verschwinden. ...
e. Ein Mann im Saterlande, der stark von einer Walridersken geplagt war, nahm sich vor, dieselbe zu fangen. Sein Bruder mußte sich neben ihn ins Bett legen, und zwar vorn, er selbst legte sich hinten hin. Bald hörte er, wie die Walriderske ...
e. Ein Mann in der Nähe von Hooksiel erzählt: Als ich schon verheiratet war, lebte ich mit meiner Mutter und meinen Brüdern noch in einem Hause. Ich wie meine Brüder mochten gern fischen und gingen oft vor Tage deshalb aus. Einst als meine Mutter ...
e. Einer fragt, die übrigen antworten. 1. Guter Freund, ich frage dich. – Bester Freund, was fragst du mich? Sag mal (mir), was ist eine? – Einmal ein ist Gott allein (oder: eins und ...
l. Der Teufel versprach einem Manne, so lange für ihn zu arbeiten, als jener etwas für ihn zu tun habe; wenn aber der Mann keine Arbeit mehr für ihn wisse, so müsse er ihm, dem Teufel, verfallen sein. Der Teufel arbeitete fleißig und ...
e. Es war ein Jüngling, der hatte eine Braut, welche er sehr liebte. Als er aber bei ihren Eltern um sie anhielt, wurde sie ihm rundweg abgeschlagen, weil er kein Vermögen genug hatte. Er ging deshalb sehr traurig wieder zu Hause. Unterwegs gesellte ...
c. Der alte Mann E. in Hohensüne, der spuksichtig war, konnte eines Nachts im Bette durchaus ... ... so heftig, daß der Weg überschwemmt wurde und die Leidtragenden genötigt waren, durch E's Haus zu gehen. Und der Fuhrmann war E. selbst.
r. Einst war Oldenburg von einem feindlichen Heere bedroht, das von Bremen oder Wildeshausen heranzog. Der Graf hatte keine Streitmacht, die er dem Feinde entgegenstellen konnte, und rief in seiner Not Oldejohanns zu Hülfe. Oldejohanns kam, stieg auf den Festungswall und spähte nach ...
l. Zu Rostrup im Ksp. Zwischenahn ist ein Bauernhaus, dessen Eigentümer Gehrken heißt. Schon seit uralten Zeiten ist diese Familie auf der Stelle. Vor vielen Jahren wurde einer der Vorfahren sehr von einer Walridersken geplagt. Sie kam fast jede Nacht und quälte ihn gar ...
e. Aus Osternburg melden die Zeitungen vom 12. Dez. 1907: Gestohlen wurde hier vor der Wirtschaft Mohrmann dem Haussohn Dellwisch aus Beverbruch sein neues Fahrrad. Sofort nahm man nach allen Richtungen die Verfolgung des Diebes auf. Leider kehrten alle unverrichteter Sache zurück. Da ...
e. Dar kem een Schoh ut de engelsche Stuwe, de makt ene Naht sünder Nadel und Draht. (Schlittschuh.)
a. Ick smied wat innen Sod, dat kaent 'r kin dusend Pär wedder ruthalen, wat is dat? (Eine Nähnadel.)
e. Mein Nachbar litt an einem offenen Bein. Die herbeigezogenen Ärzte vermochten nicht zu helfen. Nun wurde ein Gesundbeter herangezogen, der dem Kranken einen Gebetszettel und eine Salbe überreichte, mit dem Bemerken, er solle ein paar mal am Tage die wunde Stelle mit der ...
Strackerjan, Ludwig/.../e. [Vor langen Jahren lebte in dem später Bollmannschen Hause ... ... vorzugsweise die Wiedergänger, welche ein schweres]/e. [Vor langen Jahren lebte in dem später Bollmannschen Hause an ... ... Buch/Fünfter Abschnitt/183. [Verdammt sind vorzugsweise die Wiedergänger, welche ein schweres]/e. [Vor langen Jahren lebte in dem ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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