766. Der Lein muß am hundertsten Tage im Jahr gesäet werden, und zwar aus einer blauen Schürze, damit er gut gedeiht. Seminarist Stübe.
... Für wehe Zähne zu gebrauchen. Wenn du gehest und findest einen Schweinskinnbacken, mache ... ... einen Zahn da raus, trage selbigen Zahn beständig bei dir in deinem Zeuge, so wirst du nie Zahnweh verspüren. Kaufmann ...
... ein Ei, gieße das Weiße davon ab und laß den Kranken in das Ei harnen. Dann vergrabe es unter eine Schwelle, worüber der Kranke oft geht. Mit dem Ei vertrocknet auch der Bruch. ...
808. Die Störche sind in dem Lande, wohin sie im Herbst ziehen, kleine Menschen. Cand. theol. Ritter.
423. Wer am Knirrband (im Handgelenk, wenn dasselbe beim Bewegen ein ... ... K. Schwartz. 2 Ein Loch in der Wand oder in der Thür, durch welches die Katzen öfters durchkriechen, K. ...
65 c . Et süht uht aß een wegnahmen Spock. Quid est ... ... anno 1594 verbisque: Daß sie der Kindelbetterin eingebildet, daß ihr Kind von den Unterirdischen vorwechselt. Selecta ...
721. Um Schweine von Läusen zu reinigen, ... ... einem Schwein hinein. Dann geht man auf einen Kreuzweg und pustet in die Spule nach allen vier Winden, doch so, daß die Laus herausfliegt. NB ...
355. Den Doden mütt en an 'n groten Ten faten, denn wart einen nich vör em grugen. Gegend von Ludwigslust. Seminarist Zengel. Vgl. NS. 435, Nr. 292.
... nimmt ein Beil. Dann sagt der mit dem Beil ›Ik haug, ik haug ... ... der Kranke seine Hand fort, und der Andere haut mit dem Beil in den ... ... von einem Seminaristen. Vgl. NS. 443, Nr. 337.
... 314. Während am Beerdigungstage im Sterbehause ein Gesang gesungen wird, steht ein brennendes Licht auf dem Sarge. Der Rest dieses Lichtes wird wohl verwahrt; denn so lange er im Hause ist, können keine Diebe kommen. Pastor ...
... obern Augenlid einen kleinen rothen Auswuchs. Auf die Frage, ob das nicht abgeschnitten werden könne, hieß es ›Den Düwel ok, dat is ęr Göden schuld.‹ Auch ... ... , das viel weint, hieß es ›Dat is sin Göden schuld‹ (Göde = ...
... trage den Stock wieder in den Wald und lege ihn grade so, wo du ihn abgeschnitten hast; laß ihn verdorren, so wird der Bruch auch vertrocknen, und segne ihm mit dem heiligen Kreutz; aber ...
... , dat döft warden sall, en Jung is, so möt en Frugensminsch em hollen, süs krigt hei kein Fru; is dat ne Dirn, so möt en Mannsminsch er hollen, ... ... Mann. Allgemein. Vgl. NS. 432, Nr. 273.
427. So ein Mensch die Kolica oder Reißen im Leibe hat, der presse drei Tropfen aus dem Pferdedreck, dieselben in Branntwein eingenommen und sich warm gehalten. Aus einem Buch in Gr.-Luckow. Cand. theol ...
284. Ist in einem Hause eine Leiche, so soll man während der Zeit, daß die Leiche noch über der ... ... backen. Seminarist W. Lüben. Vgl. NS. 435, Nr. 296.
282. Stirbt Jemand im Hause, so müssen sämmtliche ... ... bald aussterben. Hagenow, Gammelin, Mummendorf, Gr.-Laasch. Vgl. WS. 2, 47, Nr. 127, 128, 129. NS. 435, Nr. 294.
603. Soll die Milch nicht zu Butter werden, so muß man, ohne daß es wer sieht, ein Geldstück hineinwerfen. Aus Parchim. Gymnasiast Burmeister.
... in beide Hände Roggen, laß dir die Hände mit einem Tuch verbinden, damit ... ... welche die Sonne nicht beschienen hat, und zwar auf die Art: mache ein Loch in die Erde, nimm ... ... aber Keiner eher dazu kommen, ehe das Fieber ganz weg ist. Kaufmann Lemcke ...
940. Wenn de Sünn ümmer in Blaud ünnergeit, denn gift dat bald vęl Blaudvergeit'n in de Welt. Aus Warlow bei Ludwigslust. Zengel.
321. In dem Hause, wo die Träger einen leeren Sarg niedersetzen, kommt der nächste Todesfall vor. Aus Parchim. Holldorf.
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