Johannes Plavius Trauer- und Treugedichte
Trauer Wie rauschen die Bäume So winterlich schon; Es fliegen die Träume Der Liebe davon! Und über Gefilde Ziehn Wolkengebilde, Die Berge stehn kahl, Es schneidet ein Regen Dem Wandrer entgegen, Der Mond sieht ...
Trauer Traurig, traurig, o das bist du sehr, Armes Herz ... ... zum frühen Sterben, Allem Schönen nahet das Verderben. Ew'ge Trauer ist Gesetz der Welt, Nur im Wechsel ist ihr Lust gesellt, ...
Trauer Meine Seele ist traurig ... Warum bist du traurig, meine Seele? Und sie spricht zu mir: Vorüber ging ich mit dir An rauschenden Wassern – Und die rauschenden Wasser Umsäumte die Siedlung Tatfroher Menschen. ...
Trauer Blumen, Vögel, duftend, singend, Seid doch nicht so ausgelassen, Ungestüm ans Herz mir dringend; Laßt allein mich ziehn die Straßen! Vieles ist vorübergangen, Seit wir uns zuletzt begegnet, Und es hat von meinen Wangen ...
Friedrich Rudolph Ludwig Freiherr von Canitz Trauer-Gedichte
Verschiedene Trauer Ein Mädchen kniet an einem Leichenstein Und ... ... des Grabes Höhen Sollst, meiner Trauer Bild du stehen.« Ein Jüngling kniet an einem Leichenstein ... ... hinab! So, Weide, auf des Grabes Höhen Sollst, meiner Trauer Bild, du stehen.«
Trauer der Liebe Wo die Taub' in stillen Buchen Ihren Tauber sich erwählt, Wo sich Nachtigallen suchen, Und die Rebe sich vermählt; Wo die Bäche sich vereinen, Ging ich oft mit leichtem Scherz, Ging ich oft mit ...
28. Psyches Trauer Psyche seufzt, in tiefer Kerkerhalle, Nach Erlösung; ach! sie forscht nach Licht: Bangt und hofft, und lauscht bei jedem Schalle, Ob das Schicksal ihre Riegel bricht. Psyches Ätherflügel sind gebunden; Doch voll ...
Trauer Wie schnell verschwindet So Licht als Glanz, Der Morgen findet Verwelkt den Kranz, Der gestern glühte In aller Pracht, Denn er verblühte In dunkler Nacht. Es schwimmt die Welle Des Lebens hin, ...
TRAUER I So wart bis ich dies dir noch künde: Dass ich dich erbete – begehre. Der tag ohne dich ist die sünde · Der tod um dich ist die ehre. Wenn einen die Finstren erlasen: So schreit ...
TRAUER II Weh ruft vom walde. Er schmückte sich mit frischem laub umsonst. Die flur erharrte dich dass du sie weihtest. Sie friert da du sie nun nicht sonnst: Die zarten halme zittern an der halde Die du nun ...
TRAUER III Dumpf ist die luft · verödet sind die tage. ... ... weise Eingrabe pracht und trümmer meiner tage · Bei jedem weg nur meine trauer weise · Hinschleppend ohne tat und lied die tage. Nimm nur ...
Trauer Frühe schon aus leisem Schlummer Stört mich auf der wache Kummer, Und mit stumm getrag'ner Pein Schreit' ich in den Tag hinein. Immer schwerer das Vollbringen, Immer selt'ner das Gelingen, Und es schwindet die ...
19. Trauer-Ode, beim Absterben seiner geliebten Mariane 1 Nov. 1736. ... ... ich schildern, Von Lieb und Traurigkeit verwirrt, Wie sie, ergötzt an Trauer-Bildern, In Kummer-Labyrinthen irrt! Ich seh dich noch, wie ...
Traur- und Ehrengedächtniß Jetzt streichet, dünckt mich, eben Vorbey ein halbes Jahr, Da ich mit meinem Leben Zu Widderawen war. Was Freud' ich da empfunden, Wie dessen Orthes Lust Mich aller Müh entbunden Das ist mir gnug ...
An den Verfertiger des Trauer-Spiels. Opitz weis dir grossen dank / unser Flemming lobt dein ... ... / Die von der Jahre Zahn längst aufgefressen sein / Durch dis dein Traur-Gedicht jetzt wider suchst zu geben: Stifftstu ein Leben dir / das nicht ...
51. In den Tagen stiller Trauer, Der sich stumm die Seele neigt, Bringt ein Lichtstrahl selbst dir Schauer, Der aus fremden Blicken steigt. Freude wandelt sich in Bangen, Wenn das Jahr sich hold erneut, Jedem hoffenden ...
Pans Trauer Die dunkle Trauer, die um aller Dinge Stirnen todessüchtig wittert, Hebt sachte deiner Flöte Klingen auf, das mittäglich im braunen Haideröhricht zittert. Die Schwermut aller Blumen, aller Gräser, Steine, Schilfe, Bäume stummes Klagen Saugt es ...
An eine Dame in Trauer Vom Grabe deines treuen Mannes Ist noch die Schaufel feucht; O Weib, o nichts von einem Weibe! Dein Aug ist nicht mehr feucht? Hinab! zuchtloses Blut der Wangen! Ins Herz, du Schandeborn! ...
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Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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