An – Wär ich von ritterlichem Wuchs, vielleicht Wär meinem Weh ein Widerhall erwacht Und hätte wohl dein Herz in Glut entfacht, Daß es mir selbst die Waffen überreicht. Doch ach, ich bin kein Held, dem alles weicht, ...
An – Süsses, denk nicht dran, laß ruhn; Weine nicht, sei still. Seufze nur, doch laß es ruhn, Laß es gehn wie's will. Süßes Lieb, blick nicht so trüb, Nicht so trüb und matt. ...
An Fanny Ich schreie: hab Erbarmen! – Mitleid! – Liebe! ... ... Ich würde sterben! Und lebte ich, dein elender Vasall, Ich würde doch an meinem Schmerz verderben! Ich könnte meines Daseins Sinn nicht finden, Mein Geist ...
An G.A.W. Nymphe des Lächelns mit gesenkten Blicken, In welchen glanzverklärten Tagesstunden Sei deiner Lieblichkeit der Kranz gewunden: Wenn süße ... ... dann auch sagen, Welche der Grazien in Apolls Geleit Die erste sei an holder Lieblichkeit.
An eine Dame (flüchtig gesehen in Vauxhall) Fünf Jahre ebbt das ... ... Glanz, Und seh ich rosiger Rosen zarten Kranz, Denkt meine Seele nur an dein Gesicht. Kein Knospenschwellen kann mein Auge sehen, Ohn' daß ...
Ode an Psyche O Göttin! lausche diesem armen Lied, Das lieb Erinnern, ... ... schritt ich für mich hin, Da plötzlich faßte mich ehrfürchtig Grauen: Eng Seit an Seite lag ein schönes Paar Ins Gras gebettet, über ihnen spann Das ...
An den Schlaf O sanfter Duft der stillen Mitternacht, Der zart und sorgsam unsre Augen schließt Und schattend vor dem Lichte sie bewacht, In Seelen göttliches Vergessen gießt. O sanfter Schlaf! Schließ mir die willigen Lider, Eh dieses ...
Zeilen an Fanny Was kann ich tun, um meinen Augen ... ... : Dem eklen Strande, An dem sie scheiterten und haltlos treiben; Der fürchterlichen Welt, wo trübe Flüsse Die schmutzigen Wellen an die Ufer spülen Und nie die Nähe heitrer Götter fühlen ...
An die Hoffnung Wenn ich in meinem Zimmer einsam bin Und ... ... du, Mit Silberschwingen fächle mich in Ruh! Wenn je unglücklich Lieben an mir zehrt Zu einer grausam unbarmherzigen Schönen, So laß mich denken, ...
An die Herbstzeit Du Zeit der Feuchte und der Fruchtbarkeit, Freundin des Sonnengotts, der Reife sendet, Mit ihm vereinigt, daß zur Süßigkeit Des Rankenweins betaute Traube endet, Daß Apfellast die moosigen Bäume biegt, Daß aller Früchte Herz von Saft durchquollen, ...
Ode an die Lerche. Heil dir, Geist der Lieder! Vogel bist ... ... Des Mondes Licht, das rings den Himmel hellt, entquillt. Aehnlich dir an Segen Nichts die Welt umschließt. Nie so goldner Regen Bunter ...
Ode an den Westwind. 1. O wilder Westwind, du des Herbstes Lied, ... ... der geweckt aus seinem Sommertraum Das blaue Mittelmeer, das schlummernd lag, Gewiegt an einer Bimsstein-Insel Schaum In Bajä's Bucht von sanftem Wellenschlag, ...
Stanzen an Miss Wylie O komm, Georgiana! Die Rosen schau an, Den blumigen Teppich, den Flora rings spann; Die Luft ist voll Süße, das Wasser voll Glanz. Der West schwebt mit funkelndster Sonne zum Tanz. O komm! Laß ...
Ode an eine Nachtigall Ein Herz tut weh, und schläfriges ... ... was blüht zu meinen Fußen, Welch süßer Balsam rings an Zweigen hängt; Doch auch im Dunkel ahn ich, was an süßen Duftwellen atmend in die Mainacht drängt Aus wildem Beerenbaum und Gras ...
An meinen Bruder Georg Wie viele Wunder hab ich heut gesehn! Den heißen Kuß, mit dem das Sonnenlicht Des Morgens Träne trank, – im Abendlicht Lang tote Helden über Wolken gehn – Des Ozeans urewiges Phänomen: Das Meer, ...
Dedikation an Leigh Hunt Liebreiz und Glaube sind dahingeschwunden, Denn ziehn wir jetzt aufs freie Feld hinaus, Grüßt kein Altar, drauf Kranz und Blumenstrauß Als frommes Opfer frohen Tod gefunden. Und keine Mädchen ziehn in ersten Stunden Des ...
Ode an die Freiheitskämpfer. Auf! auf! auf! Blut dampft von der Erde, die Brot euch versagt. Um die Todten, die sanken zuhauf, ... ... , blaue Hoffnung und Ewigkeit, Doch Vergißmeinnichtblümchen verbannet weit, Bewahrt das Gedenken an euer Leid!
Der Herausgeber an den Leser. Lemuel Gulliver, der Verfasser dieser Reisen, ist mein alter, ... ... Bevor er Redriff verließ, vertraute er mir die folgenden Papiere zu meiner freien Verfügung an. Ich habe sie sorgfältig dreimal durchgelesen. Der Stil ist sehr klar und einfach ...
[Die letzten Blätter, die an Büschen hängen] Die letzten Blätter, die an Büschen hängen, Zerrauft ein Wind mit monotonem Wort, Die Sterne stehen kalt am Himmel dort, Und vor mir liegt ein Weg von Meileslängen. Doch kann mich ...
Ein Brief von Kapitän Gulliver an seinen Vetter Sympson. Geschrieben ... ... mir in Dich gesetzte Vertrauen. An zweiter Stelle beklage ich mich über meinen eigenen großen Mangel an Urteilskraft, da ich durch die Bitten und falschen ... ... gänzlich geändert; die Ärzte verbannt; die weiblichen Yähus an Tugend, Ehre, Wahrheit und Takt überströmend; Höfe ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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