... ihre Gestalt ausdehnte, als die Dame ihre rothen Lippen auf ihre Stirn drückte, ihr Busen hob sich schneller, und das ... ... erschreckt. Bertha schmiegte sich ängstlich an ihren Geliebten, Blitze zuckten mit rothen Strahlen hin und wieder, Donnerschläge folgten schnell auf einander, Bertha wurde durch ...
Eugenie Marlitt Die zwölf Apostel Am äußersten Ende einer kleinen mitteldeutschen Stadt, da ... ... gleich wieder bei der Hand zu sein. Es standen ehrenwerte Namen auf den kleinen roten Vignetten, Namen, vor denen die ganze Welt sich beugt und die hier in ...
... Peitsche, und der Riemen derselben strich dem rothen Manne grad über das Gesicht, so daß die Spuren des Hiebes sofort ... ... in irgend einen Winkel verkriegen. Er kennt ja den Löwen gar nicht. Diese rothen Hallunken verstehen nur, den Feind zu beschleichen und ihn dann nächtlicher Weile ...
... häufig in beharrliche Grübeleien verirrte, die den roten Fleck, die Lehrlinge und eine zerfallene Mühle umfaßten, so hatte er doch ... ... , und die bluttriefenden Finger seiner rechten Hand kratzten mit unbegreiflicher Anstrengung an einem roten Klecks in dem Aktenbuch, welches ihm zur Seite lag. »Den ...
Auf der Schaukel des Krieges »Der Kommandant läßt Ihnen sagen, daß ... ... energischer Entschlossenheit einen schönen, verklärten Ausdruck. Seine Augen glänzten begeistert und sahen kühn einem roten Seezeichen entgegen, dem sich der Zerstörer näherte. »Volldampf zurück! Exakt Kielwasser ...
Sie steht doch still Ein großer Dampfer schiebt sich durch den Ozean ... ... hält sich die Ohren zu und starrt zitternd, bleich, mit verzerrten Augen auf die roten Fetzen an dem rotierenden Rad. – – Im Vorderschiff unter Deck trinkt Hansen ...
Kleines impromptu im Herbst Ich glaubte damals, daß es das Unglück war, ... ... getroffen hat. Es stahl sich leise fort aus seiner wundersamen Verwandlung, aus diesem großen roten Heidekrautbusch zu meinen Füßen. Oder sollte es doch nicht das Unglück gewesen sein? ...
Der Eisgang Die hypochondrischen Leute wurden auf einmal sehr lebhaft und ängstlich, ... ... dem oben ein großes Faß halbversteckt liegt; aus einem Aste unten zapfen die Bauern roten Wein in Henkelkrüge und erfrischen die Dienerschaft: Jäger mit großen Koppeln Hunde, Fischer ...
Die Gans Ein neuer Arlechin ist zur Truppe gekommen. Er hat ... ... gibt nicht viel auf Formalitäten. Der Direktor bekomplimentiert ihn; Samuel ist kostbar in einen roten Samtmantel gekleidet, der mit grüner Seide gefüttert ist; der Mantel ist ein Prachtstück ...
Die Tote Wenn in Frankreich der König stirbt, so ruft der ... ... mir zu Füßen; sie hatte den Arm auf mein Knie gestützt, spielte mit dem roten Bändchen, das ich ihr geschenkt hatte. Der Sonnenschein fiel so, wie jetzt, ...
Das Ende Der Heilige Vater hat einen tiefen Lehnstuhl mit großen ... ... noch einen Henker braucht, wenn wir alle tot sind? Die Motten werden in die roten Kleider kommen.« Der Henker murrt, seine Knechte sehen sich an. ...
Der Volkskommissär Eines Morgens lag auf meinem Kaffeeersatztisch eine unfrankierte Postkarte folgenden ... ... sondern die Eine, Einzige, meine Haushälterin Emmi meinte) und befahl ihr, aus dem roten Rande meines Kriegervereinstaschentuches, auf dem die Schlacht bei Sedan abgebildet ist, eine rote ...
Innocens Am südlichen Ende Prags, auf einem gegen die Moldau felsig abstürzenden Hügel, ... ... mehr aus Bedürfnis als aus Bequemlichkeit, im Gehen stützte. Drei weiße Tuchsternchen auf den roten Kragenvorstößen einer leinenen, über der Brust offenen Militärjacke ließen in ihm den Zeugwart ...
... Geheimnis daraus machte, wandte sich wieder seinem roten Schützling zu, pflegte aber die Bekanntschaft mit Kläre weiter. Zu allen Festtagen ... ... linden Nachtkühle nach Mariahilf, und wie hinter einem Nebel sah er über ihre roten Kinderwangen dumme Tränen rinnen. Dann setzte er sich in einen Wagen ...
... Kapseln strich und alles zuerst mit dem vorsichtigen roten Knöpfchen seiner Nase beschnupperte. Dazu erzählt er aus seinen Jungburschenjahren, ... ... meinen Vater, der Förster war, in die Wälder. Wenn ich abends mit roten Backen, Laub im Haar und Harz an den Fingern an Hettis Türe ...
Die Stimme im Walde Nur noch eine Tagereise war Alfonso ... ... gegen die Thür; unter diesen zerbrach er auch eine kleine, die mit einem rothen Safte angefüllt war, zuletzt; und kaum flossen die rothen Tropfen über die ungeheuern Schlösser, als sich die eiserne Pforte von selbst öffnete ...
... alle mit einer zarten durchsichtigen Gesichtsfarbe und zierlichen roten Wänglein begabt; aber sie sahen so unfreundlich, streng und sauer aus, ... ... und anderseits wegen seiner widerwärtigen Lüsternheit verrufen war. Kaum hatte der aber seine roten Augen auf Küngolt gerichtet und den schiefen Mund zum Angebote geöffnet, so ...
... vergnügt und verschwand in einem der vielen Tore des Roten Hauses. Ich aber hatte sofort Ursache, mein gegebenes Versprechen als ein ... ... mit solcher Sehnsucht abgewartet. Wir schritten also hierauf rascher als sonst dem Roten Hause zu. Als Fritz die Wohnungsklingel zog, öffnete eine derbe ... ... einen weitläufigen Korallenschmuck und hatte das Haar mit einem roten Bande durchflochten. So unterschied sie sich sehr eigentümlich von ...
Des Königs Liebste. Damals lebte unweit der Wechslerbrücke ein Goldschmied, dessen ... ... »Aha! Ich kenne nämlich einen Geldgeber, aber auch von dem würdet Ihr keinen roten Heller besehen, dafern nicht die Zofe hier bei mir den Handel abschließt, der ...
Die Reise nach Tilsit Wilwischken liegt am Haff. Ganz dicht am Haff liegt ... ... wird also ganz sicher geschehen. Sie sucht für den Endrik eine Wachstuchschürze mit roten Rändern, damit er sich nicht schmutzig macht, wenn er im Sand spielt; ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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