... Dämmerung zwei Küsse, halb geraubte, halb gegebene Küsse! – O der Entzückung! o der tobenden Freude des Hirten! O Zwillinge der honigsüßen Lippen meiner Corysia! o unvergeßliche Küsse! So rief Daphnis und wollte ihre Zahl mit zwei tiefen ... ... ist – Umsonst sie fanden sich im Haine! Und o der unzählichen Zahl von Küssen! Jeden Ton ...
Die Spinne und die Schwalbe »O Jupiter, der du auf neuartige Weise Aus deinem Hirn geheimnisvoll verstanden hast Die Pallas zu gebären, die mir Feindin war, Erhör mich einmal nur auf meiner Lebensreise: Progne beraubt mich ohne Ruh und Rast Der ...
Der Landmann und seine Söhne Arbeitet, macht euch Müh und Plag ... ... Landmann, der im Sterben lag, Sah sich von seinen Kindern treu umringt. »O hütet euch,« sprach er, »das Erbe loszuschlagen, Das unsre Vordern uns ...
Der Büffel und der Auerochs Zum Auer sprach der Büffel: »Sag ... ... täglich Mit frischem Futter sorget, Als glücklich zu beneiden?« – »O ja! so lang ihm 's Messer Nicht in der Kehle sitzet!«
Chloe O pfuy, Montan! ich sage dir, Laß doch das Küssen seyn: Sieh nur, die Wangen glühen mir, Ich werde wahrlich schreyn. Schon wieder! Würde mein Gesicht Jetzt meine Mutter sehn, Nein, wahrlich nein, ...
Röschen »Mein trautes Röschen, letzten May Verschied Graf Woldemar ... ... .« »Nun, Liebchen, hab ich für uns Brod; Drum komm, o komm doch bald. Leb wohl! ich bin bis in den Tod ...
... Und rief in vollem Eifer aus: O Himmel, welch ein toller Haufen! Wie schändlich ist es Wein zu ... ... den Menschen giebt es Prasser; Wir löschen unsern Durst mit Wasser, O lernt von Katzen weise seyn! Herr Murner, nur nicht so vermessen ...
... mein Schmerz Entlockt euch stille Zähren? O, Heil dir, Mann, du hast ein Herz; Du sollst mein ... ... Herz dabey So gut, so ganz mein eigen: So ganz .... o, lieber Greis! verzeih, Ich muß ein wenig schweigen. Schweig, Kind. – O möchte deinen Gram Mein Mitleid dir versüßen! ...
Das Orakel Darf ich, o Phöbus; mich dem Dienst der Musen weyhn? Bat Mops, und ließ sich schon vom Lorbeerkranze träumen. Kann, sprach Apoll, ein Reim vom Galgen dich befreyn, So magst du wohl einmal in deinem Leben reimen.
... Des Frühlings Pracht, des Landmanns Glück. O selig, Freund, wem sein Geschick Das göttliche Talent beschieden, ... ... schüf er Menschen, trotz dem Greise Deukalion, aus jedem Stein. O wahrlich, Freund, der stille Weise Ist auf der weiten ... ... Des Hermes, bald auf dem Rubin. O, gieb mir, bat der Weltbezwinger Zuletzt den ...
Die Tanne An Doris. Wie schön, o Doris, glänzt im Schein Des Monds die Tanne hier! Vor allen Bäumen in dem Hayn Wähl ich die Tanne mir. Wie ruhig steht sie da im Thal, Gepflanzt ...
Das Epheu Seht diesen Eichenstamm; gestürzt vom Ungestüm Des Wettersturms, ... ... traurigen Gefilde. Um ihn schwang Epheu sich und fiel und stirbt mit ihm. O Freundschaft! dich erkennt mein Herz in diesem Bilde.
Der Drache In China lag das Volk vor einem ehrnen Drachen. Ein Weiser sahs. Vergieb, sprach er, den Selbstbetrug, O Gott! es ist für dich der Ehre schon genug, Daß sie dich ...
Der Ableiter Zu einem Mann, der Wetterstangen Auf Häuser ... ... Pudriertem Haar und hohlen Wangen: Ableiter macht ihr für den Blitz? O Herr! mit dem hats gute Wege; Hier ist mein Handgeld, sagte ...
Der Talisman Der Santon Hadem saß an der Kaskade Vor Bagdad ... ... ein Mädchen sich zu ihm, Selbst Venus kam nie schöner aus dem Bade: O hilf mir, heilger Mann! rief sie mit Ungestüm, Erhalte mir mein höchstes ...
... dem Leiden Ein Quell der Freuden. O Weisheit! komm, erscheine meinem Herzen, Geuß deinen Balsam über meine Schmerzen ... ... es bezwingen! Du bist die Weisheit, dich muß ich erwählen, O Tugend! dich, du Gottheit in den Seelen. Komm, ... ... 'gen Wonne, Sey meine Sonne. O, selig! wer an deinem Busen lebet, Der ...
Kalliste O Leser! stelle dir mit zärtlichem Gemüte Einmal ... ... (heimlich sagt sie's ihr). »O!« spricht sie: »Lassen Sie den Herrn nur ruhig schlagen ... ... : »Das wollen wir nicht hoffen«, Und schlug und rief: »O unglücksel'ger Schlag: Ich habe ja den Puls getroffen ...
... ists, wenn ich dich quäle. Sie hält ihn auf: o Freund! erzähle Dein Schicksal mir. Nach langem Zwang Setzt er ... ... War Faun und Genius verschwunden. Ein leiser Schauer fasse dich, O Phöbe! Was ich dir erzählte, Ist kein Traum; oft begab ...
... Was wollt ihr für den Kopf?« O Herr, den Kopf kann ich nicht lassen! Er kömmt vom brävsten ... ... nach meinem Fuß. »Schön, Vater, ihr entlockt mir Zähren. O sagt, wie hieß der Mann, Damit auch mein Herz ihn verehren ...
Die Bienen In einem Bienenstock entspann sich einst ein Streit ... ... einem Wort, ein Streit der Ehre, Wer edler und unedler wäre. »O!« rief die stachlichte Partei, »Was braucht man lange noch zu fragen, ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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