Pallas An den Erbprinzen von H.D. Prinz, ... ... Gefilden; Doch damals war sie braun und alt, Verhüllt in Mentors ernste Miene. Bey dir behielt sie ganz die göttliche Gestalt, Und gab sich ...
Apotheose Gorgor, ein brittischer Despot, Verstarb an einem Gallenfieber ... ... fuhr den Acheron hinüber Und nahte sich dem Höllengott Mit einer hämisch wilden Miene, Wie ein Tyrann auf deutscher Bühne. Wer warst du, fragte ...
Bav und Mäv Ich bin der Autor, ich! du lügst, das Stück ist mein! So stritten Bav und Mäv sich mit ergrimmter Miene Jüngst um ein Trauerspiel. Kaum kam es auf die Bühne, So wollte ...
Der arme Greis Um das Rhinozeros zu sehn, (Erzählte ... ... Gulden, Und vor mir ging ein reicher reicher Mann, Der seiner Miene nach die eingelaufnen Schulden Nebst dem, was er damit die Messe durch ...
Der Wolf und das Pferd Im Lenz, da linder Wind ... ... gelingt, Dem großen Tier die Zähne ins Genick zu schlagen.« Er nahm gewichtige Miene an, Trat als ein Schüler des Hippokrates heran Und sprach, er kenne ...
Phryne Als Phryne vor dem Putzaltar Ihr balsamirtes schwarzes Haar ... ... Die sie zur Taufe hob, unangeklopft herbey Und sprach, mit Majestät in jeder Miene, Mit Ernst in jedem Ton, zur armen blassen Phryne: Noch ehe ...
Kiefuen Ein Mandarin ward wegen Räubereyen, Die Fürsten nur sich ... ... ist es! weyhe mich dem Schwert Und laß ihn los.« Mit scheinbar strenger Miene Sprach der Monarch: dein Wunsch ist dir gewährt; Man führ ihn auf ...
Selinde Das schönste Kind zu ihren Zeiten, Selinde, reich ... ... So schön, und schöner nicht, stellt sie der Maler dar; Die kleinste Miene muß ihm glücken, Das Bild war treu und schön bis zum Entzücken; ...
Die Exegeten Auf einer brittischen Fregatte, Die Wanderer aus ... ... , Das schwören wir beym Escobar. Ihr Herrn, sprach mit bescheidner Miene Ein Proselyt aus Trankebar, Mich dünkt, ich habe wo gelesen, ...
Der Talisman Der Santon Hadem saß an der Kaskade Vor Bagdad ... ... ? Rief er ihr lächelnd zu. Das arme Kind Verstummt, und mit verwirrter Miene Zog sie die Hand zurück. Der Santon war nicht blind: ...
Schach Meledin Der Sultan Meledin war seines Vaters Sohn, Das ... ... einem Denkstrich von Karmin. Vortreflich! rief der Schach, und las mit stolzer Miene Die Schlachten her, die sein Vezier gewann, Indeß er in dem Arm ...
Aurora und Tithon Die Göttin, die der Ost verehrt, ... ... verdienet. Die Göttin schweigt. Mit stummer Lust Betrachtet Zevs die Miene, Das Rosenknie, die hohe Brust Der reitzenden Blondine. Doch ...
Der Zeisig Ein Zeisig war's und eine Nachtigall, Die ... ... ist jeder Zug! Ein andrer hat zwar viel Geschicke; Doch weil die Miene nichts verspricht, So schließt man bei dem ersten Blicke, Aus dem ...
Epistel an Phöbe auf Ihrem vierzehnten Geburtstag Heut vierzehn Jahre; theures Kind! ... ... Thräne Vom Auge. Fiekchen nickt ihm zu Und fraget ihn mit holder Miene: Was, edler Fremdling, liesest du? Das Marterthum der Clementine ...
Epistel an Sarasin Freund, einen kurzen Augenblick War ich bey dir: ... ... Phantasten lachen? Das mag er! Soll ich ihm dafür Noch eine saure Miene machen, Daß er ein Glück verkennt, das wir Mehr als das ...
Die kranke Frau Wer kennt die Zahl von so viel bösen ... ... Und setzt sich vor das Krankenbette, Vor dem er sich so eine Miene gab, Als ob er für den Tod ein sichres Mittel hätte. ...
Der Polyhistor An jenem Fluß, zu dem wir alle müssen, ... ... er geschrieben hätte, Kam noch ein andrer Schatten an, Mit einer demutsvollen Miene. »Und wer seid Ihr, auch ein gelehrter Mann?« – » ...
... zarte Haut, Doch eine sehr gezwungne Miene. So fest geschnürt sie immer ging, So viel sie Schmuck ... ... War im Gesichte nicht so zart, Doch frei und reizend in der Miene Und liebreich mit gelassner Art. Und wenn man auf den ...
Der wunderbare Traum Aus einem alten Fabelbuche, (Der Titelbogen ... ... Ich blieb ein feines Weilchen stehn: Sie sahn mich an und machten eine Miene, Als ob sie sich an mir schon satt gesehn; Und ungeküßt ...
Die vierte Satyre des Boileau An Herrn de la Fermiere in Petersburg. ... ... gestehn, sie beyde sind nicht klug; So wird der weise Stax mit hoher Miene sagen Und an ein Paroli sein halbes Erbtheil wagen. Das Spiel ist ...
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Der in einen Esel verwandelte Lucius erzählt von seinen Irrfahrten, die ihn in absonderliche erotische Abenteuer mit einfachen Zofen und vornehmen Mädchen stürzen. Er trifft auf grobe Sadisten und homoerotische Priester, auf Transvestiten und Flagellanten. Verfällt einer adeligen Sodomitin und landet schließlich aus Scham über die öffentliche Kopulation allein am Strand von Korinth wo ihm die Göttin Isis erscheint und seine Rückverwandlung betreibt. Der vielschichtige Roman parodiert die Homer'sche Odyssee in burlesk-komischer Art und Weise.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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