An Clymene Geheime Gondelsänge, Wortlose Liederklänge, Weil mir dein Auge nur Licht wie Azur. Weil deiner Stimme Milde Gleich wie ein fremd Gebilde Verstörend mir gebannt Sinn und Verstand. Weil deine holden Glieder Blass ...
An die Leser. » Die Entdeckung der Erde « bildet den ersten Abschnitt eines aus drei Abtheilungen bestehenden Werkes »Geschichte berühmter Reisen und berühmter Reisender«, welches nicht nur die Forschungsreisen früherer Zeiten umfassen, sondern auch die erfolgreichen, kühnen Züge unseres Zeitalters auf geographischem Gebiete schildern soll, ...
Der Hahn und der Fuchs Auf einem Baume saß ein ... ... Und küsse mich, von nun an sind wir Brüder. Gleich muß ich weiter auf beschwingten Sohlen, Noch ... ... blicken Und herzlich küssen, weil nun Friede ist.« »Freund,« sprach der Hahn, »es hätte nie ...
Der Hahn und die Perle Ein Hahn, der eine Perle fand, Trug diesen edlen Gegenstand Zum nächsten Juwelier. »Sie mag,« so sprach er, »kostbar sein, Doch wär ein Körnchen, noch so klein, Bei weitem lieber ...
Erinnerung an den achtzehnten November 1893 Dieppe-Neuhaven. Mein Herz schwillt bitter wie das Meer, Vom Liebesweh der Trennung schwer! Herb ist die See, mein Herz noch mehr. Mein Haupt ist gleich den tollen Winden, Da trunken ...
Das Pferd, das sich an dem Hirsch rächen wollte In ... ... Streit und Schlacht, Und hat an Zügel, Zaum und Wagen nicht gedacht; Und wurden Heiraten geschlossen, ... ... Und da es laufend ihn nicht zu erreichen Vermochte, flehte es den Menschen an, Ihm beizustehn mit ...
An eine Madonna. Ex-voto in spanischem Geschmack. Dir, Herrin, will ich baun, Madonna meiner Schmerzen, Verborgenen Altar in meinem tiefsten Herzen, Dir in des Busens Nacht errichten einen Thron, Fern weltlicher Begier und kalter Blicke Hohn, In einer ...
An eine Kreolin. In duftumhauchtem Land, in fremden Sonnenreichen Sah unter Bäumen, die ein Purpurglanz umrinnt, Wo Schlaf von Palmen tropft, Traumregen zu vergleichen, Ich eine Dame, die ein Zauber fremd umspinnt. Der Schönen zierem Hals, dem Angesicht, dem ...
[Du, Kind, glaubst an den Kaffeegrund] Du ... ... Aufs Lottospiel verlässt du dich: An deine Augen glaube ich. An Unglückstage, Märchen und An Träume glaubst du, die nicht trügen, Ich glaub allein an deine Lügen. An Gott glaubst du ganz wesenlos, Du ...
VIII Der Chevalier d'Albert an seinen Freund Lieber ... ... Österreich waren berühmt; aber so wundervoll können sie nicht gewesen sein! Der Gedanke an diese Hände macht mich zum Narren. Meine Lippen glühen und beben ... ... um sie nicht mehr zu sehen. Aber etwas faßt leise an meine Lider und Wimpern und öffnet sie mir ...
Johannes Faber an den Leser. Zehn-Reim. Nicht Noth, mein Leser, thuts, hie viel zu schreiben Vom Nutzen und Vergnügen Dir bereit In diesem Buch, so Du es fleissig treiben Und lesen möchtest mit Bedächtigkeit. ...
XII Magdalene Maupin an ihre Freundin Graziosa Ich ... ... ihre frühere Seelenruhe zurückzurufen. Zweierlei an mir setzte sie in Verwunderung. Sie bemerkte an meinem Betragen Widersprüche, die ... ... ist.« Nunmehr verließen wir die Hütte: ich an Alkibiadessens Arm, Rosette an dem meinen. Unsre Gesichter zeigten den verschiedensten Ausdruck ...
X Magdalene Maupin an ihre Freundin Graziosa Liebste Freundin ... ... zurück. Sie zählten nicht mehr, gingen mich nichts mehr an. Ich hätte an die Tür schreiben können: HIER RUHT MAGDALENE ... ... ich mir wie neugeboren vor. Ich dachte an mein bisheriges Dasein zurück wie an das eines andern Menschen, das ich ...
XIV Magdalene Maupin an ihre Freundin Graziosa Ich stand an meinem Fenster und sah zu ... ... ihren Armen, deren Kühle meinen Rock durchdrang, drückte ihr Gesicht an meines und weinte lautlos. Ich hatte seltsame Empfindungen, als dieser schier ... ... , ebenfalls hinzusinken! Ich riß an der Klingelschnur, überließ es Rosette und Alkibiades, die herbeieilende Dienerschaft und ...
I Der Chevalier d'Albert an seinen Freund Silvio Lieber Freund, ... ... ich begehre. Die leidlich jung wären, denen fehlt es an körperlicher Schönheit oder an geistigen Gütern. Manchmal sind sie jung und hübsch, ... ... armselig! Wenig Geschmack finde ich an der sogenannten jungferlichen Frische, kindlichen Unschuld und ähnlichen entzückenden Dingen. ...
An eine rothaarige Bettlerin. Blaß Mädchen mit dem roten Haar ... ... Wüstlings anmutvoll Ein goldner Dolch an deinem Bein Sprühn lichten Schein; Daß Schleif und ... ... keine zwanzig Pfennig wert, Den ich dir, rechn es mir nicht an, Nicht schenken kann. So ...
Franz Rabelais. An den Geist der Königin von Navarra. Verzückter, hocherhabner, sel'ger Geist, Der auf der Flucht in himmlische Asyle Den Leib so starr zurückließ und verwaist, Wie gern er auch im irdischen Gewühle ...
[Ich bin das Kaiserreich an seiner letzten Wende] Ich bin das Kaiserreich an seiner letzten Wende, An dem vorbeizieht der Barbaren blonde Flut, Das Akrostychen sinnt, auf denen müde ruht Ein spätes Sonnenlicht, wie flimmernd Goldgeblende. Die kranke Seele ...
... überlegen sein soll und daß er nicht aus Mangel an Kraft oder Mangel an Wissen tolle Streiche vermeide, sondern aus bloßem ... ... in seiner Haushaltung; ob Gleichgültigkeit in seinem Geschmack an Fleisch oder Fischen, an Wein oder Wasser. Qui disciplinam suam non ... ... deswegen nicht, weil sie solche an Taten und nicht an Worte gewöhnen wollten. Hiermit vergleiche man ...
... Leidenschaften bekämpfen; aber bei einer natürlichen Leidenschaft, die nichts Böses an sich hat, halte ich einen solchen Sieg für überflüssig.« »Dennoch aber«, ... ... ihres Geschlechts vergaßen und umdrehten, wie uns der Apostel Paulus in seiner Epistel an die Römer berichtet.« »Es giebt keinen unter uns«, ...
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1843 gelingt Fanny Lewald mit einem der ersten Frauenromane in deutscher Sprache der literarische Durchbruch. Die autobiografisch inspirierte Titelfigur Jenny Meier entscheidet sich im Spannungsfeld zwischen Liebe und religiöser Orthodoxie zunächst gegen die Liebe, um später tragisch eines besseren belehrt zu werden.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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