General A. Ich habe nur Vierundzwanzig Mann, Kleine ... ... Petersburg; Durch alle Festungen hau'n sie sich durch; Bald sind sie so ernst, bald sind ... ... ist ihr Manna, das ist ihr Wein. Und bin ich gleich A, ihr General, Bin nicht mehr ...
B.R. Und wenn ich lang' auch ferne blieb, Ich hab' Dich heut' wie vordem lieb: Wir haben ja beide das Leben beweint, In Tagen der bittersten Qual uns vereint. Was aber der Schmerz zusammengeschweißt, ...
R.W.-Tendenz »Den wortgewordenen Geistesblick Zu sättgen mit gleichem Tone – Das ist die Zukunft der wahren Musik, Ist aller Künste Krone.«
Kaiser Wilhelm I. geboren Schwül war die Zeit und dunkel, – lang erloschen Das Auge Friedrichs, das, ein heller Stern, Lang über seinem Preußen Wacht gehalten: – Vom Westen Wetterleuchten, drohend, grell –: Da ward, Frau Königin Luise, dir ...
An A.W. Schlegel Wohl mancher leuchtende Frühling grünte, Und mancher Sturmwind hat getobt, Seit jugendlich sich der Mut erkühnte, Und wir den hohen Bund gelobt; Es brach die Welt, sich wandelnd, schwankte, Daß irrend alles abwärts ...
An den Hofrath T – Am 8ten May 1816. Frühling, klagen wir oft, wie schwindest du schnell aus dem Leben, Und wie schwindet mit dir, was du geschaffen, dahin! Wünsche verliehst du uns nur und hochaufstrebende Hoffnung; Aber das ...
C Wo bist du · Muse? Du vergisst zu lang Zu künden was dir schenkt all deinen geist. Warfst du dein feuer weg für eitlen sang · Schwächst deine kraft die niedre stoffe preist? Kehr um · nachlässige Muse · ...
An die N. Deutschen Sie haben mich nie verstanden Und verstehen mich jetzt noch nicht; Es gibt in den deutschen Landen Viel Dichter – doch kein Gedicht.
I Von schönsten wesen wünscht man einen spross Dass dadurch nie der schönheit rose sterbe: Und wenn die reifere mit der zeit verschoss Ihr angedenken trag ein zarter erbe. Doch der sein eignes helles auge freit Du nährst dein licht ...
König Langohr I. Bei der Königswahl, wie sich versteht, ... ... der alles vergißt! Ohnmächtige Wut, die lächerlich ist! Eu'r dummes Gebreie, es offenbart, ... ... Da jauchzten die Esel, die jungen und alten; Sie riefen einstimmig: »I-A! I-A! Es lebe der König! Hurra! Hurra!«
An. F.C. Februar 1851. Durch die klare Luft im Winde Segeln heut mir die Gedanken, Dich, mein hoher Freund, zu grüßen Ziehn sie nach dem Strand der Oder. Nicht im engen Krankenzimmer, Wo ich, ...
Zum Gedächtnis Kaiser Wilhelms I O Kaiser Wilhelm, wir gedenken ... ... Volk – Kaum zwei Jahrzehnte nur nach solchen Taten! – Zertrümmern woll'n dies Reich, sich selber schänden Und die Germania auf dem Niederwald ... ... , solcher Niedertracht, Dann woll'n wir dein, o Kaiser Wilhelm, denken! Als zweimal dich die ...
Mlle. T** als Merkur im Ballett Ariadne und Bacchus Der Holden Name, der ich diene? Hermaphrodit! – Und wie, ihr lacht? Ei, Hermes ist sie auf der Bühne Und Aphrodite in der Nacht.
Simplicissimus I. Der eine kann das Unglück nicht, Der andre nicht das Glück verdauen. Durch Männerhaß verdirbt der eine, Der andre durch die Gunst der Frauen. Als ich dich sah zum erstenmal, War fremd dir alles galante Gehöfel ...
Wat wist du't noch verstäken Wat wist du't noch verstäken, wenn't di nich mihr geföllt? Lat riten ... ... sünd wi wedder twee. De Saat, de ünner'n Plog is, kennt een woll, würr se ...
A Vespero Die Sonne fällt zur Erde. Gellend zerspringt ihr Licht. Dicht vor dem blauen Tempel rollt sie nieder. Die berstenden Strahlen jagen durch den Tempelhain. Das Laub fliegt in braunroten Fetzen, geronnene Blutschlacken, triefende Purpurbrände. Alles rast durch die Bäume. Und ...
C.G. Viele Veilchen binde zusammen! Das Sträußchen erscheinet Erst als Blume; du bist, häusliches Mädchen, gemeint.
A.L. Nachtviole, dich geht man am blendenden Tage vorüber, Doch bei der Nachtigall Schlag hauchest du köstlichen Geist.
M.R. Sagt! was füllet das Zimmer mit Wohlgerüchen? Reseda, Farblos, ohne Gestalt, stilles und zierliches Kraut.
C.F. Deine liebliche Kleinheit, dein holdes Auge, sie sagen Immer: Vergiß mein nicht! immer: Vergiß nur nicht mein!
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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