Lezter Trost Dumpf rauscht der See, von Nebeln übergraut, Der Glühwurm flimmt im schwarzen Burggemäuer; Die Nachtluft, bang und schwer wie Geisterlaut, Saust an der Klippe finsterm Efeuschleier. Wo schwankend hier des Abgrunds Tanne knirrt, Und graunvoll aus der Uferklüfte ...
Nachhall Sieh den Abendstern erblinken Tief im Westen, schön und hell! Lieblich ist und gut zu trinken Dieser Nachtluft lauer Quell! Komm heraus, du junges Leben! Komm, so ...
Die Gotenschlucht (Valle dei Goti.) Wo die Lavaklippen ragen An dem Fuße des Vesuvs, Durch die Nachtluft hört man klagen Töne tiefen Weherufs. Und die Felsen hallen ...
Johannisfeuer Auf den Bergen reiten Feuer, Werfen sich wie Ungeheuer In die Nachtluft, in den Raum; Flammen stehen hell als Baum, Rote Flügel sich entfachen, Aus den Bergen fliegen Drachen, Nichts hält mehr den Berg im Zaum. ...
Der Turmkauz Schnee hüllt das Land. – Grundtief füllt Eis den Main. – Durch kalte Nachtluft leuchtet, – sonder Ende – In höh'rem Glanz, als sonst der Sterne Schein: – – Das ist die Nacht der Jahreswende. Geh', Münsterturmwart ...
Ein Schatten Die letzten sind gegangen, das Geschwirr Der Stimmen drauß' ... ... ' herauf. Die Hausfrau geht Umher und öffnet alle Fenster weit Der balsamreichen Nachtluft. Dann zum Gatten, Der stumm im Sessel ruht, zurückgekehrt, Streicht sie ...
Die zweite Elegie Jeder Engel ist schrecklich. Und dennoch, weh mir ... ... (Wie sollten sie's merken.) Liebende könnten, verstünden sie's, in der Nachtluft wunderlich reden. Denn es scheint, daß uns alles verheimlicht. Siehe, die ...
Die Feldhüter Hinte Wald und Berg bis an die duftige Wulke, ... ... ins Grün! Mer wenn im lieblige Wechsel mitenander singen. Es weiht e lustige Nachtluft, gvätterlet mittem Laub und exerzirt mit de Halme: »Rechts um kehrt ...
Die sechste Elegie Feigenbaum, seit wie lange schon ists mir bedeutend, ... ... und glühn in der Fülle des Herzens, wenn die Verführung zum Blühn wie gelinderte Nachtluft ihnen die Jugend des Munds, ihnen die Lider berührt: Helden vielleicht und ...
Vorgefühl Das ist der Frühling nicht allein, Der durch ... ... es rauscht die Bucht, Der Mond zieht laue Kreise, Der Hauch der Nachtluft füllt die Frucht, Das Gras erschauert leise. Das ist der ...
Toscolano Ja, das sind die alten Gassen, Mauerschluchten, schauerkühl ... ... mit meinem Wirt vertraulich Schwatzt' ich noch im Gärtchen lang, Wenn die Nachtluft weich und laulich Überm See die Flügel schwang. Liebste, und ...
Mauthcordon Unser Land, wohl ist's ein Garten; doch der ... ... unserm guten Lande graut es Manchem vor dem Geist; Kalt und schneidend weht die Nachtluft, Mattheit rieselt durchs Gebein, In die Schenke zieh'n die Wächter, Herz ...
Das Mädchen spricht Georges Ritleng herzlichst gew. Dann glitt ... ... ich leicht mich niederschwang und atmend stand und dann so hinlief und die warme Nachtluft mich zitternd umspülte an gefüllten Beeten vorbei und goldnen Brunnen durch den Glanz ...
Der freie Dichtergarten 1808. Mit Melodien von Fürst Anton ... ... ferne das Funkeln! Kein Eichhorn springet, Kein Vogel singet, Die Nachtluft haucht schon herein. Wohl ich gedenk noch, daß wir saßen ...
Aus Travemünde Epistel. Liebster, du sendest mir freundlichen ... ... grüßt mich die Muse Wohl mit verheißendem Blick, und wie ferne Musik auf der Nachtluft Fittichen schwebt, undeutlichen Klangs, so regt sich die Ahnung Künftiger Lieder in ...
Ungebetene Gäste Vertrauter mit des Lebens Last Und ... ... weich und warm mag um die Schultern fallen, Daß bei der Heimfahrt nicht der Nachtluft Wallen Den tanzerhitzten Lebensgeistern schade. – Daß du ein Stündchen kannst im ...
Auf die Insel bei Odelshofen Zeig, Jumpfere us em Oberland, ... ... Vögeli doch nit froh, ihm blüeihe d'Blüemli nit so blau, der Nachtluft weiht em nit so lau. 's chunnt nit uf Luft und Vögel ...
Aurelia 1. Geflohn hab' ich den gelben Tiber, ... ... , Der Moderhauch aus Gräbern auf. Am Himmel durch die wetterschwere Nachtluft wälzt sich ein Wolkenzug, Und schrillend flattert her vom Meere Ein ...
Gesang von mir selbst Ich feiere mich selbst und singe mich selbst ... ... die Balken weggeräumt, nun ziehen sie mich sanft hervor. Ich liege in der Nachtluft im roten Hemde, Schweigen herrscht um meinetwillen, Schmerzlos liege ich da, erschöpft ...
An meine pompejanische Lampe Werd' ich von dir mich müssen scheiden ... ... In Schutt und Staub. Nun horchst du wieder Menschenträumen, Der Nachtluft stillem Atemzug. Es kommt zu dir aus Blütebäumen Die Motte, ...
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Dem Mönch Medardus ist ein Elixier des Teufels als Reliquie anvertraut worden. Als er davon trinkt wird aus dem löblichen Mönch ein leidenschaftlicher Abenteurer, der in verzehrendem Begehren sein Gelübde bricht und schließlich einem wahnsinnigen Mönch begegnet, in dem er seinen Doppelgänger erkennt. E.T.A. Hoffmann hat seinen ersten Roman konzeptionell an den Schauerroman »The Monk« von Matthew Lewis angelehnt, erhebt sich aber mit seiner schwarzen Romantik deutlich über die Niederungen reiner Unterhaltungsliteratur.
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