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LIEDER I-III

LIEDER I–III

[Zechen will ich Glas auf Glas] Zechen will ich Glas auf Glas, Küssen will ich Kuß auf Kuß, Lieben will ich ohne Maß, Trinken will ich ohne Schluß.

[Ich weiss nicht, ob ich gut bin] Ich weiss nicht, ob ich gut bin, Ich weiß nur, daß meine Gegner schlecht sind. So bleiben zweifelhaft meine Gaben ...

[Ich bin euch wie früher ergeben] Ich bin euch wie früher ergeben, Nur der Grund ist ein andrer und neu, Sonst war ichs aus Liebe eben, Jetzt aus Abscheu vor der Gegenpartei.

Ich trage Gedichte Um den Theetisch saßen wir, ... ... so klang es von rosigen Kinderlippen, Ich bin so schwermütig heute – Ich trage Gedichte. Was? du ... ... ernste, unzufriedene Eule umspotten. Ich trage Gedichte... Wachend hör' ich immer noch Diese zaghafte, traurige ...

Ich wollt' erhabne Dinge melden] Ich wollt' erhabne Dinge melden; ... ... Wunden, Die heiligen und gloriosen, Wollt' ich besingen hell und hehr. Zu Hülfe bei so großem Werke Rief ich den Ost, der um die Rosen Und Veilchen ...

[Ich weiss ein Haar, das ist so schwarz] Ich ... ... , das ist so groß, Ich weiß ein Herz, das ist so gut, Und einen Mund, der spricht so süß. Ich weiß ein Bett, das ist so weich, ...

[Ich meine doch, so sprach er mal] Ich meine doch, so sprach er mal, Die Welt ist recht pläsierlich ... ... Qual Erscheint mir ganz ungebührlich. Mit reinem kindlichen Gemüt Genieß ich, was mir beschieden, Und durch mein ganzes Wesen zieht ...

[Ich habe von einem Vater gelesen] Ich habe von einem Vater gelesen: Die Tochter ist beim Theater gewesen. ... ... den Schurken zu fassen kriegte, Verzieh er ihm nobel die ganze Geschichte. Ich weine ob solcher Güte.

[Ich wußte, sie ist in der Küchen] Ich ... ... , sie ist in der Küchen, Ich bin ihr leise nachgeschlichen. Ich wollt' ihr ew'ge Treue schwören Und fragen, willst du mir gehören? Auf einmal aber stutzte ich. Sie kramte zwischen dem Gewürze; Dann schneuzte ...

[Ich saß vergnüglich bei dem Wein] Ich saß vergnüglich ... ... mir in die Zeh Ein sonderbar pikantes Weh. Ich schob mein Glas sogleich beiseit Und hinkte in die Einsamkeit Und wußte, was ich nicht gewußt: Der ...

VERFUEHRER: I »Streut diesen sand und zweimal könnt ihr keltern Und dreschen und das vieh ist doppelt melk. Nun schwelgt und spottet eurer kargen eltern ...« Doch übers jahr bleibt alles brach und welk. Grelltönende saite ziehn sie auf ihre leiern: ...

[Ich bin ein armes Lämpchen nur] Ich bin ein armes Lämpchen nur ... ... vor deinem Angesicht Des armen Lämpchens Auge bricht, Ich bebe nicht, ich bange nicht; Du leuchte nur, Und ich vergehe gern in deinem Licht.

[Gerne dien' ich dem Verliebten] Gerne dien' ich dem Verliebten Mit der Brust voll Liebesschmerzen, Aber nicht dem blauen Heuchler Mit dem schwarzen Pfaffenherzen.

Die Fahrt nach der Irrenanstalt I Auf lauten Linien fallen fette Bahnen Vorbei an Häusern, die wie Särge sind. An Ecken kauern Karren mit Bananen. Nur wenig Mist erfreut ein hartes Kind. Die Menschenbiester gleiten ganz verloren Im Bild ...

Seit ich dich küsse Ich schaute in den Garten, da schaute mir ... ... fühlte sie aus der Ferne in meiner Hand wie deine Liebe. Seit ich dich küsse, geht die Zeit der Rosen nicht aus, Der Garten ... ... Und ein Jahr ist nur ein Hahnenschrei, Ich lebe es mit geschlossenen Augen.

[War ich zum Dichter auch geboren] War ich zum Dichter auch geboren, So kams doch nie zur rechten Klärung, Im Anfang wars nicht ausgegoren, Dann gings sogleich in die faule Gärung.

[Dichter nenn ich dich gleich mir] Dichter nenn ich dich gleich mir. Dichten heißt zumeist doch eben, In fremdem Dasein eignes leben, Und da, errötend, weich ich dir.

[Sollt ich Gold und Schätze haben] Sollt ich Gold und Schätze haben, Keine Luft dazu, Oder alle Seelengaben, Ach, und keine Ruh.