[Ich mühte mich, ein Stein zu sein] Ich mühte mich, ein Stein zu sein, Von dumpfer Zelle Nacht umfangen; Was half es, ach, da aus dem Stein Der Liebe Helle Funken sprangen?
[That ich in der heil'gen Nacht] That ich in der heil'gen Nacht Einen guten Schluck – Sage nichts und fühle hier Meinen Händedruck!
»Ich habe dich so sehr geliebet« Ich war ... ... all den andern Schmerzerrettern. Ich wußte, wen die Truhe barg, Aus einer Chronik gelben Blättern: ... ... Er war zu tief, zu tief »betrübet.« Ich las auf ihrem Sarge nur: »Ich habe dich so sehr geliebet ...
Als ich zu Weimar war Athen ist wieder. In Athen, Sind Mars, und Phöbus treue Brüder! Die Grazien, und Musen gehn Im Rosenthal! Athen ist wieder! Ein Fürst, und ein Anakreon, Gehn Hand in Hand, im schönsten Grünen, ...
Geh' ich an dem Bach entlang Der Bach, der rinnt wie helles Glas ... ... heimliche Gedanken schossen Als Fischlein fort mit schlanken Flossen. Drum, geh' ich an dem Bach entlang, Mein Blut stets Liebeslieder sang. Es denkt ...
[Ich spreche nicht, wo jeder spricht] Ich spreche nicht ... ... spricht, Wo alle schweigen, schweig ich nicht. Weh mir und euch, wenn ich von uns je wieder singe, Ich bin ein Dichter der letzten Dinge. F. Grillparzer. (Wien ...
[Hier sitz ich unter Faszikeln dicht] Hier sitz ich unter Faszikeln dicht, Ihr glaubt, verdrossen und einsam – Und doch vielleicht – das glaubt ihr nicht: Mit den ewigen Göttern gemeinsam.
[Hör ich den Weltgeist euch zitieren] Hör ich den Weltgeist euch zitieren, So find ich das begreiflich meist, Glück auf! leiht euch die Welt den ihren, Denn ihr habt keinen eignen Geist.
... Börsianer Oder invalide Rennpferde, Vielleicht kaufte ich Schopenhauers Gesammelte Werke. Ich thäte noch viel mehr, ... ... Patentierte Jäger, Oder mit Wiener Schuhwaren, Und ich, ich bin ein Dichter Und würde ... ... , Ohne Vermögen, Und bitter büße Den Übermut ich, Dass ich mir den Luxus gestatte, Mir eine Muse zu ...
[Ich weiß ein Märchen hübsch und tief] Ich weiß ... ... seufzte: Oh, Wie war ich doch im Traum so froh! Ich ging in einen Wald hinaus, ... ... hinein. Im Schloß sah ich ein Mädchen stehn, Das war Prinzessin Wunderschön. Sie lächelt ...
Schön bin ich nicht Schöne Lieder Henrici Finkens. 1536. Schön bin ich nicht, mein höchster Hort, Laß mich das nicht entgelten, ... ... an manchem Ort, Lieb soll vor aller Schönheit gelten. Schön bin ich nicht, acht das gar klein, ...
[Ich träumte tausend Lieder] Ich träumte tausend Lieder Und alle schön und hold, Sie hatten ... ... , Unangehaucht vom Menschen, Bestrahlt vom Sonnenschein. Jetzt träum' ich viele Lieder, Doch all' mit dunklem Haar, Mit großen ...
... Das Elend soll ich einsam bauen, O schweige nur, ich kenn' das Leid, ... ... bricht mir den Vertrag Ich soll nun in die Wüste schauen, Ich, der der Einsamkeit ... ... Elend bauen. Das Elend soll ich einsam bauen Verdorben war ich durch das Weib Wollt' ...
[Du bist mein Mann! Dich hab ich mir ersehn] Du bist mein Mann! Dich hab ich mir ersehn Von allen, die jetzt wirken und jetzt schaffen. Nicht, weil du siegst, und was noch sonst geschehn Im blutgen Spiel des Streites und ...
LANDSCHAFT I Des jahres wilde glorie durchläuft Der trübe sinn der mittags sich verlor In einem walde wo aus spätem flor Von safran rost und purpur leiden träuft. Und blatt um blatt in breiten flecken fällt Auf schwarze glätte eines ...
[Als ich heut so bitterlich] Als ich heut so bitterlich Tief vor Gott geweinet, Da – ein kleines Vögelein Meinem Schmerz sich einet; Flog zu mir bis an den Sims Meines Fensters treulich: »Weine nicht, ...
[Mir träumte, daß ich stund] Mir träumte, daß ich stund An eines Teiches ... ... '! »Was machst so trüb' Gesicht« – Fragt ich, »ich fass' es nicht«. »Bist gut«, – sprach sie ... ... sie sind; Du faßt das Böse nicht, D'rum mach' ich trüb' Gesicht«. ...
[Ich bin durch die Wüste gezogen] ... ... unsere Kehlen, Wie rette ich Weib und Kind. Wo finde ich frische Quellen, Die ... ... Herz mir verglommen, Das Ziel, ich fühl' es gekommen, Ich rufe zum sinkenden Stern: Der ...
[Ich lehn' am Fensterkreuze] Ich lehn' am Fensterkreuze, Es schmerzet tief in mir, Die alt' ... ... Doch Eines – sanft balsamisch, Es ziehet drüber hin, Daß ich an allen Wunden Unschuldig bin.
»Ich habe das gar nicht verlangt« Schaut kalt vom ... ... Glieder. Im Herzen fühle ich ein freudig Bangen, Ein kühles Meer von Glanz schwillt um die Brust, Ich bin so schön von Dir in mir gefangen, Doch ...
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Der Waldbrunnen »Ich habe zu zwei verschiedenen Malen ein Menschenbild gesehen, von dem ich jedes Mal glaubte, es sei das schönste, was es auf Erden gibt«, beginnt der Erzähler. Das erste Male war es seine Frau, beim zweiten Mal ein hübsches 17-jähriges Romamädchen auf einer Reise. Dann kommt aber alles ganz anders. Der Kuß von Sentze Rupert empfindet die ihm von seinem Vater als Frau vorgeschlagene Hiltiburg als kalt und hochmütig und verweigert die Eheschließung. Am Vorabend seines darauffolgenden Abschieds in den Krieg küsst ihn in der Dunkelheit eine Unbekannte, die er nicht vergessen kann. Wer ist die Schöne? Wird er sie wiedersehen?
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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