Dreihundert und erstes Sonett. Erwählte Engel, sel'ge Bürgerinnen Des Himmels standen um die Herrinn droben, Am ersten Tage, wo sie ging nach oben, Voll von Bewunderung und Ehrfurcht innen. »Welch' Licht ist dies? Welch' neuer Reiz?« beginnen ...
... und vierzigstes Sonett. Gesegnet sey mir Jahr und Tag empfangen, Und Mond und Jahreszeit, Minut' ... ... , wo mich gefunden Die schönen Augen, welche mich gefangen! Gesegnet sey das erste süße Bangen, Mit dem ich einst an Amor mich ...
Neun und zwanzigstes Sonett. Orso, nie schmerzen so mich See und Flüsse, Nicht so das Meer, wohin die Bäch' entweichen, Nicht Schatten so von Mauer, Berg' und Zweigen, Nicht Wolkenhimmel so noch Regengüsse, Und wie sie heißen all' ...
Zweyhundert und neuntes Sonett. Wer sehn will, was hier unter uns gewähren Natur und Himmel, komme sie ... ... in der Götter Höhen, Schön Erdending, vergeht und kann nicht währen. Sehn wird er, kommt er bald, all' königliche Sitt', alle ...
Einhundert und zweytes Sonett. Amor will, daß ich sey dem Pfeil ein Zeichen, Wie Wachs in Gluth, wie Schnee in Sonnenhöhen, Wie Nebel vor dem Wind. Vom Gnadeflehen Bin ich schon heiser, und Euch kann's nicht beugen. Aus ...
Zweyhundert und fünftes Sonett. Schlimmes bedrängt mich, Schlimmeres ich sehe, Und einen Pfad zu ihm, gar breit und eben; In gleichen Wahnsinn hab' ich mich ergeben, Mit dir befangen in demselben Wehe. Weiß nicht, ob ich um Krieg, ...
... Glücklicher Geist, den oft ich sehe kehren, In Schmerzensnacht mich tröstend zu umfangen Mit Augenglanz, nicht ... ... beweinen, bloß mein eignes Wehe. Nur einen Trost in großem Leid ich sehe; Daß ich sogleich erkenne beym Erscheinen An Gang, Wort, ...
Einhundert acht und fünfzigstes Sonett. Laß, Amor, uns, zu sehn, was uns entzücket, Dinge, neu und erhaben, stille stehen! Die Wonnen sieh', die von ihr niederwehen, Das Licht, mit dem die Welt der Himmel schmücket! Sieh', ...
... hat uns die Thür vernagelt, wie ihr seht; und seit gestern Morgen ist Niemand gekommen, uns was zu ... ... , oder aus den Fenstern herabgeworfen worden waren. So sehr hatte die Hartnäckigkeit und die Wuth des Unglücks die Gemüther verwildert und sie ... ... Pistole zur drohenden Warnung für denjenigen, der Lust gehabt hätte, sich ihnen allzu sehr zu nähern; in der andern Hand Räucherkerzen, oder durchbohrte ...
... sich die gute Magd. Und scheint es noch so sehr sie zu bedrücken, Und ob sie weint und voll Verzweiflung klagt, ... ... und stöhnt – nicht etwa, daß ein Arm ihm, Ein Fuß gebrochen sei, verrenkt vom Schlag; Die Wange wird aus Schamgefühl nur warm ihm, ...
... zeigen, Und nichts verrät mir, daß hier Menschen sei'n. Ich sehe auch kein Schiff, daraufzusteigen Und mich aus dieser ... ... Wohl wünschte Roger seine Bradamante, Die hehre Jungfrau, möglichst bald zu sehn; Doch weil er jetzt die Lust zu schweifen kannte Durch weite ...
... Graf will, daß sie von dem Schiff aus sehe, Wie es dem Wüterich durch ihn ergehe. 60. ... ... Neuling gar!), Teils, weil gemeldet waren neue Sachen: Von Seeland sei zur Fahrt mit einer Schar Erlesner Krieger und mit vielen Schiffen Ein ...
... verlor, was einst mein eigen, Fern sei es, daß ich Zeit und Mühe scheu'. Du aber ... ... naht in größter Schnelligkeit, Der dem Zirkassierkönig dort entdeckt hat, Wer's sei, der in das Gras ... ... gern das Rätsel hätt' erschlossen, Sei er hinabgestiegen, ziemlich weit. Da sei vom Innern her ein Mann ...
... vom Halse Kopf und Hut; Nur einen Hieb, sei's grad, sei's quer, erhalten Sie stets, wie man's ... ... dieses will als sichrer Ort nicht passen, Wie sehr man auf das Schutzwerk sei bedacht (Denn Karl weiß wohl das Glück ...
... Das Mädchen, voll Begier, zu sehn den jungen, Von aller Welt so sehr gepriesnen Mann, Hat freuderfüllt ... ... gerüstet stehen, Sobald sie kommen, gleich in See zu gehen. 76. Ihr sollt, mir nach ... ... zum Kampf bereit, Erkennen ihn als zu der Flucht entschlossen (Sie sehn die andern ja nach ihm ...
... . Zu rüsten galt es kräftig; man erkannte, Paris zu überwältigen sei schwer. Und starken Zuzug brauche man vor allen, Sonst werde überhaupt ... ... Brücken; und vor allen Dingen Will er, daß für den Sturm gerüstet sei Die erst' und zweite Schar: in deren ...
... und mit Fraun und Kinderlein. Astolf will sehn, wie durch das Land, das flache, Der Nil sich senkt und ... ... Wer kommt, gefangen oder totgeschlagen. 65. Der Mündung nahe sei am Nilgestade Ein Kerl (Bewohner eines Turmesbaus), Der arg den Bauern ...
... keine würde fehlen, Würdig, daß ihrer rühmend sei gedacht. Ein paar nur unter tausend will ich wählen; ... ... andern; Zeit fehlt, sie zu nennen all, Ob jede wert auch sei, daß heller Reigen Sie ... ... einst vor dir, noch ungeborne Holde, Jedwede Schöne, sei es Frau, sei's Maid, Die jemals ward um Geist und ...
... Herr Agramant, und er behagt ihm sehr. Er nennt sich der Fortuna höchst verbunden, Die ihn zum Inselstrand ... ... wär' – Daß jenen Kampf Gradaß statt seiner führe, Weil das zu sehr ihm an die Ehre ... ... er, wohl ein Fahrzeug winken; Das nehm' er, sei es gütlich, sei's mit Zwang! Schon lag, geführt vom Dänensohn ...
... geh' dabei, Wird Euch, soweit ich sehe, nicht gelingen, Daß etwas am Verlust geändert sei: Umschwung geschieht in allen diesen Dingen, Auch wenn ... ... –, Der ungerufen mir bei meinen Taten, Was gut sei oder übel, wagt zu raten. ...
Buchempfehlung
Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.
54 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro