XIV Sobald Prinzessin Marja von Nikolai die Nachricht erhalten hatte, daß ihr Bruder sich mit Rostows in Jaroslawl befinde, beschloß sie sofort, trotz alles Abredens von seiten der Tante, hinzufahren, und sogar mit ihrem Neffen. Ob dies schwer oder leicht, möglich oder unmöglich ...
XIV Am 31. Dezember, dem Silvesterabend vor Beginn des Jahres 1810, fand bei einem der Großen aus der Zeit der Kaiserin Katharina ein Ball statt. Zu diesem Ball war auch das ganze diplomatische Korps eingeladen, und auch der Kaiser hatte sein Erscheinen zugesagt. ...
XIV Es war ein ganz ungewöhnlicher und außergewöhnlicher Zufall, daß ich bei meiner Ankunft in Paris die Bestätigung dessen erhalten sollte, wovon ich in Rom Zeugin gewesen, und was ich, als es mir Sir Ethelred erzählte, nicht glauben wollte, nämlich, daß das Laster ...
XIV Pierre hatte sich in seinem äußeren Wesen fast gar nicht verändert. Dem Anschein nach war er noch ganz derselbe, der er früher gewesen war. Ebenso wie früher war er zerstreut und schien sich nicht mit dem, was er vor Augen hatte, sondern mit ...
XIV Durch die Gassen von Chamowniki gingen die Gefangenen allein mit ihrer Eskorte und den hinterherfahrenden Fuhrwerken, die den Soldaten der Eskorte gehörten; aber als sie aus den Gassen heraus zu den Proviantmagazinen kamen, stießen sie mitten auf einen gewaltigen, mit Privatfuhrwerken gemischten Zug ...
XIV »An die Plätze!« rief plötzlich eine Stimme. Unter den Gefangenen und den eskortierenden Soldaten entstand eine freudige Erregung, eine Erwartung von etwas Beglückendem, Feierlichem. Von allen Seiten erschollen Kommandorufe, und zur Linken erschienen, im Trab an den Gefangenen vorbeireitend, Kavalleristen ...
XIV Doch sieh, Bewegung herrscht im Saale, Geflüster geht durch alle Reih'n ... Von einem ernsten Generale Gefolgt, trat eine Dame ein. Sie glitt durch all die Huldigungen Natürlich, frei und ungezwungen, Sie hatte nichts von ...
LIV Zwei Tage lang gefiel die Stille, Das freie Land ihm wirklich gut, Der dunkle Wald, die Saatenfülle, Des Bächleins leise Murmelflut; Am dritten schien der Fluren Segen Ihn freilich kaum noch anzuregen! Und endlich ließ ...
XIV Sie läuft hinein – gefolgt vom Bären. Im tiefen Schnee versinkt ihr Knie; Des Dickichts dunkle Massen wehren Der Flucht; Geäst verwundet sie, Zerrt ihr die Ringe von den Ohren; Ein Schuh bleibt stecken, geht verloren, ...
XIV Doch bin ich nicht dafür geboren, Nie hat mein Sinn danach begehrt; Ihr Liebreiz ist für mich verloren, Der holden Gunst bin ich nicht wert. O glauben Sie (mein Wort zum Pfande): Wir trügen schwer am Ehestande. ...
XIV Zwar ist auch solche Freundschaft selten, Weil unser blinder Dünkel meint, Daß andere bloß für Nullen gelten, Wodurch man selbst als Eins erscheint. Uns dünkt, wir seien Bonaparte, Und blicken von der steilen Warte Auf die ...
XIV Ich bring' vergeßne schlichte Worte, Vom Vater und vom Ohm gehört, Erzähl', wie an verborgnem Orte Sich traf das Pärchen ungestört, Und führ' es sacht durch Kuß und Freuden, Durch Eifersucht und Harm und Leiden Zum ...
Die Berge Ps. CIV, 8. Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten setzen sich herunter zum Ort, den Du ihnen gegründet hast. 1. Lasst uns Gott ein Opfer bringen, Und, Sein' Allmacht zu erhöhn, Auch ...
XIV. Die sieben Schläfer. Sie hatten ununterbrochen siebentausend Jahre geschlafen. Nach siebentausend Jahren standen sie auf. Einer von ihnen sprach: »Ältester Bruder, du kannst jetzt gehen und etwas kaufen, was wir essen!« Der älteste Bruder erwiderte: »Ja! Gib mir das Geld ...
XIV Ihr erstes Wort ist: »Sag, weswegen Gingst gestern du so früh nach Haus?« Ihn überläuft's, er steht verlegen Und weiß vor Scham nicht ein noch aus. Vor dieser Augen heller Güte, Der Anmut dieser Mädchenblüte, ...
Das Wasser Ps. CIV, 25. 26. Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelts ohne Zahl, beyde groß- und kleine Thiere. Daselbst geben die Schiffe, da sind Wall-Fische, die Du gemacht hast, daß sie darin schertzen. ...
LIV So schwebt ihr Geist hinaus ins Weite, Gelöst von allem um sich her ... Derweil fixiert sie von der Seite Ein ernster hoher Militär. Die Muhmen tauschen wechselweise Zufriedne Blicke, zupfen leise Tatjanens Arm und flüstern: »Kind ...
XIV Und im Alleinsein, im Entbehren, Vertieft sich ihre Leidenschaft, Und wieder nach Eugen begehren Die Sinne mit erneuter Kraft. Allein, sie muß ja von ihm lassen, Sie muß den Brudermörder hassen, Darf nie ihn wiedersehn ... ...
XIV. Unglücklicher Tod des schönen Hyazinthus. Merkur und Apollo. MERKUR. Warum so finster, Apollo? APOLLO. Weil mir's in meinen Liebesangelegenheiten so hinderlich geht. MERKUR. Das ist freilich betrübt. Aber darf man fragen, was dich dermalen veranlaßt, dein ...
XIII/XIV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...
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