155. Es liegt an dir allein Ach Mensch versäum dich nicht, es liegt an dir allein, Spring auf durch Gott, du kannst der Größt im Himmel sein.
142. Du mußt es selber sein Frag nicht, was göttlich sei; denn so du es nicht bist, So weißt du es doch nicht, ob dus gleich hörst, mein Christ.
157. Gott ist in und um mich Ich bin der Gottheit Faß, in welchs sie sich ergießt, Sie ist mein tiefes Meer, das mich in sich beschließt.
341. Wo die Zeit am längsten Je weiter man von Gott, je tiefer in der Zeit; Drum ist den Höllischen ein Tag ein Ewigkeit.
145. In dir ist, was du willst Der Himmel ist in dir und auch der Höllen Qual: Was du erkiest und willst, das hast du überall.
107. Es ist noch alles in Gott Ists, daß die Kreatur aus Gott ist ausgeflossen: Wie hält er sie dann noch in seiner Schoß beschlossen?
250. Die Sanftmut zeigt es an Kann ich an deiner Tür vergoldet Ölholz kennen, So will ich dich des Blicks den Tempel Gottes nennen.
232. Miß dir doch ja nichts zu Freund, so du etwas bist, so bleib doch ja nicht stehn, Man muß aus einem Licht fort in das andre gehn.
100. Gib Ruh, so ruhst du wieder Wenn Gottes Taube kann in deinem Herzen ruhn, Wird sie dir wiederum das Herze Gotts auftun.
... hin heim sein straß, und als er mit der pflegerin zu tische saß, ... ... das leben. Da schlug er sie in das angesicht, sprach wolstu ... ... ein guts, und mit den haaren in der küchen umbzoge, Also ...
284. Gott kommt, eh du ihn begehrest Wenn dich nach Gott verlangt und wünschst sein Kind zu sein, Ist er schon vor in dir und gibt dir solches ein.
104. Christus ist gewesen, eh er war Daß Christus lang zuvor, eh daß er war, gewesen, Ist klar: weil man ihn aß und trank, daß man genesen.
183. Was du willst, ist alles in dir Mensch, alles was du willst, ist schon zuvor in dir; Es lieget nur an dem, daß dus nicht wirkst herfür.
138. Je mehr du aus, je mehr Gott ein Je mehr du dich aus dir kannst austun und entgießen, Je mehr muß Gott in dich mit seiner Gottheit fließen.
116. Du mußt der Erste im Himmel sein Christ, laufe was du kannst, willst du in Himmel ein! Es heißt nicht stille stehn, du mußt der Erste sein.
123. Von der hl. Martha an den Polypragmon Der Herr spricht: eins ist not und, was die Martha tut, Das ist auch an sich selbst gar löblich, fein und ...
271. Wenn du nicht Mensch bist, ist es Gott Wenn du nicht Mensch mehr bist und dich verleugnet hast, So ist Gott selber Mensch und träget deine Last.
253. Jedes ist in seinem Ursprung am besten Das Wasser in dem Brunn, die Ros auf ihrem Stamm, Am besten ist die Seel in Gott, im Feur die Flamm.
112. Von dem Herzen der hl. Clara de Montefalco Hier ist der Speer und Schwamm, die Nägel, Säul und Kron, Die Geißeln und auch gar das Kreuz mit Gottes Sohn ...
153. Ein jeder im Himmel freuet sich ob dem andren Der größte Heilige wird sich so hoch erfreun Ob mir, als sehr ob ihm ich werde fröhlich sein.
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