* Dar steit em de Gier na. – Eichwald, 638. Begehrt etwas heftig.
3 . Wie einer aus Gier nach dem Kleinen das Große verliert Es war einmal eine alte Frau, die hatte zwei Söhne. Ihr großer Sohn war ohne Kindesliebe und verließ Mutter und Bruder. Der jüngere aber diente ihr, so daß alle Leute von seiner Kindlichkeit ...
6 Sie saugt mit Gier verrätrisches Getränke Unabgesetzt, vom ersten Zug verführt; Sie fühlt sich wohl, und längst sind die Gelenke Der zarten Beinchen schon paralysiert, Nicht mehr gewandt, die Flügelchen zu putzen, Nicht mehr geschickt, das Köpfchen ...
104. Deine Leidenschaft, o Mensch, gleicht den Kettenhunden; Dumpfes Bellen stößt sie aus, schweigt kaum auf Sekunden; Wut des Tigers, Gier des Wolfs und des Fuchses List Und des Hasen leiser Schlaf sind in ...
Kapitel XXXV. Erweck' den Tiger der hyrcan'schen Wüßte Mit gier'gen Löwen kämpf' um ihre Beute; Du wagst so viel nicht, als wenn Du erweckst Des wilden Fanatismus schlummernd Feuer. Anonymus. ...
Dämon Im Fieber flammt die Stirn, und stechend fährt Durch ... ... aus dem Staube nach den Sternen faßt. An seinem Herzen frißt des Geiers Gier, Er will zu Gott und bleibt geknechtet hier In schreckensnächtiger, namenloser ...
Auf Wacht Die Länder brennen ... Wer hat Brand entfacht? Gier, Haß, Verkennen? Blut will's noch kosten. Posten, Halt fest, halt fest auf treuer Wacht! Durch Höhn und Gründe Morgengraun erwacht. Wer ...
Verhalten Meine Augen schwingen in deinen Brüsten Dein Haupt beugt ... ... Drauf! Der Atem schämigt hemmend Das Gewoge. Mich krallt die Gier Und herbe Dünste bluten In seinen Ketten Rüttelt Der Verstand ...
Maria Ich war in deinen Kreis getreten, Weib, Und meine ... ... zu dir – Und meine Glut warf mich in deinen Staub – Und meine Gier brach meines Stolzes Knie – Und meine Brandung rang empört um dich – ...
Lokomotive Da liegt das zwanzigmeterlange Tier, Die Dampfmaschine, Auf blankgeschliffener Schiene Voll heißer Wut und sprungbereiter Gier – Da lauert, liegt das langgestreckte Eisen-Biest – Sieh da: wie Oel- und Wasserschweiß Wie Lebensblut, gefährlich heiß Ihm aus den ...
Der Wolf und der Storch Es schlingt der Wolf mit Gier. Als einst ein solches Tier Gelage hielt, geschah's zu seinem Todesschrecken, Daß ihm ein Knochen blieb in seiner Kehle stecken. Er meinte schon, er müsse alsobald verrecken, Da kommt ...
Abschied Das Leben ist voll Gier und Streit, – Hüte dich, kleines Vöglein! – Viel große Schnäbel stehen weit Und böse offen und heiß bereit, Dich zu zerreißen. Dein Herzchen schwillt, dein Kehlchen klingt, – Hüte ...
Siebente Szene Die Vorigen. Arratos und Artemidor ein halbwüchsiger Jüngling ... ... stehn bereit. PHILARETE. Noch nicht! Noch nicht! Laß mich in Gier die Augenblicke trinken. Will ich doch nichts! Ich will nur ... Sieh ...
Liebesantrag Laß uns mit dem Feuer spielen, Mit dem tollen ... ... Schlangen, Schakal und Hyänen, Die den Leichnam noch beläst'gen Mit den gier'gen Schneidezähnen. Laß uns das Getier versammeln, Laß es stacheln ...
Drei Feinde Wo berg' ich, Herr, die Schätze Deiner Gnade, Auf daß nicht gier'ge Feinde sie mir rauben? Wie schwach und brechlich ist die arme Lade, Darin sie ruh'n; kann sicher ich sie glauben? Der ...
Herbstbacchanal Die stolze Fülle verstümmelt, gebrochen. Die reiche Erde verknöchert, bestaubt. Fäule kommt auf trägem Leib gekrochen Und reckt voll Gier das graue Moderhaupt. Doch trotzig sträuben sich die zähen Pulse, ...
Der Rabe, der es dem Adler gleichtun will Der Vogel Jupiters ... ... Herdentier. Ein Rabe sah es, schwächer zwar An Sehnen, aber nicht an Gier, Und wollte gleich dasselbe tun. Er kreiste rund Und wählte aus der ...
Hybris Ihr Herrn der Welt, preist nicht zu laut ... ... Werk eurer raffenden Fäuste. Noch ist das Blutgefäll nicht gestaut, das eure Gier entschleußte; das ihr aus dem Leibe des Volkes speist, bereit, ...
Vierzehntes Kapitel. Wie Panurg erzählt welcher Gestalt er den Türken entkommen. Das Urtheil des Pantagruel ward alsbald ruchbar und weltbekannt, mit Gier gedruckt, in den Archiven des Palastes hinterlegt: dergestalt daß das Volk von ihm ...
Der Schatten eines Toten ... Der Schatten eines Toten fiel auf ... ... Und die noch malen wollte ihren Krampf. Und uns durchzitterte die böse Gier, Nachzuempfinden dieses Toten Graun, Als könnten wir durch sein gebrochnes Aug ...
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