[Welch' eine Werkstatt ist's] Welch' eine Werkstatt ist's, Die du gehegt im Herzen ... ... Seele, ist Ein Wunderforst zu nennen: Du bist's, der Könige Als Wild erschlägt im ... ... Sieh, das Blut der Morgenröthe Ward vom Sonnenschwert vergossen: Recht ist's, wenn das Blut von tausend Morgenröth'gen ihm geflossen. Liebender ...
[O Sofi, reinen Sinn's und hehr!] O Sofi, reinen Sinn's und hehr! Sprich aus der Seele: »Gott ist Er.« ... ... Ort? Sprich aus der Seele: »Gott ist Er.« Du warst's, zu dem ich spähend ...
[Ja, ich schwör's bei deiner Seele] Ja, ich schwör's bei deiner Seele – Und es ist ein grosser Schwur – ... ... leeren Schatten gleich; Doch kein Fall, ein grosser Flug ist's In der Seligkeit Bereich. ...
[Morgen ist's, d'rum steh', o Jüngling] Morgen ist's, d'rum steh', o Jüngling, Schnell von deinem Lager auf, Schnüre dein Gepäck, und folge Rasch der Karavane Lauf! Weiter zog die Karavane, Und du wurdest ...
[Ha Gaselle, schönste Zier auf Jemen's Flur] Ha Gaselle, schönste Zier auf Jemen's Flur, Du mein Auge, meine Seel' im Körpersraum! ... ... es kann ja nur erwünscht mir seyn, Antlitz Joseph's, türk'scher Nacken glatt und fein, Wange Dilem' ...
Galāl o’d-din Rumi Gedichte des Sams aus Täbris (Auswahl) (Kolliy 5t-e Šams-e Tabrizi)
2. Wenn in deines Herzens Tiefen nur die Saat der Liebe sprießt, Gleich ist's, ob du in Moscheen oder Götzentempeln kniest; Hast du in das Buch der Liebe deinen Namen eingeschrieben, Nicht mehr denkst du dann an Strafe oder an Belohnung ...
65. Auf dieser Welt, wo neuen Gram uns bringt ein ... ... der weingefüllte Krug. Beim ersten Schein des Morgens drum ergreif das Glas, bevor's zu spät ist, Denn manchmal aufgehn wird er noch, wenn unser Odem ...
73. Fühlst du keine Scham, nach niederm Tand und Reichtum ... ... des Propheten zu verachten, Wenn du alle Erdenschätze hättest, was – ich kann's nicht fassen – Könntest du mit ihnen machen, als sie wiederum verlassen?
47. Von wohl siebzig Religionen hör' ich, die's auf Erden gibt; Doch die wahre Religion ist die nur, daß der Mensch dich liebt. Islam, Gottesdienst und Glaube – ferne mag dies Possenspiel, Dieses eitle, stets mir bleiben! Du nur ...
... Erde fortzugehn verhängt uns o wie bald ist, Ein Frevel wär's, entsagten wir der Liebe und dem Zechen. Tor, ob der Ewigkeit der Welt den Kopf dir zu zerbrechen! Muß ich hinweg, was kümmert's mich, ob jung sie oder alt ist?
93. Blindheit ist's, ihr Menschen, daß ihr vor dem Tode bange seid, Denn erblühn wird aus dem Tode, glaubt mir, die Unsterblichkeit! Seit mit seinem Wunderhauche Jesus meinen Geist belebt, Ward ich von dem ew'gen Tode und der Furcht ...
59. Ganz vergleichbar ist dein Leib, o Chijam, einem Fürstenzelt ... ... die nachher dem Tod verfällt; Wenn der Fürst das Zelt verlassen, abgebrochen wird's alsbald; Neu errichtet dann für neue Wohner dient's als Aufenthalt.
54. Die Traube kann mit Überzeugungskraft Die zweiundsiebzig Sekten widerlegen; Sie ist's, die reines Gold – Heil ihr und Segen! – Aus dieses Lebens schlechtem Kupfer schafft.
156. Noch – unserm Schenken sei's gedankt! – bleibt übrig mir ein Atemzug, Doch auf der Welt herrscht Wirrwarr stets, und nimmer werd' ich daraus klug. Ich weiß, wie viel des süßen Weins im Glas mir noch geblieben ist, Doch ...
201. Dies flücht'ge Leben, was verschlägt's, ob's süß ist oder herbe? Wer sterben muß, gleich kann's ihm sein, ob hier, ob dort er sterbe; Trink Wein! ...
321. Wer wohl das wechselnde Geschick der armen Menschenwelt erwägt, ... ... Sag an, wenn man zu guter Letzt im Erdenschoße dich begräbt, Was kümmert's dich, ob du in Glück, ob du in Mißgeschick gelebt.
270. Wie lange willst du Götzendienst noch mit dir selber treiben ... ... und Nichts wie lang noch bleiben? Trink Wein! trink Wein! Am besten ist's – Gott möge sonst mich strafen! – Dies Leben, das mit Sterben ...
176. Von einer Hölle spricht man mir, in die ich kommen würde, Doch glaub' ich's nicht, ob schwer gedrückt auch von der Sünden Bürde, Denn, gäb' es für verliebtes Volk und Trinker eine Hölle, Leer würde, wie ...
276. O wie schnellen Zugs von dannen zieht die Lebenskarawane! Schneller flieht die Zeit der Freude, als ich's glaube, als ich's ahne; Drum des Grams nicht will ich denken, welcher morgen auf uns ...
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Robert ist krank und hält seinen gesunden Bruder für wahnsinnig. Die tragische Geschichte um Geisteskrankheit und Tod entstand 1917 unter dem Titel »Wahn« und trägt autobiografische Züge, die das schwierige Verhältnis Schnitzlers zu seinem Bruder Julius reflektieren. »Einer von uns beiden mußte ins Dunkel.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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