[Man sagt, der Liebe Fürst sei] Man sagt, der Liebe Fürst sei An Treue leer; doch Trug ist's. Man sagt, ... ... fliesse Der Liebe heisse Zähre, Und ist das Aug gebrochen, Sei Dauer schwer; doch Trug ist ...
299. Früh bei Sonnenaufgang täglich will ich in das Weinhaus gehn, Mit den heuchlerischen Mönchen soll man dort mich zechen sehn. Du, der alles weiß, und sei es noch so sehr geheimnisvoll, Erst mußt du mir Glauben geben, wenn ich zu dir beten ...
... und sichere Stellung hocherfreut und sprach: Sei nicht voll Gram im Unglück und verzage nicht, Der ... ... durch Rechtschaffenheit geschmückt war. Einer von den Großen hatte eine sehr hohe Meinung von ihnen und hatte ihnen deshalb einen Gehalt angewiesen. Doch ... ... Derwisch, scheute ich mich, jetzt aber, da ich dich in der Grube sehe, habe ich die Gelegenheit als ...
... . Man erzählt, die Arznei sei tödlich gewesen, er habe sie eingenommen und sei gestorben. Er, ... ... hohen Stufe emporgestiegen sah, rief er aus: Dank sei Gott, dem Mächtigen und Erhabenen, daß das hohe Glück dir geholfen ... ... hatte zufällig während einiger Zeit keine Gelegenheit gehabt ihn zu sehn, da sagte jemand: Es ist lange ...
75. Man sagt: am jüngsten Tag dereinst wird streng Gericht ... ... . Doch kann wer gut ist Böses tun? Wie läßt sich das verbinden? Sei ohne Sorge nur! Zuletzt wirst du ihn huldvoll finden.
90. Zwei Sekunden währt das Leben nur – geschwind drum trinke ... ... , holst du nimmer ein! Diesen Untergang von allem, ahme du ihn nach! sei munter Und bei Tag geh wie zur Nachtzeit im Genuß des Weines unter. ...
97. Im Paradies verheißt ihr mir schwarzäugiger Huris Küsse, Von Wein und Honig, sagt ihr, sei dort voll das Bett der Flüsse. Schnell her das Glas! Mehr wert ist mir ein jetziger Genuß Als eine ganze Million zukünftiger Genüsse.
99. O Schenke, laß flehen uns nicht vergebens! Komm! zünd uns ein Licht im Dunkel des Lebens! Sei aus den Krügen uns Wein ins Glas zu schenken bedacht, Eh wieder aus unserem Staub der Töpfer Krüge macht!
89. Die mit dir leben, bald ruhen sie Dort unten im Schoß der Erden; Sei froh denn und laß den Kummer für die, Die nach dir kommen werden.
91. Sei immer die Schenke gefüllt mit Zechern, Die, während sie bechern, Die Kutten der Mönche und der Asketen Mit Füßen treten!
156. Noch – unserm Schenken sei's gedankt! – bleibt übrig mir ein Atemzug, Doch auf der Welt herrscht Wirrwarr stets, und nimmer werd' ich daraus klug. Ich weiß, wie viel des süßen Weins im Glas mir noch geblieben ist, Doch ...
169. Ein seltsam Siegel, wahrlich, hast du unserm Wesen aufgedrückt, Und staunen muß man hundertmal, wie sehr dein Schöpfungswerk geglückt! Nicht besser machen kann ich mich, trüg' ich danach auch viel Verlangen, Denn, wie ich bin, just so bin ...
189. Dies Schloß, wie der Himmel so leuchtend, einst strotzend ... ... In dessen prangenden Sälen der Könige viel gethront, Auf seine zerfallenen Zinnen jetzt sehn wir die Taube sich setzen; Sie girrt, als wollte sie sagen: » ...
140. Jüngling, auf! der Freude jage nach bei ihrem Flug ... ... den Becher! Siehe! wie der Himmel sich erhellt! Später magst du noch so sehr dich mühn, du wirst ihn nie mehr haschen, Diesen Augenblick, den flücht ...
179. Sei, so viel als möglich, ohne Wein nicht einen Augenblick, Denn er stärkt Verstand und Glauben, er nur schafft des Menschen Glück. Wenn des Weines einen Schluck auch Iblis nur gekostet hätte, Tausendmal vor Adam wär' er huld'gend hingekniet ...
120. Der Wassertropfen klagte, daß getrennt er sei vom Ozean, Doch lachend sprach der Ozean: »Um was du klagst, das ist ein Wahn, Denn ich bin alles, was da ist; kein andrer Gott ist außer mir; Und, wenn getrennt ...
247. Wo sind die Sänger? wo ist der Wein! Geschwinde nun eingeschenkt! Gesegnet sei mir das Herz, das fromm des Morgentrunkes gedenkt! Von allem auf dieser Erde sind drei Dinge das Beste, glaubt: Ein holdes Liebchen, der Morgentrunk und ...
196. Sei noch so schön ein Menschenbild, an Anmut und an Zierde reich, Sei wie die Tulpe sein Gesicht, sein hoher Wuchs zypressengleich, Nicht einer doch, so viel du fragst, kann Antwort geben dir zuletzt, Aus welchem Grund sein Bildner ...
191. O mein Herz! da dieses ganze Weltall Lug nur ist und Trug, Was dich nur so viel mit Kummer plagst du? Sei's damit genug! Unterwirf dich dem Geschicke! Denn, wie schwer du auch ...
147. Ohne Rebensaft zu trinken, leben könnt' ich keinen Tag ... ... mich durch die Welt zu schleppen, find' ich nur durchs Zechgelag. O des sel'gen Augenblickes, wenn der Schenke zu mir spricht: »Noch ein Glas!« ...
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