Die Braut »Weshalb, Elisabeth, die du doch wählen konntest unter so vielen, hast du gerade diesem einen den Vorzug gegeben?!?« Weil er einst an mich schrieb: »Möchtest du doch, Elisabeth, bei allen zärtlichen Blicken, die mein beglücktes Antlitz streifen, immer ...
... Nun also!« »Oh – – Aber dieses »Servus« ist mir halt durch und durch gegangen, wie eine Kugel. Du ... ... Rosa, Marie, Gretl, Bettina, Therese. Anna ist fünfzehn Jahre alt, arm, blass, mager. Seit fünf Tagen ...
Flirt »Ich sitze zum erstenmale mit einem Dichter,« sagte sie ... ... Rinne liegen. Die Schale selbst aber ist innen trocken wie die Wüste Gobi. Jetzt erst könnte ein Wucherer ... ... Die Jüngste aber dachte: »Ist es nicht einerlei, worüber man mit einem Dichter spräche – – ...
Knofeleben Meine Schwester mit den goldroten Haaren, und ich damals ... ... liebte jeden Halm auf dieser Bergwiese fanatisch. Mein Vater ist nun 77 Jahre alt, bleibt in der Ebene. Meine Schwester hat bereits ... ... Gabe des gütigen Schicksals, und was uns »Kirche der Natur« war, ist ihm nur »tändelnder Ausflug«. ...
... ' ich euch, den MANN erwartend! Eine edle Dame sagte mir: »Mit 18 Jahren lebte ich, mein Herr, auf einer Puszta glücklich mit zehn edlen Hunden, meinen geliebten Freunden. Sie ... ... . Das wunderschöne Töchterchen dachte: »Meine geliebte Mama ist überspannt. P.A. hat ihr gerade noch ...
... – – –. Sie hatten blonde Haare mit Goldfäden, zarte Brüste und feine weisse Hände und Füsse. Niemand kannte ... ... einen Schildkrotkamm aus blondem Krot, die Andere aus dunkelgelbem in den blonden Haaren mit den Goldfäden. Sie gingen hinaus und kamen herein – – –. ...
... sobald ein Feind naht, und grenzenloser Mut paart sich (ein schönes Wort) mit sinnloser Gereiztheit! Es ist heutzutage die »gefährlichste Jagd«, die sozusagen ... ... königlichen Tiere zu gestatten. Die Art, wie das Rhinozeros seinen Gegner überwältigt, ist das »zertrampeln«, obzwar er ...
... , dass du ihn nicht dem armen Mäderl geschenkt hast?!?« »Ja, ich hätte ihn lieber dem armen Mäderl geschenkt!« »Da hast du einen andern blauen Ballon, schenke ihr diesen!« » ... ... lang picken, wurde dunkler, schrumpfte ein, fiel tot herab als ein schwarzes Säckchen. Da dachte das ...
... spielst Du da?!«, sagte der Herr. »Warum fragst Du?! Das ist meine ›Albert-Etüde‹, Bertini Nmr. 18; wenn ich die ... ... – – –.« »Warum – –?!« »Ich weiss nicht; es ist schon so.« Wie wenn ein Kind plötzlich ein Weib ...
... schrecklich. Ich bemerkte an dem süßen Fräulein die herbe Enttäuschung. Ein Dichter mit solchen Schuhen, pfui! Da arrangierte ich es eines heißen Nachmittags, ... ... Ihnen.« Ich küßte ihr stumm die Hand. Moral: Ein schöner Fuß ist schöner als ein schöner Schuh.
Vorfrühling Ich erwachte gegen Morgen im Badener Hotelzimmer. Der laue Sturm klapperte mit den dürren Winterschoten der Bäume. Einige der Schoten flogen ins Zimmer, surrten über den Parkettboden. Die Türe zum Nebenzimmer stand offen. Man hörte das Mädchen aber nicht. Ich dachte: »Wenn ...
... Gerhardt jenes Abends, da er sie inständig bat, ihm an seinem Tische, ganz nahe, daß es die anderen nicht ... ... singen: »The sorrow of miss May«. Und als sie es beendigt hatte mit ihrer süßen sanften Stimme, hatte er zu ihr gesagt: »Ich wünschte ...
... mit allem Recht. Jeder ist ihm gut, in Walters Haus ist er wie 's Kind ... ... Wenn Sturm und Donner kracht, Ist Rot nicht. Schwarz, ist Freud nicht, Leid, ... ... ich Gottes Richtschwert geführet, Gnade hätt ich ihr gegeben, hätt mit Barmherzigkeit und Milde ihr ...
... im Laufe der Tage kamen Alle überein: »Monsieur ist alt, er ist da zum Geldgeben. Er ist der Stamm ... ... »Waren Sie im Künstlerhause?! Da ist ein Bild. Eine Kapelle mit drei Pappelbäumen. Staub, Sonne ... ... Rande des dunkelgrünen Feldes mit den weissen Blüthen ist eine dunkle Kalkwand mit zwei goldenen Fensterchen. Drinnen ...
... Opfer zu teuer bezahlt, die Lüge ist es um so gewisser. »Ist es, zum Unglücke so ... ... Das gehört nicht zur Fürstengrazie. Es ist sehr unbequem, mit einem zu reden, der hinter dem ... ... nur seine Zufriedenheit ausdrücken, und dieses mußte mit Ruhe geschehen, wenn auch mit Nachdruck. – Man könnte dem ...
... wie Kalender-Einzeichnungen. Abends, nach dem Nachtmahle, spielten die Eltern oft mit dem zarten edlen Geschöpfe Roulette, wobei der Vater langsam einen ... ... Anderes sagen können als: »Phylax –!« Er spielte oft Roulette mit, nach dem Souper, und starrte ebenfalls die grosse Elfenbeinwalze ...
... blieben unverändert. Da muß eine tiefe Hemmung sein. Sei es seelischer Art oder ökonomischer oder physiologischer. Denn die ... ... , alle Schäden auszubessern, zu heilen, wo es nur immer noch möglich ist. Sie läßt den Kränklichen nicht im Stich, versucht an ihm ihr Möglichstes, wie die edelste Samariterin. Ein bleiches Kind, vom Sommerparadies zurückkehrend, ist etwas Tragisches. Oder eine junge Frau. ...
Künstlerfest Ich saß mit fünf Frauen an einem reservierten Tische des ... ... . Die vierte war ganz in schwarzem Samt erschienen, mit der korallenroten Blume »Scherzeriana« im schwarzen Lockenhaare. ... ... waren wie ein mysteriöses Eiland, an dem die Wogen der Lebensfreude brandend Halt machten und zerrannen. Alle fünf hatten die seltene Kraft, ...
... mitfühlender Nachbarn vom Richter einen » strengen Verweis « erhalten. Mit desto tieferer Wut, desto geheimnisvoll geschickter (Knebel im Mündchen) vollführte sie ... ... Mutter, die ihr zweijähriges Töchterchen mit einer ledernen Hundspeitsche bearbeitete und ihr Schreien mit Tüchern im Mündchen verhinderte, ... ... ich aber nie und nie verstehen werde, ist, daß nicht Tausende reicher Mütter sofort Spenden senden, damit die ...
Der Vogel Pirol Noch ist es Nacht im Prater. Nun ... ... Wirkung abwartend auf Schläfer. Alles, alles ist noch still und grau, Birken und Weiden duften eindringlich und der Vogel ... ... Auen werden ganz sichtbar. Am Ufer sind schwarze riesige Schleppschiffe, Tagesthätigkeit erwartend mit ihren geräumigen Kräften.« » ...
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