Là, sotto i giorni nubilosi e brevi, Nasce una gente a cui l'morir non dole. Petrarca
Ivan Sergeeviç Turgenev Väter und Söhne (Otcy i deti)
Lev Nikolaevič Tolstoj Krieg und Frieden (Vojna i mir)
I Mein Vater war ein seinerzeit sehr bekannter Untersuchungsrichter. Ihm wurden viele wichtige Fälle anvertraut, und er war darum meistens auf Reisen. Zu Hause blieben nur Mutter, ich und die Dienstboten. Meine Mutter war damals noch sehr jung, und ich ein kleiner Bengel. ...
X Von der Schar der Jäger, die den Stab des Onkels bildeten, trennten sich an die zehn Mann und gingen quer über das Feld. Als sie etwa zweihundert Schritte weit gegangen waren, blieben sie stehen und hoben vom Schnee einen langen, nicht sehr ...
I Sieben Jahre waren vergangen. Das aufgeregte Meer der europäischen Geschichte ... ... und als den Haupturheber dieser Restauration bezeichnen sie Alexander I., eben den Alexander I., der, nach der Darstellung derselben Historiker, der ... ... Jene Handlungen, für welche die Historiker Alexander I. loben, als da sind: die liberalen Anfänge seiner ...
X Natascha hatte sich im Jahre 1813 zu Beginn des Frühlings verheiratet und hatte im Jahre 1820 schon drei Töchter und einen Sohn, den sie sich sehr gewünscht hatte und jetzt selbst nährte. Sie war voller und breiter geworden, so daß man in dieser kräftigen ...
I Es war gegen Ende des November, bei Tauwetter, als ... ... meiner angeborenen Krankheit die Frauen überhaupt nicht.« »Nun, wenn's so ist«, rief Rogoschin, »so bist du ja ein richtiger ... ... Letzte ihres Geschlechtes« oder »die Geringste von ihrer Sorte«. (A.d.Ü.) 2 ...
Anton Pavlovič Čechov Die Dame mit dem Hündchen (Dama s sobačkoj)
I Es wird bei uns fortwährend darüber geklagt, daß es keine ... ... alle Achtung verdient, und wär's auch nur deswegen, weil ich zu ihm gehöre; besonders jetzt, wo ... ... an. Fußnoten 1 Eine Newa-Insel. (A.d.Ü.) 2 Eine Person in Gribojedows Lustspiel ...
I Es war ungefähr eine Woche seit dem Tag vergangen, an ... ... Fußnoten 1 Eine Person in Gogols Lustspiel »Die Heirat«. (A.d.Ü.) 2 In der »Arabeske«: »Der Newski-Prospekt«. (A.d.Ü.)
I Zwei Tage nach den seltsamen Vorgängen auf Nastasja Filippownas Abendgesellschaft, mit denen wir den ersten Teil unserer Erzählung geschlossen haben, fuhr Fürst Myschkin eilig nach Moskau, um seine unerwartete Erbschaft in Empfang zu nehmen. Es hieß damals, seine eilige Abreise habe möglicherweise auch noch ...
X Im Vorzimmer wurde es plötzlich sehr geräuschvoll und lebendig. ... ... Ohnmacht zu fallen. »Nun, wenn's nicht anders ist, dann hundert! Noch heute übergebe ich Ihnen hunderttausend ... ... harmonieren wollen, war jetzt augenscheinlich von einem neuen Gefühl erregt; jedoch wollte sie's nicht zeigen, und der ...
I »Nun, sehen Sie wohl, Fürst: Genua und Lucca sind weiter nichts mehr als Apanagen der Familie Bonaparte. Nein, das erkläre ich Ihnen auf das bestimmteste: wenn Sie mir nicht sagen, daß der Krieg eine Notwendigkeit ist, wenn Sie sich noch länger erlauben ...
I Pierre hatte nach der Verlobung des Fürsten Andrei mit Natascha ... ... einer untreuen Ehefrau, ein Kammerherr a.D., ein Mann, der gern gut aß und trank und, wenn ... ... nicht mit dem Gedanken befreunden, daß er nun gerade so ein Moskauer Kammerherr a.D. sei wie andere, eine ...
I Dem menschlichen Verstand ist die absolute Stetigkeit einer Bewegung unbegreiflich. Begreiflich werden dem Menschen die Gesetze irgendeiner Bewegung nur dann, wenn er willkürlich herausgegriffene Einzelteile dieser Bewegung betrachtet. Aber gerade aus dieser willkürlichen Teilung der stetigen Bewegung in unterbrochene Einzelteile entspringt der größte Teil der ...
X Der Fürst starb indes nicht vor seiner Hochzeit, weder im Wachen noch »im Schlaf«, wie er es im Gespräch mit Jewgeni Pawlowitsch prophezeit hatte. Vielleicht schlief er wirklich schlecht und hatte schlimme Träume; aber bei Tag, im Verkehr mit Menschen, schien er ...
X Ippolit benetzte seine Lippen an der Tasse Tee, die ihm Wjera ... ... sagen ...« Er bedeckte das Gesicht mit den Händen und dachte nach. »Das war's: als Sie vorhin Abschied nahmen, da dachte ich auf einmal: da sind ...
I Seine Pläne sorgsam zu durchdenken, das lag nicht in der Art des Fürsten Wasili. Noch weniger war er darauf bedacht, anderen Leuten Übles zu tun, um selbst einen Vorteil zu erlangen. Er war eben nur ein Weltmann, der durch das Leben in den ...
I Zu Anfang des Jahres 1806 kehrte Nikolai Rostow auf Urlaub nach Hause zurück. Denisow fuhr ebenfalls nach seiner Heimat, nach Woronesch, und Rostow hatte ihn überredet, mit ihm nach Moskau zu fahren und bei ihnen zu logieren. Auf der vorletzten Station hatte Denisow einen Kameraden ...
Buchempfehlung
Camilla und Maria, zwei Schwestern, die unteschiedlicher kaum sein könnten; eine begnadete Violinistin und eine hemdsärmelige Gärtnerin. Als Alfred sich in Maria verliebt, weist diese ihn ab weil sie weiß, dass Camilla ihn liebt. Die Kunst und das bürgerliche Leben. Ein Gegensatz, der Stifter zeit seines Schaffens begleitet, künstlerisch wie lebensweltlich, und in dieser Allegorie erneuten Ausdruck findet.
114 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro