L Wird meiner Freiheit Stunde schlagen? O schnell, schon treibt's mich ohne Ruh' Zum Ufer hin, den Wind zu fragen, Schon wink' ich Segeln Grüße zu. Wann endlich gönnt mir Schicksalswille, Durch Sturmwind oder Meeresstille ...
L Auch du leb wohl, mein Trautgefährte, Und du, mein holdes Ideal! Leb wohl, gewohnte, nun entbehrte, Geliebte Arbeit! Euch zumal Verdank' ich höchste Dichterfreuden: Vergessenheit im Sturm der Leiden Und Freundschaft, innig ausgetauscht. ...
L Er war so froh: in wenig Wochen War ihm der Wünsche höchstes Ziel, Der Brautnacht Seligkeit versprochen, Da sollte ihn der Minne Spiel, Der Liebe zartes Band beglücken! Ach, Hymens Bosheit, Hymens Tücken, Des grauen ...
L Dort freilich, wo im Schaugepränge Melpomene mit Leidenschaft Vor einer stumpfen Hörermenge Den flittergoldnen Mantel rafft, Thaliens hehre Kunst entschwindet Und kaum noch lauen Beifall findet, Dieweil der jungen Lebewelt Bloß Terpsichorens Tanz gefällt (Wie ...
Là, sotto i giorni nubilosi e brevi, Nasce una gente a cui l'morir non dole. Petrarca
III Als Pierre in Petersburg angelangt war, benachrichtigte er niemand von ... ... Ankunft, ließ sich nirgends blicken und verbrachte ganze Tage mit der Lektüre des Thomas a Kempis; dieses Buch war ihm von einem unbekannten Absender zugegangen. Wenn Pierre in ...
XXIII Des Fürsten Zwischenkunft beendet Dies unbequeme Tête-à-tête. Er plaudert, zu Eugen gewendet, Von Jugendstreichen, wird beredt Und gibt zu lachen. Gäste kommen. Rasch ist dem Ton der Zwang genommen, Sprüht Witz und Laune ...
... B... an Simon Nikolaitsch W... Dorf M ..., 6. Juni 1850 Vor vier Tagen hier angekommen, liebster Freund ... ... alten französischen Grammatik in buntem Einband steht mit großen Buchstaben »Ce livre appartient á Mlle. Eudoxie de Lavrine« und darunter die Jahreszahl 1741. Dann sah ...
20. Juni 1850 M ..., den 20. Juni 1850 Teurer Freund! Die Vorlesung, von welcher ich Dir berichtet, hat gestern stattgefunden, und wie es dabei zugegangen ist, will ich der Reihe nach erzählen. Vor allem drängt es mich, Dir zu sagen: ...
12. Juni 1850 M ..., 12. Juni 1850 Ich habe Dir, teurer Freund, eine wichtige Neuigkeit mitzuteilen. Hör an! Gestern vor Tisch bekam ich Lust spazierenzugehen, und zwar nicht im Garten, sondern auf der Straße, die nach der Stadt führt. Ich ...
16. Juni 1850 M ..., 16. Juni 1850 Nun, mein Freund, ich bin bei ihr gewesen, ich habe sie gesehen! Vor allem muß ich Dir einen merkwürdigen Umstand mitteilen. Du magst es mir glauben oder nicht, Wera hat sich fast gar nicht ...
26. Juli 1850 M ..., den 26. Juli 1850 Es ist lange her, daß ich Dir geschrieben habe, mein lieber Simon: über einen Monat schon, wenn ich nicht irre. Ich hätte Dir so viel zu sagen gehabt, aber ich war träge und ...
10. August 1850 M ..., den 10. August Gestehe nur, Du erwartest heute von mir einen Brief voller Verzweiflung oder voll Entzücken. Weit gefehlt! Dieser Brief wird sein wie alle. Es ist nichts Neues vorgefallen, und wie mir scheint, kann auch nichts ...
22. August 1850 M ..., den 22. August Es sind zehn Tage, daß ich Dir nicht geschrieben habe ... Ach, mein Freund, ich kann es nicht mehr bergen, ich muß Dir sagen, wie schwer mir zumute ist, wie ich sie liebe! ... ...
8. September 1850 M ..., 8. September 1850 Mein teurer Freund! Du hast Dir meinen letzten Brief zu sehr zu Herzen genommen. Du weißt, wie ich immer geneigt war, meine Empfindungen zu übertreiben. Es macht sich das unwillkürlich bei mir; ich ...
... die alleinstehenden Herren zu fahren pflegen: Oberstleutnants a.D., Stabshauptleute, Gutsbesitzer, die an die hundert leibeigene Seelen besitzen, mit ... ... blatternarbig; ihr Kopfhaar trugen sie weder in Schöpfen, noch in Locken, noch ›à la diable‹, wie es die Franzosen nennen; ihre Haare waren entweder kurzgeschoren ...
... a b c d e f g h i k l m n o p q r s t u v w x y ... ... Überfall Napoleons, der Komet, die Zahl 666, L'Empereur Napoléon und L'Russe Besuhof: alles dies zusammen mußte heranreifen ...
... ›ansehen‹ zu dürfen; oui, je m'en souviens; il a employé ce mot. Er hat mich ... ... fois m'a manqué de politesse et qu'on a rossé à plaisir l'autre année chez cette charmante et belle Natalja Pawlowna, ...
... »Ach ja, Sie können als Zeuge dienen ... de l'accident. Vous m'accompagnerez, nest-ce pas? « »Stepan Trofimowitsch, wollen Sie ... ... Ihre Stimme ... Ich halte das für ein Wunder, et je commence à croire. « » En Dieu? ...
... Tür zumachen und niemand mehr hereinlassen, » parce que nous avons à parler. Oui, j'ai beaucoup à vous dire, chère amie. ... ... Offenbarung St. Johannis.« » O, je m'en souviens, oui, l'Apocalipse. Lisez, lisez, ich möchte aus ...
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Die beiden betuchten Wiener Studenten Theodor und Fritz hegen klare Absichten, als sie mit Mizi und Christine einen Abend bei Kerzenlicht und Klaviermusik inszenieren. »Der Augenblich ist die einzige Ewigkeit, die wir verstehen können, die einzige, die uns gehört.« Das 1895 uraufgeführte Schauspiel ist Schnitzlers erster und größter Bühnenerfolg.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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