Friedrich Nietzsche Aus dem Nachlaß der Achtzigerjahre
Aus hohen Bergen Nachgesang O Lebens Mittag! Feierliche Zeit! ... ... Freunde! Seht! Nun blickt ihr bleich, Voll Lieb und Grausen! Nein, geht! Zürnt nicht! Hier – könntet ihr nicht hausen: Hier zwischen fernstem Eis- und Felsenreich – Hier muß man Jäger ...
Friedrich Nietzsche Autobiographisches aus den Jahren 1856–1869
156 Aus Übermut böse . – »Daß wir uns nur nicht zu wohl fühlen!« – das war die heimliche Herzensangst der Griechen in der guten Zeit. Deshalb predigten sie sich das Maß. Und wir!
232 Aus einer Disputation . – A: Freund, Sie haben sich heiser gesprochen! – B: So bin ich widerlegt. Reden wir nicht weiter davon!
Oswald Spengler Frühzeit der Weltgeschichte Fragmente aus dem Nachlass
15 Aus der Ferne . – Dieser Berg macht die ganze ... ... wie manche Güte, nur auf eine gewisse Distanz hin gesehn werden will, und durchaus von unten, nicht von oben – so allein wirkt sie . ... ... du Menschen in deiner Nähe, die sich selber nur aus einer gewissen Ferne ansehen dürfen, um sich überhaupt ...
187 Aus einer möglichen Zukunft . – Ist ein Zustand undenkbar ... ... sein Vergehen, er wischt das Vergehen durch Freimütigkeit, Größe und Ruhe nicht nur aus: er tut eine öffentliche Wohltat hinzu. – Dies wäre der Verbrecher ... ... möglichen Zukunft, welcher freilich auch eine Gesetzgebung der Zukunft voraussetzt, des Grundgedankens: »ich beuge mich nur dem ...
314 Aus der Gesellschaft der Denker . – Inmitten des Ozeans des Werdens wachen wir auf ... ... Erkenntnis und des Erratens, unter fröhlichem Flügelschlagen und Gezwitscher miteinander, und abenteuern im Geiste hinaus auf den Ozean, nicht weniger stolz als er selber.
Aus meinem Leben
37 Aus drei Irrtümern. – Man hat in den letzten Jahrhunderten die Wissenschaft gefördert, teils weil man mit ihr und durch sie Gottes Güte und ... ... das Hauptmotiv in der Seele Spinozas, der sich als Erkennender göttlich fühlte: – also aus drei Irrtümern!
257 Aus der Erfahrung . – Mancher weiß nicht, wie reich er ist, bis er erfährt, was für reiche Menschen an ihm noch zu Dieben werden.
259 Aus dem Paradiese . – »Gut und Böse sind die Vorurteile Gottes« – sagte die Schlange.
[Aus dem Jahre 1862] Michaelis 1861 war es, wo ich ... ... der Hochzeitsklänge klingt verzerrt, wie aus wildem Traum auftauchend, in seiner Seele Tiefe. Recitativisch Ein ... ... ungarischer Wildheit – und der erste Teil – eines Dramas ist ausgespielt, alles ist stumm, tot, harrend auf Erlösung. – ...
[Aus dem Jahre 1867] Meine Herren, es geziemt sich heute ... ... Deduktion, etwaige absichtliche und unabsichtliche Auslassungen und Mängel richtig zu durchschauen, wenn wir dem Stoffe des Vortrags gegenüber eine tabula rasa sind. Während ich also als Wunsch auszusprechen wage, daß jeder von uns durch eine genügende Vorbereitung für ...
[Aus dem Jahre 1856] Naumburg, den 26. 12.1856 ... ... sehr schönes Buch (obgleich zwei dalagen, denn ich sollte mir auswählen), nämlich die Sagenwelt der Alten mit vielen prächtigen Bildern ausgestattet. Auch einen Schlittschuh fand ich, aber nur einen? Wie würde ich ...
[Aus dem Jahre 1866] 1860 4. Juli, Miserere fünfstimmig ... ... melodramatisch In den Hundstagen: »So lach doch mal« von Klaus Groth Eine Sonate, nicht aufgeschrieben In den Weihnachtsferien: 29. Dezember ... ... Gedichte: Untreue Liebe Vor dem Kruzifix | Am Meeresstrand | Klang aus der Ferne | hat ...
37 Falsche Schlüsse aus der Nützlichkeit . – Wenn man die höchste Nützlichkeit einer Sache bewiesen hat, ... ... an Licht mangele) für den Endzweck ihrer Anordnung und für die Erklärung ihrer Entstehung ausgegeben? Wobei man sich der Schlüsse des Kolumbus erinnern wird: die Erde ist ...
[Aus dem Jahre 1860] Sage mir, teurer Freund, warum du so lang nicht geschrieben? Immer hab ich geharrt, Tage und Stunden gezählt. Denn ein gar süßer Trost ist ein Brief vom Freunde entsendet, So wie ein sprudelnder Quell durstige Wandrer erquickt. ...
[Aus dem Jahre 1862] Ich bitte im voraus, die ... ... man Dichter wird, d. h. wie aus dem fleißigen Reimschmied bei wachsender geistiger Fähigkeit auch schließlich ein wenig Dichter ... ... abmessen. Wie sehr auf mich das Leben meiner ersten Jahre in einem stillen Pfarrhaus, der Wechsel großen Glückes ...
Buchempfehlung
Ohnerachtet Schande und Laster an ihnen selber verächtlich / findet man doch sehr viel Menschen von so gar ungebundener Unarth / daß sie denenselben offenbar obliegen / und sich deren als einer sonderbahre Tugend rühmen: Wer seinem Nächsten durch List etwas abzwacken kan / den preisen sie / als einen listig-klugen Menschen / und dahero ist der unverschämte Diebstahl / überlistige und lose Räncke / ja gar Meuchelmord und andere grobe Laster im solchem Uberfluß eingerissen / daß man nicht Gefängnüsse genug vor solche Leute haben mag.
310 Seiten, 17.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro