133 » Nicht mehr an sich denken .« – Man überlege ... ... gewöhnlich Mitleid genannt zu werden pflegt, – denken wir zwar nicht mehr bewußt an uns, aber sehr stark unbewußt , ... ... feine Notwehr oder auch Rache sein. Daß wir im Grunde stark an uns denken, läßt sich aus der ...
76 Böse denken heißt böse machen . – Die Leidenschaften werden böse und tückisch, wenn sie ... ... es nicht gemeiner Seelen Art, sich einen Feind immer böse zu denken! Und darf man Eros einen Feind nennen! An sich ist den geschlechtlichen wie ...
622 Zu gut und zu schlecht von der Welt denken . – Ob man zu gut oder zu schlecht von den Dingen denkt, man hat immer den Vorteil dabei, eine höhere Lust einzuernten: denn bei einer vorgefaßten zu guten Meinung legen wir gewöhnlich mehr Süßigkeit ...
Zweite Hälfte. Die Lehre von der abstrakten Vorstellung, oder dem Denken.
[29] Durch das Denken wird das Ich gesetzt; aber bisher glaubte man wie das Volk, im »Ich denke« liege etwas von Unmittelbar-Gewissem, und dieses »Ich« sei die gegebene Ursache des Denkens, nach deren Analogie wir alle sonstigen ursächlichen Verhältnisse verstünden. ...
394 Ohne Eitelkeit . – Leidenschaftliche Menschen denken wenig an das, was die andern denken, ihr Zustand erhebt sie über die Eitelkeit.
500 Wider den Strich . – Ein Denker kann sich Jahre lang zwingen, wider den Strich zu denken: ich meine, nicht den Gedanken zu folgen, die sich ihm von innen her anbieten, sondern denen, zu welchen ein Amt, eine vorgeschriebene Zeiteinteilung, eine ...
26. An Carl von Gersdorff Naumburg, am 16. Febr. ... ... Deine beiden mich hocherfreuenden Briefe habe ich einen deutlichen Einblick in Dein gegenwärtiges Arbeiten und Denken gewonnen: ich fühle den ruhigen Genuß heraus, mit dem Du Dich nach straffem ...
105 Der Schein-Egoismus . – Die allermeisten, was sie auch immer von ihrem »Egoismus« denken und sagen mögen, tun trotzdem ihr Leben lang nichts für ihr ego , sondern nur für das Phantom von ego , welches sich in den Köpfen ihrer Umgebung ...
138 Das Zärtlicherwerden . – Wenn wir jemanden lieben, ehren, bewundern ... ... , daß er leidet , – immer mit großem Erstaunen, weil wir nicht anders denken, als daß unser von ihm herströmendes Glück aus einem überreichen Borne eigenen ...
233 Die » Gewissenhaften «. – Habt ihr acht gegeben, was ... ... Die, welche sich vieler erbärmlicher Empfindungen bewußt sind, ängstlich von sich und an sich denken und Angst vor anderen haben, die ihr Inneres so sehr wie möglich verbergen ...
220 Opfer . – Über Opfer und Aufopferung denken die Opfertiere anders als die Zuschauer: aber man hat sie von jeher nicht zu Worte kommen lassen.
448 Die Wirklichkeit ehren . – Wie kann man dieser jubelnden Volksmenge ... ... dachten vorher gering von dem Gegenstand ihres Jubels und würden noch immer so denken, wenn wir ihn nicht erlebt hätten! Wozu können uns also die Erlebnisse ...
528 Seltnere Enthaltsamkeit . – Es ist oft kein geringes Zeichen von Humanität, einen andern nicht beurteilen zu wollen und sich zu weigern, über ihn zu denken.
... legen, in welche der andere fällt, nicht aus Bosheit, wie man denken sollte, sondern aus Vergnügen an der eigenen Pfiffigkeit: dann wieder ... ... knüpfen, damit jener den Knoten daraus ziehe: nicht aus Wohlwollen, wie man denken sollte, sondern aus Bosheit und Verachtung der groben Intellekte.
... mehr Dinge denken, als tun und erleben, – das heißt unser Denken ist oberflächlich und zufrieden mit der Oberfläche, ja es merkt sie nicht. ... ... der Kraft entwickelt , so würden wir den Grundsatz zu oberst in unserem Denken haben, daß wir nur begreifen können, was wir tun ...
72 Die Mütter. – Die Tiere denken anders über die Weiber als die Menschen; ihnen gilt das Weibchen als das produktive Wesen. Vaterliebe gibt es bei ihnen nicht, aber so etwas wie Liebe zu den Kindern einer Geliebten und Gewöhnung an sie. Die Weibchen ...
383 Die Komödie des Mitleidens . – Wir mögen noch so sehr ... ... in seiner Gegenwart spielen wir immer etwas Komödie, wir sagen vieles nicht, was wir denken und wie wir es denken, mit jener Behutsamkeit des Arztes am Bette von Schwerkranken.
59 Wir Künstler! – Wenn wir ein Weib lieben, so ... ... die Natur, aller der widerlichen Natürlichkeiten gedenkend, denen jedes Weib ausgesetzt ist; gerne denken wir überhaupt daran vorbei, aber wenn einmal unsere Seele diese Dinge streift, so ...
... uns! – Hüten wir uns, zu denken, daß die Welt ein lebendiges Wesen sei. Wohin sollte sie sich ausdehnen ... ... des Toten, und eine sehr seltene Art. – Hüten wir uns, zu denken, die Welt schaffe ewig Neues. Es gibt keine ewig dauerhaften Substanzen; ...
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