66 Fähigkeit der Vision. – Durch das ganze Mittelalter hindurch galt als das eigentliche und entscheidende Merkmal des höchsten Menschentums: daß man der Vision – das heißt einer tiefen geistigen Störung! – fähig sei. Und im Grunde gehen die mittelalterlichen Lebensvorschriften aller höheren Naturen ...
69 Fähigkeit zur Rache. – Daß einer sich nicht verteidigen kann und folglich auch nicht will, gereicht ihm in unsern Augen noch nicht zur Schande: aber wir schätzen den gering, der zur Rache weder das Vermögen noch den guten Willen hat – gleichgültig ob ...
306 Griechisches Ideal . – Was bewunderten die Griechen an Odysseus? Vor allem die Fähigkeit zur Lüge und zur listigen und furchtbaren Wiedervergeltung; den Umständen gewachsen sein; wenn es gilt, edler erscheinen als der Edelste; sein können, was man will ; heldenhafte Beharrlichkeit; ...
136 Das auserwählte Volk. – Die Juden, die sich als ... ... , und zwar, weil sie das moralische Genie unter den Völkern sind (vermöge der Fähigkeit, daß sie den Menschen in sich tiefer verachtet haben als irgendein Volk) ...
138 Der Mensch ist nicht zu allen Stunden gleich moralisch, dies ist bekannt: beurteilt man seine Moralität nach der Fähigkeit zu großer aufopfernder Entschließung und Selbstverleugnung (welche, dauernd und zur Gewohnheit geworden, Heiligkeit ist), so ist er im Affekt am moralischsten; die höhere ...
... 39 Vom Genie Die überwiegende Fähigkeit zu der in den beiden vorhergegangenen Kapiteln geschilderten Erkenntnißweise, aus welcher alle ... ... . Aber ohne Bild zu reden: das Genie besteht darin, daß die erkennende Fähigkeit bedeutend stärkere Entwickelung erhalten hat, als der Dienst des Willens , zu ...
Kapitel 11. 11 Zur Rhetorik Beredsamkeit ist die Fähigkeit, unsere Ansicht einer Sache, oder unsere Gesinnung hinsichtlich derselben, auch in Andern zu erregen, unser Gefühl darüber in ihnen zu entzünden und sie so in Sympathie mit uns zu versetzen; dies Alles aber dadurch, ...
305 Nötigste Gymnastik. – Durch den Mangel an kleiner Selbstbeherrschung bröckelt die Fähigkeit zur großen an. Jeder Tag ist schlecht benutzt und eine Gefahr für den nächsten, an dem man nicht wenigstens einmal sich etwas im kleinen versagt hat: diese Gymnastik ist unentbehrlich, wenn ...
198 Rhythmische Opfer . – Gute Schriftsteller verändern den Rhythmus mancher Periode bloß deshalb, weil sie den gewöhnlichen Lesern nicht die Fähigkeit zuerkennen, den Takt, welchem die Periode in ihrer ersten Fassung folgte, zu ...
13 Die Fähigkeit, gegenwärtige Geschichte zu erleben, und die Art, wie sie, wie vor allem auch das eigne Werden durchlebt wird, ist bei den einzelnen Menschen sehr verschieden. Jede Kultur besitzt schon eine durchaus individuelle Art, die Welt als Natur zu ...
... zu ihrem Grundwesen das Abstraktionsvermögen, oder die Fähigkeit, Begriffe zu bilden: die Gegenwart dieser im Bewußtseyn ist es also ... ... jeder Hinsicht an die Gegenwart gebunden ist. Diese Besonnenheit nun wieder, also die Fähigkeit sich zu besinnen , zu sich zu kommen, ist eigentlich die Wurzel ...
21-30 21 Die Voraussetzung für den Buddhismus ist ein sehr mildes ... ... nicht durch eine Erfüllung abgetan wird: eine Jenseits-Hoffnung. (Gerade wegen dieser Fähigkeit, den Unglücklichen hinzuhalten, galt die Hoffnung bei den Griechen als Übel der Übel ...
Gedicht und Brief Dem Gedächtnis Willi Schmids (1935) Es ist ... ... seit der Romantik beständig wachsen und bis zum Versagen der Sprachbeherrschung und zum Erlöschen der Fähigkeit des Sichmitteilens gehen. Das war das innerliche Verhängnis Kleists. Deshalb konnte er kein ...
DIAPSALMATA ad se ipsum. Grandeur, savoir, ... ... der Sage nach, dem (Pythagoräer) Parmoniskus ging, welcher in der throphonischen Höhle die Fähigkeit zu lachen verlor, aber auf Delos sie wiederbekam beim Anblick eines unförmlichen Klotzes, ...
... hier hat man zum ersten Male die wunderbare Fähigkeit der Volksseele anerkannt, Zustände der Sitte und des Glaubens in die Form ... ... hervortretender Stellen. Den Inbegriff von ästhetischer Singularität, die der einzelne nach seiner künstlerischen Fähigkeit anerkannte, nannte er jetzt Homer. Dies ist der Mittelpunkt der homerischen ...
III Für jeden denkenden Menschen gibt es eine Form des Denkens , ... ... die Philosophie bildende Kunst, Architektonik der Gedanken. Die plastische Kraft der Hellenen, ihre Fähigkeit, alles Erlernte und Selbstgeschaffene einem einheitlichen Stil zu unterwerfen, ist eine ungeheure, ...
... allem ihrem Werden nur einen Augenblick diese Fähigkeit des »Seins«, so wäre es wiederum mit allem Werden längst ... ... bestimmten, unveränderlich gleichgroßen Kraft, wie es »die Welt« ist, die Wunder-Fähigkeit zur unendlichen Neugestaltung ihrer Formen und Lagen. Die Welt, wenn auch ...
[8] Das Verlangen nach »festen Tatsachen« – Erkenntnistheorie: wie viel ... ... schon aus Anstandsgründen, sich nur als Mensch in der Welt bezeigen. – Die Fähigkeit zum otium, der unbedingten Überzeugung, daß ein Handwerk in jedem Sinne zwar ...
... gebornen Dialektiker dazu zwang, ihre Personal-Fähigkeit als oberste Eigenschaft zu verherrlichen und alles übrige ... ... durch die Bewußtseins-Tatsachen; 6. die Erkenntnis absolut als Fähigkeit des Bewußtseins, wo überhaupt es Erkenntnis gibt. Folgerungen: ... ... Häßliches; man kann an seinen Gesundheitszuständen erproben, wie unterschiedlich das Schlechtbefinden auch die Fähigkeit der Phantasie des Häßlichen steigert. ...
... Gottes, sei es eines Menschen, ist immer zugleich die Fähigkeit zu nützen und die Fähigkeit zu schaden eingerechnet. So bei den Arabern; so bei ... ... noch, wenn er wünscht; daß die Fähigkeit des Menschen, Werte anzusetzen, bisher zu niedrig entwickelt war, ...
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